EuroS@P (European Road Safety Partnership)

Problemstellung

Obwohl mangelnde Verkehrssicherheit die Haupttodesursache weltweit für Menschen bis 25 Jahre ist und zunehmend auch ältere Menschen betrifft, wurde in den vergangenen Jahren nur unzureichend in Europa daran gearbeitet, diesen Zustand zu verbessern. 

Monitoring und Verbesserung von Verkehrssicherheit sind komplexe Anliegen, die verschiedenste Disziplinen wie Ingenieurwesen, Mechanik, Psychologie und Soziologie berühren. Um die Verkehrssicherheit europaweit zu verbessern, wurde 2008 mit der EU-Direktive 2008/96/EC ein Sicherheitsmanagement für die Straßenverkehrsinfrastruktur eingeführt und 2019 aktualisiert, welches von allen zuständigen Mitarbeiter*innen der jeweils verantwortlichen Behörden angewendet wird. Die Herausforderungen dabei: Die Richtlinie kann nur effizient umgesetzt werden, wenn die entsprechenden Personen gut ausgebildet sind, Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln und ihr Wissen ständig erweitern. Zudem ist der internationale Austausch auf europäischer Ebene nötig, um die Umsetzung hoher Sicherheitsnormen durch geeignete Methoden und Instrumente zu standardisieren.

Vorhaben im EuroS@P-Projekt

Das EuroS@P-Projekt setzt hier an: Durch die Entwicklung innovativer didaktischer Materialien soll das Niveau der Ausbildung der verantwortlichen Personen in Behörden und an Universitäten erhöht und damit schließlich die Verkehrssicherheit verbessert werden.

Folgende Schritte sind im Rahmen des Projekts geplant:

  1. Die Entwicklung einer E-Learning-Plattform mit Zugang zu den Projektergebnissen,
  2. die Entwicklung von Lehr- und Schulungsmaterialien für die Durchführung von Lehrveranstaltungen an Universitäten und von Schulungskursen für Mitarbeiter*innen von Straßenverkehrsbehörden,
  3. Erhöhung der Kompetenzen und Fähigkeiten im Bereich RISM durch Änderung der Lehrpläne an den Universitäten und Ausstattung der Studierenden und des Personals mit didaktischem Material, das auf innovativen RISM-Methoden und -Werkzeugen basiert,
  4. Schaffung der Grundlagen für die Zertifizierung als Expert*in für Verkehrssicherheit,
  5. Die Entwicklung einer dauerhaften Beziehung und die Fortsetzung der aktiven internationalen Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern mit der Möglichkeit ihrer Ausweitung auf andere Institutionen. 

Das EuroS@P-Projekt richtet sich an folgende Gruppen:

  1. Studierende, Forschende, akademische Lehrende an Universitäten.
  2. Mitarbeitende von Straßenverkehrsbehörden auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene.
  3. Expert*innen, Fachleute und Praktiker*innen, die an Verkehrssicherheits-Aktivitäten beteiligt sind.

Förderung

Im Rahmen von ERASMUS + CAPACITY BUILDING FOR HIGHER EDUCATION (Grant Agreement Number - 2020-1-PL01-KA203-081964) wird das Konsortium bestehend aus der TU Danzig, der Bauhaus-Universität Weimar (Professur Verkehrssystemplanung), den Universitäten Catania und Zagreb sowie dem European Institute of Road Assessment bis Ende August 2023 gefördert.