Dieses wird jenes töten

© Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung
© Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung

Eine Podiumsdiskussion mit 

Dr. Michael Knoche, Dr. Frank Simon-Ritz, Prof. Hilde Barz-Malfatti, Prof. Karl-Heinz Schmitz und Prof. Andreas Meck. Moderation: Prof. Dr. Ines Weizman

Anlässlich des Bibliotheken-Doppeljubiläums - der Neubau der Universitätsbibliothek und des Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek wurden beide 2005 eröffnet - laden die Bauhaus-Universität Weimar und die Klassik Stiftung Weimar am Montag, 26. Oktober 2015, um 17 Uhr zu einer Podiumsdiskussion im Audimax der Bauhaus-Universität Weimar ein. Moderiert von der Architekturtheoretikerin Prof. Ines Weizman werden Prof. Hilde Barz-Malfatti, Prof. Andreas Meck und Prof. Karl-Heinz Schmitz mit den Bibliotheksdirektoren Dr. Michael Knoche und Dr. Frank Simon-Ritz über die Bedeutung der Bibliothek als gebauter Raum und als digitaler Dienstleister diskutieren. 

 

Hintergrund zum Bibliotheksjubiläum

Sie sind heute aus Weimars Stadtbild kaum mehr wegzudenken: der Neubau der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar und das Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (HAAB). Im Februar 2005 (HAAB) sowie im August 2005 (Universitätsbibliothek) sind beide Bibliotheksgebäude in Betrieb gegangen.

Die beiden Bauten sind nicht nur bedeutende architektonische Zeichen in der Klassiker-Stadt, auch die Nutzungsmöglichkeiten der beiden Bibliotheken haben sich mit den Bauten erheblich erweitert und verbessert. 

Sowohl Dr. Frank Simon-Ritz, Leiter der Universitätsbibliothek, als auch Dr. Michael Knoche, Leiter der HAAB, können sich seit der Eröffnung über stark gestiegene Besucherzahlen freuen. So lag die Zahl der Bibliotheksbesuche in der Universitätsbibliothek bereits im Jahr 2006 – also ein Jahr nach dem Bezug des Neubaus – deutlich über 200.000. Nach einem leichten Rückgang in den Folgejahren stieg diese Zahl 2014 wieder auf über 200.000 an. Mit ihren ganz anderen Nutzerstrukturen zählt die HAAB heute sogar dreimal so viele Besucher wie vor 2005.

Zugleich sehen sich die Bibliotheksdirektoren damit konfrontiert, dass die Nutzung der Bibliotheken sich zunehmend in den Bereich des Digitalen verlagert. Auch wenn diese Tendenz an einer Universitätsbibliothek stärker ausgeprägt ist, hinterlässt sie auch an einer Forschungsbibliothek wie der HAAB ihre Spuren. »Wir haben«, so Knoche, »in den letzten Jahren ca. 18.000 Bücher digitalisiert, die jetzt weltweit über das Internet genutzt werden können. Natürlich verändert das auch die Nutzung unserer Bibliothek vor Ort.«

Architektonisch setzen beiden Bauten markante Punkte in ihrer Umgebung. Prof. Andreas Meck, Architekt des Universitätsbibliotheksneubaus, fügte im Stadtzentrum an einer städtebaulich heiklen und anspruchsvollen Stelle einen Baukörper in eine sehr heterogene Umgebung ein. Er entschied sich dabei bewusst für eine sehr moderne Architektursprache und wagte es, aus der historischen vorgegebenen Fassadenflucht auszubrechen – bis heute eine unter den Weimarern umstrittene Entscheidung.

Für das Studienzentrum der HAAB haben die Architekten Prof. Hilde Barz-Malfatti und Prof. Karl-Heinz Schmitz einen für die Geschichte Weimars bedeutsamen historischen Gebäudekomplex umfassend saniert und behutsam ergänzt. Der imposante Bücherkubus kann geradezu als eine moderne Interpretation der Anlage des Rokoko-Saals im historischen Bibliotheksgebäude am Platz der Demokratie aufgefasst werden. Unterirdische Lesebereiche und Büchermagazine stellen die Verbindung zum Stammhaus her.


Weiterführende Informationen finden Sie hier:

www.uni-weimar.de/ub

www.klassik-stiftung.de/einrichtungen/herzogin-anna-amalia-bibliothek/forschungsbibliothek

 


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