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Referent Dipl.-Ing. Baudirektor Martin Pozybill und Auditorium.
Bild: Marco Fedior
Austausch zwischen Vorträgen.
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Kunststoff-Kurvenleittafel hilft Personenschäden bei Motorradunfällen zu reduzieren.
Bild: Marco Fedior
Erstellt: 20. März 2019

FGSV-Symposium „Verkehrssicherheit von Straßen mit Auditorenforum“

Am 18. und 19. März fand das diesjährige „Symposium Verkehrssicherheit von Straßen mit Auditorenforum“ an der Bauhaus-Universität Weimar statt, an dem über 220 Personen teilnahmen. Auf der jährlich stattfindenden Konferenz werden aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Verkehrssicherheit vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Sicherheitsauditoren von Straßen.

Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) und die Professur Verkehrssystemplanung der Bauhaus-Universität organisierten das Symposium in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) sowie der Bergischen Universität Wuppertal (Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik), wo das Symposium am 25. und 26. März ein zweites Mal stattfinden wird.

Es dient vor allem der Weiterbildung von Sicherheitsauditoren von Straßen. Diese beurteilen in einem formalisierten und standardisierten Verfahren die Verkehrssicherheit von Straßenentwürfen in allen Planungsphasen, aber auch von bestehenden Straßenverkehrsanlagen. Damit sollen bereits während des Planungsprozesses mögliche Sicherheitsdefizite vermieden und somit die Belange der Verkehrssicherheit ausreichend berücksichtigt und Unfälle vermieden werden.

Am ersten Veranstaltungstag des Symposiums referierten u. a. Vertreter des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg, der Autobahndirektion Südbayern, der TU Dresden, der BASt, der Unfallforschung der Versicherer (UDV) sowie verschiedener Ingenieurbüros über die aktuellen Entwicklungen und Erkenntnisse in der Verkehrssicherheitsforschung. So wurden beispielsweise das „Verkehrssicherheitsscreening Baden-Württemberg“ (System zur Auswertung von Unfalldaten) und die Webanwendung SAS im Bayerischen Straßeninformationssystem zur digitalen Unterstützung im Rahmen des Auditverfahrens vorgestellt. Weitere Themen waren die Fortschreibung der Richtlinien für die Anlage von Autobahnen (RAA), Wildunfallprävention, die Evaluation des Verkehrssicherheitsprogramms Münster, der Einsatz und die Verkehrssicherheit von Fußgängerüberwegen, die Aufhebung der Benutzungspflicht von Radwegen sowie die Sicherheit markierter Radverkehrsanlagen.

Am zweiten Veranstaltungstag wurde ein Fazit nach 15 Jahren Anwendung des Sicherheitsaudits in Deutschland gezogen. Anschließend fand traditionell das sogenannte Auditorenforum statt. Dabei hatten die anwesenden Sicherheitsauditoren die Gelegenheit, besondere Beispiele der von ihnen selbst durchgeführten Sicherheitsaudits vorzustellen und dabei entstandene Fragen gemeinsam mit den Referenten und Kollegen zu diskutieren.

Eine weitere gute Nachricht konnte ebenfalls auf dem Symposium verkündet werden: Die neuen Richtlinien für das Sicherheitsaudit von Straßen (RSAS), die die bisher gültigen Empfehlungen (ESAS) ersetzen werden, wurden Ende Februar mit dem Allgemeinen Rundschreiben des BMVI offiziell eingeführt.