
Ausgezeichnete Abschlussarbeiten der Fakultät Architektur und Urbanistik reagieren auf aktuelle gesellschaftliche und planerische Herausforderungen
In einem feierlichen Festakt hat die Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar am 21. November 2025 rund 170 Absolvent*innen verabschiedet. Im Rahmen der Graduierungsfeier wurden auch in diesem Jahr Preise und Anerkennungen für herausragende Abschlussarbeiten vergeben. Die Ausstellung der prämierten und nominierten Projekte ist noch bis zum 18. Dezember 2025 im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar zu sehen.
Drei gleichranginge Preise gingen an:
Julius Leander Hemmes für seine Architektur-Bachelorarbeit »Maison du Peuple«. Sein Neubau in Brüssel ergänzt die vom Wohnungsbau des 19. und 20. Jahrhunderts geprägte Blockrandbebauung um einen konstruktiv überzeugenden, offen gestalteten Begegnungsort. Die klare architektonische Haltung und die sorgfältige Einbettung ins städtebauliche Umfeld machen den Entwurf zu einem zeitgemäßen Pendant zur historischen Maison du Peuple des belgischen Jugendstil-Architekten Victor Horta. ( > Link zur Jurybegründung)
Jasper Ellis Krüger und Caroline Kormann für ihre Gemeinschaftsarbeit im Bachelor Urbanistik mit dem Titel »Blau-Grüne Lebenslinien, Ribnitz-Damgarten«. Auf der Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme haben die Absolvent*innen ein zukunftstaugliches Leitbild für das Mittelzentrum entwickelt, das ökologische, verkehrliche, touristische und soziale Aspekte verbindet.
Carina Mosafer für ihre Architektur-Bachelorarbeit »Raum für Mut, Architektur und Widerstand der afghanischen Frauen unter den Taliban«, in der sie persönliche Erfahrung und eine architektonisch-räumliche Lebenswelt miteinander verbindet. Ihre Arbeit vermittelt ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema mit klarer Bildsprache und hoher Reflexionstiefe.
Die Jury würdigte außerdem 17 weitere Abschlussarbeiten mit Anerkennungen.
»Die Ausstellungsbeiträge spiegeln in jeder spezifischen Arbeit eine sehr hohe Qualität wider. In ihrer Zusammenschau zeigen sie hervorragende und spannende Lösungen und Ideen für den breiten Kanon der architektonischen und planerischen, der wissenschaftlichen und künstlerischen Strategien und Methoden sowie für den aktuellen Stand der Diskurse der vertretenen Disziplinen«, so das Resümee der Jury. Die Themen reichen von partizipativen Prozessen im ländlichen Raum und Fragen des Gemeinwohls über ressourcenschonendes Bauen und klimatische Anpassung bis hin zu globalen Perspektiven auf Stadt und Gesellschaft. Sie beleuchten Räume zwischen Erfurt, Leipzig-Grünau, Ribnitz-Damgarten, Paris, Brüssel und Mexiko-Stadt. Das Gesamtbild der Arbeiten repräsentiert die Vielfalt an Ansätzen in Architektur und Urbanistik.
In diesem Jahr setzte sich die Jury aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Jörg Baum (Geschäftsführer von Junk & Reich in Weimar und Vorstandsmitglied der Architektenkammer Thüringen), Aline Hielscher (Aline Hielscher Architekten in Leipzig), Prof. Bernd Rudolf (ehemaliger Leiter der Professur Bauformenlehre an der Bauhaus-Universität Weimar) sowie Dr. Brigitta Ziegenbein (Leiterin des Stadtplanungsamt im Dezernat Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig).
Die Verfasser*innen der prämierten Arbeiten erhalten Jahres-Freiabonnements der Magazine ARCH+, DETAIL, bauwelt, Die Planerin und wa aktuell, Sachbuchpreise sowie ein von der Architektenkammer Thüringen gestiftetes Preisgeld.
Die Ausstellung ist noch bis zum 18. Dezember 2025 im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar zu sehen. Sie würdigt die Leistungen der Absolvent*innen und zeigt zugleich, wie vielfältig und engagiert die angehenden Architekt*innen und Urbanist*innen auf die künftigen Herausforderungen von Architektur und Stadt reagieren.
Ausstellung ausgewählter Abschlussarbeiten Architektur und Urbanistik
21. November bis 18. Dezember 2025
Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar
Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar
Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr
Samstag/Sonntag 10 bis 16 Uhr
Eintritt kostenfrei
Für Rückfragen steht Ihnen gern Gabriela Oroz, Referentin für Fakultätskommunikation, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 31 15 oder per E-Mail an gabriela.oroz@uni-weimar.de zur Verfügung.

