»Eclair« gewinnt Red Dot – Produktdesign-Alumna mit begehrtem Preis ausgezeichnet
Dieser ist nun in Essen mit dem Red Dot Product Design Award 2014ausgezeichnet wordenEigentlich, so Werner, würden im Gegensatz zu dem handgedengelten Herd, normalerweise nur Hochglanz-Industrieprodukte ausgezeichnet werden.
Hintergrund: Mehr als die Hälfte der Menschheit kocht auf offenen Feuerstellen und verbrennt dabei täglich 2,5 Millionen Tonnen Biomasse. Neben ökologischen Auswirkungen hat dies gravierende soziale und gesundheitliche Folgen, denn der Rauch ist hochgiftig. Rein technische Lösungsansätze für verbesserte Herde scheitern bisher häufig an ihrer Nutzerakzeptanz. Im Auftrag der GIZ entwickelt die Designerin Carlotta Werner in Benin, Senegal und Liberia den modernen »Eclair«. Dieser wurde vor Ort in einem intensiven Designprozess mit Hausfrauen und Handwerkern entwickelt, um spezifischen Kochgewohnheiten, ästhetischen Vorstellungen und den lokalen Produktionsmöglichkeiten gerecht zu werden.Der innovative Aufbau senkt den Holzkohleverbrauch um 30%, die Kochzeit um 20% und den CO-Ausstoß um ca. 50% im Vergleich zu herkömmlichen Produkten. Der Herd wird von kleinen Handwerksbetrieben seriell gefertigt und über lokale Vertriebsstrukturen auf Märkten verkauft. Dies stärkt einheimische Produzenten und spart Kosten, so dass der Herd mit ca. 6€ für die Nutzer finanzierbar bleibt. Besonders das ansprechende Design macht den Herd zu einem begehrten Produkt. In Benin wurden allein 2013 über 20.000 Herde verkauft.