Der Himmel im Boden - Pflanzen als "Vermittler" im Fall von Bitterfeld-Wolfen
Projektinformationen
eingereicht von
Beatriz Oria Lombardía
Mitwirkende
Kira Käthe Becker, Felix Jonathan Luca Joosten, Hannah Lisa Kettel, Gizem Uzkur Özel, Beatriz Oria Lombardí
Lehrende
Jun.-Prof. Dr. Alexandra Regan Toland, Caroline Gunilla Ektander
Fakultät:
Kunst und Gestaltung
Studiengang:
Freie Kunst (Diplom),
Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien (englischsprachig) (Master of Fine Arts (M.F.A.)),
Produktdesign (Bachelor of Arts (B.A.)),
Produktdesign (Master of Arts (M.A.))
Art der Präsentation
Ausstellung
Semester
Sommersemester 2022
- Geschwister-Scholl-Straße 7 - Van-de-Velde-Bau
(Glasvitrinen/-Rahmen Hall und Flur 1 OG) - Geschwister-Scholl-Straße 7 - Van-de-Velde-Bau
(Glasvitrinen/-Rahmen Hall und Flur 1 OG)
Teilnahme an den Bauhaus.Modulen
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Fachmoduls wurden Prozesse und Möglichkeiten des Phyto-Mining in den Sanierungswissenschaften und kunsthistorische Perspektiven der Bild(re)produktion als Techniken untersucht, um die anhaltende Gewalt gegen menschliche und mehr-als-menschliche Gemeinschaften, die in Umgebungen mit chronischer Toxizität leben, sichtbar zu machen.
In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen und Kunsthistoriker:innen haben wir Spuren des Anthropozäns in Bitterfeld erforscht, wobei wir uns auf das Leben in und um den Silbersee konzentriert haben, eine ehemalige Braunkohlegrube, die in den 1980er Jahren für die Abwässer der Agfa-Filmfabrik in Wolfen genutzt wurde.
Unter Verwendung von Asche aus ausgewählter Pflanzen, die rund um den Silbersee wachsen, haben wir Pigmente herstellen lassen und mit Siebdrucktechniken experimentiert, um historische Bilder von Bitterfeld-Wolfen, einst das Herz der globalen Filmindustrie, zu (re)produzieren.
Durch die im Rahmen des Fachmoduls entstandenen und ausgestellten Feldforschung und Druckexperimenten wollen wir die Diskurse über Umweltsanierung und Renaturierung kritisch erweitern - was sie privilegiert und wie -, indem wir zeigen, wie künstlerische Interventionen in Bitterfeld-Wolfen die Arbeit an toxischen Hinterlassenschaften in anderen Industriestädten beeinflussen können.