
Vortragsreihe Bauhaus ARGUMENTE am 25. November mit Anthropologin Christina Schwenkel und Architekturhistoriker Vladimir Kulić
Die Vortragenden hinterfragen dabei etablierte historiographische und geographische Grenzziehungen zur Geschichte der sozialistischen Architektur und zeigen an ausgewählten Fallbeispielen, wie Architektur als Export-Produkt in anderen kulturellen und politischen Kontexten wirkte.
Christina Schwenkel wird über Ihre Recherche zur engen diplomatischen und ökonomischen Zusammenarbeit von Fachleuten sozialistischer Länder in Vietnam berichten. Am Beispiel der Stadt Vinh in Zentralvietnam zeigt sie, wie man in der ersten Phase des sozialistischen Städtebaus (1954-64) die Bauten aus der Kolonialzeit durch ein modernes Industriezentrum ersetzte und wie in einer zweiten Phase, nach dem Ende des Krieges 1973 mit Hilfe von DDR Architekten ein kompletter Neuentwurf für den Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadt entwickelt wurde.
Vladimir Kulić wird in seinem Beitrag über die Architektur Jugoslawiens in den 1960ern und -70ern sprechen, die sich wiederum nicht eindeutig in die Konturen der territorialen Trennung der Auseinandersetzung des Kalten Krieges einordnen lassen. Vielleicht weniger ein Streitgespräch, soll dieses Argument über kulturpolitische Gleichzeitigkeiten und mögliche biografische und institutionelle Zusammenhänge reflektieren.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
The Re-Evaluation of Socialist-Era Architecture: New Geographical and Aesthetic Horizons
Im Rahmen von Bauhaus ARGUMENTE
Christina Schwenkel vs. Vladimir Kulić
Mittwoch, 25. November 2015, 18.30 Uhr
Hörsaal A, Marienstraße 13 c