Fernsehen erforschen, Festival erleben: Medienkultur-Studierende begleiten die TeleVisionale in Weimar
Mit dem Umzug der »TeleVisionale – Film- und Serienfestival« von Baden-Baden nach Weimar entsteht eine lebendige Verbindung zwischen Festivalpraxis und medienwissenschaftlicher Forschung an der Bauhaus-Universität Weimar. In enger Kooperation mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, die das Festival ausrichtet, und ARD Kultur öffnet die Fakultät Medien den Seminarraum hin zur Festivalbühne.
Im Rahmen eines Praxismoduls des Fernsehwissenschaftlers Prof. Dr. Lorenz Engell fand am 21. Oktober ein ganztägiger Workshop zum Thema Kulturjournalismus für Studierende des Bachelorstudiengangs Medienkultur statt: Das Modul bindet die Teilnehmenden aktiv in die Organisation und Durchführung des traditionsreichen Fernsehfestivals ein, das vom 1. bis 5. Dezember 2025 erstmals in Weimar stattfindet.
Unter der Leitung von Bettina Kasten, Programmgeschäftsführerin von ARD Kultur, Ineke Hagedorn, Redakteurin ARD Kultur sowie Projektmanagerin Steffi Nickel durchliefen die Studierenden einen dynamischen Design-Thinking-Prozess, der sie Schritt für Schritt an die kreative Entwicklung einer öffentlich-rechtlichen Kulturplattform heranführte. Dabei werden die Teilnehmenden zu mehr als nur Beobachter*innen: Sie sind Teil des Teams, befassen sich mit den Rahmenbedingungen und Anforderungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und gewinnen zugleich Einblicke in Programmplanung, Organisation und Publikumsarbeit. So wird theoretisches Wissen aus dem Seminarraum unmittelbar in der kulturellen Praxis der Stadt erprobt. Die Statements der Studierenden werden am 4. Dezember 2025 im Rahmen des ARD Kultur-Empfangs auf der TeleVisionale präsentiert.
Im Workshop beschäftigten sich diese intensiv mit den Aufgaben und Herausforderungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und diskutierten, wie kulturelle Inhalte künftig für junge Zielgruppen aufbereitet werden können. Dabei entwickelten die Teilnehmer*innen ganz eigene Ideen für eine neue Kulturplattform. Der Prozess forderte Perspektivwechsel, analytisches Denken in Zielgruppen und ermöglichte, kreative Ansätze in klare Strategien zu übersetzen. »Der Wechsel der TeleVisionale nach Weimar bietet eine einmalige Chance, das traditionsreiche Festival aus wissenschaftlicher Perspektive zu begleiten und zugleich neue Impulse für Forschung und Lehre zu setzen«, erklärt Prof. Dr. Lorenz Engell, der das Projekt an der Fakultät Medien koordiniert.
Für die Bauhaus-Universität Weimar eröffnet die Kooperation vielfältige Schnittstellen zwischen universitärem Wissenstransfer, aktueller Fernsehforschung und audiovisueller Praxis. Studierende erleben Medienkultur dort, wo sie entsteht – live, interdisziplinär und im Dialog mit der Branche.
Weitere Informationen zur TeleVisionale:
www.televisionale.de
www.ardkultur.de

