Architektur ist stets verortet – bezieht sich auf einen Ort – ist einem Ort zugehörig – an einen Ort gebunden. Architektur antwortet auf das Vorgefundene oder schafft einen Ort, indem wir uns vor Ort bewegen, uns an einen Ort annähern und ihn einnehmen. Somit setzen wir uns mit jeder Verortung stets ins Verhältnis zur Welt, erkennen und erproben Beziehungen zwischen uns selbst und dem Ort. Dabei ist dieser nicht nur visuell vor uns ausgebreitet, sondern mit unserer Annäherung an ihn – füllen wir den Ort mit Leben!
»Gebäude sind Übermittler des Lebens. Sie übermitteln das Leben der Vergangenheit in das Leben der Zukunft – wenn sie mehr sind als reine Obdach und mehr als geliehene Form. Ein Volk ohne Architektur vermittelt nur wenig seiner Kultur.« Frank Lloyd Wright
Obwohl seit Menschengedenken der Ort eine der bedeutendsten Einflussgrößen auf die Architektur ist, angefangen vom Baugrund über vorhandene Ressourcen bis hin zu Klimaeinflüssen und kulturellen Eigenheiten ihrer Nutzer, wird mit der klassischen Moderne der Ortsbezug zur Nichtigkeit erklärt. Internationale, industrielle Standards treten an die Stelle regionalen Ausdrucks. Doch führt genau dies zu einer Kritik der Moderne, die den entstandenen Architekturen Sprachlosigkeit vorwirft. Nimmt eine Architektur kein Zwiegespräch mit dem Ort auf und geht mit ihm keine Beziehung ein, so kann sie auch nicht zu uns sprechen.
Am 13. und 14. November 2015 wird die Bauhaus-Universität Weimar zu einem besonderen Ort – sie beherbergt in dieser Zeit das 5. Internationale Symposium zur Architekturvermittlung und deren Forschung »ARCHITEKTUR bildet«. Sein Programm soll Arbeits- und Aktionsraum für aktuelle nationale wie internationale Entwicklungen in der Architekturbildung und Architekturvermittlung bieten und Plattform für den Dialog und die Vernetzung zwischen Kunstpädagogen, Psychologen, Architekten, Architekturvermittlern, Museumspädagogen, Wissenschaftlern, Promovenden, Studierenden wie auch politischen Entscheidungsträgern im Zusammenhang mit baukultureller Bildung sein.
Das Modul ORTSERFAHRUNG – ERFAHRUNGSORT im Sommersemester 2015 gibt einen Einblick in das Themenfeld der Architekturvermittlung. Studierende der Architektur, Urbanistik, Lehramt Kunsterziehung, Visuelle Kommunikation und Produktdesign haben Strategien zur Aneignung von Architektur kennengelernt und diese praktisch erprobt. Im Vordergrund steht dabei neben der Aneignung fachlicher Kompetenzen und didaktischer Überlegungen zur Architekturvermittlung vor allem der Moment der Reflektion der eigenen Arbeit. Ziel des Seminars ist aufbauend auf den während des Semesters getätigten Erkenntnissen eigene Konzepte für Workshops zu erarbeiten. Die Resultate werden nun im Rahmen des Symposiums »ARCHITEKTUR bildet« vorgestellt und mit den Teilnehmern der Tagung eigenständig durchgeführt.
www.uni-weimar.de/de/gestaltung/symposium-architektur-bildet/
Lehrende:
Dipl.-Des. Ines Escherich, Fakultät Gestaltung
Dr.-Ing. Luise Nerlich, Fakultät Architektur und Urbanistik
Seminarergebnisse:
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
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Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
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Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
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Beendet Animationen auf der Website
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