Das Seminar liefert den Auftakt für die Reihe, bietet Diskussionsstoff und Impulse zum Nachdenken über das Wohnen. Stadtrundgänge durch Weimar und Erfurt schärfen den Blick für alte und neue Wohnformen. Hautnah erleben wir bei der Besichtigung der Wohngenossenschaft an der Sackpfeife, wie zeitgenössisches Bauen funktionieren kann. In Gesprächen kristallisiert sich die Polarität zwischen neuartigen Lebensentwürfen und dem tradierten Wohnverständnis als Schlüsselproblem heraus. Bleibt die Wohnung heute für breite Kreise das letzte Refugium selbstbestimmter Gemütlichkeit und Ort der Repräsentation oder wird sie zur Spielwiese für den Gestaltungswillen und sich verändernde Gewohnheiten? Den radikalen Fragestellungen entsprechen experimentelle Arbeiten, die mit dem Überkommenen spielen: Da wird kurzerhand das Bad zum zentralen Wohnraum umfunktioniert oder ausprobiert, wie das Internatszimmer wirkt, wenn die Möbel von den Wänden in die Mitte geräumt werden. Feine Beobachtungen werden mit Stift und Kamera festgehalten, so dass sinnfällig wird, welche Lichtverhältnisse existieren, wie gering der Abstand zwischen zwei Wohnblöcken ist, oder an welchen Punkten sich die Wege der Bewohner kreuzen. Erinnerungen an vergangene Wohnsituationen werden mit der derzeitigen Lebenswelt konfrontiert. Vielsinnliche Erfahrungen werden nacherlebbar mit konservierten Gerüchen, Materialproben, sehr persönlichen Bekenntnissen und Fotografien. Akribische Untersuchungen stehen neben eher künstlerischen Gestaltungen, bei denen das vertiefe Verständnis von Raumordnungen, die Sensibilität beim Aufspüren des Besonderen und die Reflexion über Wohnqualitäten deutlich wird.
Dr. Hannes Hubrich, Fakultät Architektur
Dr. Brigitte Wischnack, Fakultät Gestaltung
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