100 Jahre Frauen in der Kommunalpolitik: Wanderausstellung startet in Weimar
Die Ausstellung »Nur hundert Jahre – Zur Aktualität von Frauenwahlrecht und Frauenpolitik« macht vom 2. Oktober bis 9. November Station in Weimar und lädt dazu ein, die Geschichte des Frauenwahlrechts neu zu entdecken und ihre Bedeutung für die Gegenwart zu reflektieren. Im Foyer der Universitätsbibliothek beleuchtet sie die kaum erforschten Lebenswege von Frauen, die nach Einführung des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik kommunalpolitisch aktiv waren.
Mit der Einführung des Frauenwahlrechts 1918/19 erhielten Frauen erstmals die Möglichkeit zu wählen und sich selbst zur Wahl zu stellen. Welche Spuren die Frauen auf kommunaler Ebene hinterließen, zeigt die neue Wanderausstellung »Nur hundert Jahre – Zur Aktualität von Frauenwahlrecht und Frauenpolitik«. Im Mittelpunkt stehen Biografien von Frauen, die zwischen 1919 und 1933 in Gemeinderäten und sog. Stadtparlamenten wirkten – eine Perspektive, die bislang nur wenig Beachtung fand.
Weimar bildet den Auftakt der insgesamt vierteiligen Schau, die im Anschluss auch in Jena, Rudolstadt und Suhl gezeigt wird. Vom 2. Oktober bis 9. November ist sie im Foyer der Universitätsbibliothek, Steubenstraße 6, zu sehen. Die Ausstellung wird präsentiert vom Internationalen Heritage-Zentrum der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit Arbeit und Leben Thüringen, konzipiert von Judy Slivi. Gefördert wird das Projekt von der Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen des Schwerpunktthemas »Demokratie stärken«.
Eine begleitende Vernissage findet am 24. Oktober, 17.30 Uhr, in der Lounge der Universitätsbibliothek statt. Unter dem Titel »AUCH nur hundert Jahre – Geschlechtergerechte Perspektiven auf die Stadt« spricht Henriette Bertram, Juniorprofessorin für Gender.Ing. an der TU Braunschweig, über aktuelle Fragestellungen der Geschlechtergerechtigkeit im städtischen Raum. Judy Slivi, Projektkoordinatorin des Projekts »Politische Bildung im Aufbruch« bei Arbeit und Leben Thüringen, führt in das Ausstellungskonzept ein. Unterstützt wird diese Veranstaltung durch die Stadt Weimar.