Die so neu entstandenen Verhaltensweisen, die von unseren Interaktionen mit vernetzten Geräten und medialisierten Orten initiiert werden, erzeugen interessante Muster, von gesellschaftlich akzeptierten Gesten und persönlichen Marotten bis hin zu nervösen Ticks und Zwangshandlungen. Diese Thesis nimmt einen »Critical Design« Blickwinkel ein und schlägt fünf fiktive Geräte vor, die unsere technikinduzierten Gewohnheiten reorganisieren sollen.
Ist jemand unterwegs und abgelenkt, macht Detext ihn aufmerksam auf seine Umgebung. Lax ist eine Maus, die stressige Arbeitsabläufe unterbricht und den Nutzer dazu zwingt eine Pause zu machen um erfrischende Beobachtungen oder wohltuende soziale Interaktionen zu genießen. Airborne ist ein Apparat, der die Luftverschmutzung misst und dem Benutzer hilft saubere und gesündere Atmosphären zu finden und aufzusuchen. Meetspace nutzt die persönlichen »Filter Bubbles« des Trägers im Internet, um andere, passende Menschen im öffentlichen Raum zu finden und diese einander vorzustellen. Das Gerät Z-Shell versucht das Bett wieder als Ort der Stille und Ruhe zu definieren in dem es uns hilft ein gemeinsames Einschlafritual zu etablieren.
Die von Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Des. Bernd Rudolf (Professur Bauformenlehre), M.F.A. Jason Reizner (Professur Interface Design) und Prof. Mark Shepard (Departments of Architecture and Media Study, University at Buffalo, SUNY) betreute Masterarbeit bekam eine »Student Notable« Auszeichnung in der Kategorie »Speculative Design« des Core77 Design Awards.
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