Bauen mit Stroh

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Rohstoffverknappung, Preiserhöhung von Baustoffen und nicht zuletzt der Klimakrise ist es naheliegend, nach günstigen regional verfügbaren und erneuerbaren Ressourcen zu suchen. Dadurch können auch die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen für den Rohstoffabbau und internationale Abhängigkeiten vermindert werden. In diesem Zuge soll Stroh als Baustoff auf sein Potential hin untersucht werden.

Folgende Themen können an die Forschungsarbeiten angedockt werden:

1.          Regionale und nationale Verfügbarkeit

Untersucht werden soll die Verfügbarkeit und Menge von zum Bauen geeignetem Stroh auf dem Markt, um sein momentanes Potential zur Entlastung endlicher Ressourcen auf der Ebene der Verfügbarkeit herauszufinden. Neben allgemeinen deutschlandweiten Aussagen kann dies anhand einer ausgewählten Region konkreter erfasst werden.

2.          Weiterentwicklung lasttragender Bauweisen

Zunächst sollen die Schwächen und Stärken des Baustoffs Stroh und der vorhandenen Bauweisen analysiert werden, um anschließend ein Konzept zur Optimierung des Baustoffs/ der Bauweise zu entwickeln. Die entwickelten Ideen können dann in Form von gebauten Prototypen experimentell untersucht werden.

3.          Ökobilanzielles Potential

Untersucht werden soll die Frage, wie stark der Einsatz von Stroh den Verbrauch von nicht erneuerbarer Energie und den Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen verringern kann. Neben dem ökobilanziellen Vergleich von Referenzgebäuden verschiedener Bauweisen kann auch eine Sensitivitätsanalyse zur Einflussermittlung möglicher Zuschlagstoffe im Strohbauteil durchgeführt werden.

4.          Konkurrenzfähigkeit

Um herauszustellen, welche Stellschrauben zur Förderung des Baustoffs Stroh beitragen können, sollen Kriterien festgelegt werden, an denen die Konkurrenz- bzw. Marktfähigkeit ermittelt und bewertet werden kann. Da die ökonomische Komponente eine wichtige Stellschraube darstellt, soll zusätzlich das ökonomische Potential im Vergleich zu anderen Bauweisen rechnerisch eingeschätzt werden.

Ansprechperson: Katharina Elert → Anfrage per E-Mail