10:00-11:30 Uhr

Medium Wave Lengths

A Gooey Mess *
2017, 5’16
Text: Kerstin Putz
Regie: Nils Lauterbach
Stimmen: Elisa Überschär, Hana Rude, Takahiro Nagasaki

nach dem Manuskript A GOOEY MESS. Ein Maschinenbild von Kerstin Putz. Der 1929 geborene Japaner Akira Kanayama entwickelte 1957, nach dem Vorbild des US-Amerikanischen Malers Paul Jackson Pollock, eine Malmaschine die über Nacht Kunst erschuf. Kunst durch Maschinen. Maschinenkunst.

Bitte keine heiße Asche einfüllen *
2015, 5‘13
Text: Lorna Johannsen
Regie, Schnitt und Stimme: Ludwig Müller

Endlich ist sie da, die soziale High-Tech-Urne! Auf einer entlegenen Insel wird sie aus alten Burgerschachteln produziert und soll jedermann eine zeitgemäße Beerdigung ermöglichen, inklusive QR-Code und personalisiertem Klingelton. Reporter Ludwig Müller sammelt O-Töne auf dem Fabrikgelände und vermittelt einen ersten Eindruck der zukunftsweisenden Innovation, während anderswo die Friedhöfe aus allen Nähten platzen.

Brede und Dürr *
2019, 15`53
Text: Heike Falkenberg
Regie: Susann Altmann
Ton und Technik: Raphael Hürler
Soundassistenz: Till Justus Börner
Stimmen: Christoph Lax, Tino Rancher, Franziska Krätzschmar, Edwin Prauße, Ida Pruchnewski, Franziska Wagner, Eva-Marie Köhler, Svea Geske, Jürgen Kropf, Markus Pettelkau

Ganz nach dem Motto „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!“ geht für den armen Brede alles schief was schief gehen kann. Seine große Liebe lässt ihn sitzen, alles was ihm bleibt ist ein Haus voller Irrer und ein Hörspiel, dessen Trash in keinen Restmüll passt.

Die Rettung des Herrn P. durch ein Pferd namens Roswitha *
2019, 14‘44
Text: Carola Gruber
Regie, Schnitt und Stimme: Severin Schenkel

Herr P. - Protagonist des Stückes - weiß nicht, ob er träumt, oder wacht. Er träumt „lebhaft, wie ein kleines Kind“. Um zu erkennen ob er träumt oder wacht, wäre „[e]in Apparat […] zu erfinden, das Geträumte aufzuzeichnen“. Die Umsetzung des Stückes folgt der Idee, dass Herr P. ausschließlich träumt – Träume im Traum des Traums etc. Aus diesem Grund werden die unterschiedlichen Rollen in Variation eines Sprechers und der Variation von Räumlichkeiten sowie unterschiedlicher Aufnahmetechniken zur Umsetzung des Kurzhörspiels von Carola Gruber herangezogen.

Im Hintergrund der Wasserhahn *
2019, 7‘12
Text: Anna Morawetz
Regie: Josephine Prkno
Stimme: Thomas Grysko

Die Rückkehr ins bekannte Zuhause kann ohne den geliebten Menschen, mit dem dort viel Zeit verbracht wurde, ganz anderen Dingen Bedeutung verleihen und die innere Stimme laut werden lassen.

Der Bär *
2015, 10‘39
Text: Simak Büchel
Regie: Christopher Schön
Stimmen: Frank Petschull, Rina Bähring

47 Tage Einsamkeit. Ein Mann auf der Suche nach wissenschaftlicher Erkenntnis und der Jagd nach einem Phantom, dem Wahn es nur einmal zu Gesicht zu bekommen, eine Bestie die in ihm selbst verborgen scheint.

Tunar
2016, 6’40
Text: Arnold Spescha
Ton und Regie: Christoph Höfferl
Stimmen: Martina Gebert-Tschuor, Georg Degonda


Die Sprachkomposition Tunar beschäftigt sich mit dem Klang der rätoromanischen Sprache. Rätoromanisch (auch Bündnerromanisch genannt), seit 1938 die vierte offiziellen Amtssprachen der Schweiz, neben deutsch, französisch und italienisch. Sie wird vorwiegend im Kanton Graubünden gesprochen. Man unterscheidet wegen der früheren Abgeschiedenheit vieler Orte und Täler des Kantons Graubünden, in fünf verschiedene Idiome: Sursilvan, Sutsilvan, Surmiran, Putér und Vallader. Als Grundlage wurde das Gedicht Legato von Arnold Spescha gewählt. Arnold Spescha ist ein schweizer Linguist, Dirgent und Schrifsteller der sich für den Erhalt der rätoromanischen Sprache einsetzt. Das Gedicht wird dem Idiom Sursilvan zugeordnet, welches hauptsächlich von ca. 6000 Menschen im Surselva-Tal (Vorderrheintal) gesprochen wird.

Jan Waldemar Stange
2016, 12’00
Mara May
Stimmen: Bastian Heidenreich und Dascha Trautwein
Ton: Kevin Jahnel
Regieassistenz: Ellen Neugebauer

Wie sie da stand. Im Zimmer aus Grau und Braun. Er wendet den Blick ab. Was hätte ich denn machen sollen, Jan? Er möchte etwas sagen. Seine Arme legen sich nicht um den krummen Rücken. Dieses Mal nicht. Ein Besuch bei der Mutter. Die von ihrem Zimmernachbarn erzählt. Von den Rouladen. Sie macht es gut. Helle Stimme zwischen den Zimmerwänden, nicht zu laut, nicht zu leise. Er will es nicht hören. Jan Waldemar Stange geht. Weiter, ohne zu warten. Das Hörspiel entstand im Sommersemester 2016 im Projekt "Was sie schon immer über Regie wissen wollten, sich aber nie zu fragen wagten" von Prof. Nathalie Singer, Astrid Drechsler und Fabian Kühlein und dem Modul Wort und Wirkung von Oliver Bukowski.

* in Kooperation mit dem Manuskriptwettbewerb des Leipziger Hörspielsommers