Radiophonic Cultures

Unter dem Titel RADIOPHONIC CULTURES - SONIC ENVIRONMENTS AND ARCHIVES IN HYBRID MEDIA SYSTEMS erforschte das interdisziplinäre Projekt die Entstehung neuer Klangräume und Hörkulturen in radiophonen Anordnungen vom frühen Radio bis zu seiner aktuellen digitalen Neuordnung. Über eine Definition des Radios als Institution hinaus umfasst das in dieser Forschung verfolgte Konzept der Radiophonie eine umfassendere Geschichte der Produktions-, Kompositions-, Übertragungs- und Wahrnehmungsformen von Klängen sowie der sich wandelnden Vorstellungen von Klang und Musik, die mit dem Radio und seinen Apparaten, Technologien, Experimenten und Diskursen verbunden sind. Die Forschungsgruppe, bestehend aus Medienwissenschaftlern, Radiowissenschaftlern, Musikwissenschaftlern und Komponisten, untersucht die wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen Radiostudiotechnik, Musikkomposition, Archivierungspraktiken und Rezeptionsweisen. Ziel ist es daher, die Auswirkungen der Radiophonie auf klangliche Umgebungen und Kommunikation besser zu verstehen und die ästhetischen und politischen Potenziale eines zukünftigen Radios unter hybriden Medienbedingungen zu erfassen.