Von der Kunst, im Normalen das Besondere zu entdecken
Wir verbringen unser Leben im Spannungsfeld natürlicher und überwiegend künstlich gebauter Räume, die unsere Befindlichkeit beeinflussen und ihrerseits ein Eigenleben entwickeln. Wir erfahren sie mit allen Sinnen, arrangieren uns mit ihnen und verändern sie bei Bedarf. Von allen Seiten werden wir mit den Auswüchsen einer neuen Erlebniskultur konfrontiert, die weder den Supermarkt noch die Tanzbar auslässt. Die Fitnesswelle schwappt in die Spaßbäder. Wir schweben auf Wellnesswolken und chillen in alternativen Räumen, die ursprünglich völlig andere Funktionen erfüllten. Der alte Wartesaal ist uns ebenso recht wie der Kesselraum im e-Werk. Wir schätzen das Ausflugslokal im Grünen und abgefahrene Partyräume mitten in der Stadt. Aus der puren Zweckarchitektur entstehen Begegnungsstätten und Räume zum Wohlfühlen, deren Spaßfaktor je nach Zielgruppe und jeweiligem Trend stark differiert. Inwieweit die Eventkultur auch halböffentliche und intime Räume prägt, soll exemplarisch untersucht werden. Im schnellen Wechsel von In und Out sich einzurichten oder mitunter auch gegen den Strom der Reizüberflutung zu schwimmen kann lebenswichtig sein. Mit geschärften Sinnen nehmen wir die Orte wahr, wo wir unsere Freizeit verbringen. Die Zwischenräume werden dabei interessant, die Pausenkultur und das Verhalten kleinerer und größerer Menschengruppen zwischen Arbeitszeit und Schlaf. Afterwork-Partys und Liquid Sound locken die einen, andere empfinden die Tankstelle, den Biobauernhof oder den Park als Oase. Was Kino, Theater oder Erlebnisgastronomie für bestimmte Bevölkerungsgruppen bedeuten, liefert Mac Donalds für Kindergeburtstage und Jugendtreffs... Im Seminar bleiben wir in Bewegung, fokussieren unsere Aufmerksamkeit auf den Zusammenhang zwischen Aktion und Raum bei der Analyse von Film und Literatur, bei Besichtigungen und intensiven Diskussionen. Ein Höhepunkt wird das gleichnamige Symposium im Rahmen der Reihe "Architektur und Schule" am 4./5. Mai 2007, zu dem wir einladen. Referenten aus dem In- und Ausland berichten über ihre Erfahrungen, Workshops thematisieren das Raumerlebnis auf spezifische Weise.
Lehrende:
Dr. Hannes Hubrich, Fakultät Architektur
Dr. Brigitte Wischnack, Fakultät Gestaltung
Seminarergebnisse:
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