Bis 2027 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft das gemeinsam von Bauhaus-Universität Weimar und Universität Kassel durchgeführte Forschungsprojekt »Urbane Großprojekte im Diskurs«. In diesem Kontext widmete sich im September 2024 ein Workshop neuen Forschungslinien in der internationalen Megaprojekteforschung.
Der Workshop hatte zum Ziel, zentrale Erkenntnisse der in der Regel auf (Verkehrs-)Infrastrukturprojekte bezogenen politökonomischen Großprojekteforschung auf ihre Übertragbarkeit auf innerstädtische Planungsräume und städtebauliche Vorhaben zu überprüfen. Gemeinsam mit internationalen Forschenden ging es um aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und innovative Ansätze der internationalen Großprojektforschung. Zudem wurden erste Ergebnisse des DFG-geförderten Projekts »Urbane Großprojekte im Diskurs« vorgestellt und in den Kontext der Megaprojektforschung eingeordnet.
Den thematischen Rahmen des Workshops bildeten die Key-Note-Speech von Alain Thierstein »Star Architecture as a large-scale point infrastructure and the re-positioning of small and medium-sized cities« und eine geführte Quartiersbegehung durch das Megaprojekt »Europaviertel Frankfurt«.
Hintergrund zum Forschungsprojekt
Seit Januar 2024 wird an der Professur Raumplanung und Raumforschung der Fakultät Architektur und Urbanistik zu Großprojekten geforscht. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Vorhaben »Urbane Großprojekte im Diskurs – Ex-Ante- und Ex-Post-Bewertungen, Argumente und Entscheidungen« mit Mitteln in Höhe von über 240.000 Euro.
Großprojekte sind eine wesentliche Form der Stadtentwicklung und -planung in den westlichen Wohlstandsgesellschaften seit der Nachkriegszeit. Dennoch fehlt eine planungswissenschaftliche Großprojekte-Theorie, die sowohl transdisziplinäre Bezüge zur internationalen Großprojekteforschung und sozialwissenschaftlichen Ansätze herstellt als auch eigenständige Relevanz besitzt.
Als Beitrag zu einer solchen Theoriebildung überprüft das Vorhaben zentrale Erkenntnisse der in der Regel auf (Verkehrs-)Infrastrukturprojekte bezogenen politökonomischen Großprojekteforschung auf ihre Übertragbarkeit auf innerstädtische Planungsräume, städtebauliche Vorhaben und Auswirkungen sowie lokalpolitische Diskurse und Entscheidungen empirisch. Außerdem möchten die Projektakteure mit einem weiterführenden Ansatz zusätzliche Erkenntnisse zur Bedeutung von lokaler Planungskultur und Stadtgröße generieren.
»Wir konzentrieren uns auf die häufig konflikthaften Diskurse um Wirksamkeit und Folgen von großen Projekten zwischen Kosten-Nutzen-Rechnungen, öffentlicher Meinung und städtebaulichen Belangen«, erläutert Jun.-Prof. Dr.-Ing. Grischa Bertram den Ansatz.
Ein empirischer Methodenmix dient sowohl breiten wie tiefen Erkenntnissen durch systematische Auswertung der Großprojekteplanungen in deutschen Städten über 50.000 Einwohner*innen zwischen 1990 und 2019 sowie exemplarische Vertiefungen in neun vergleichend angelegten Einzelfallstudien.
Das Vorhaben findet in Kooperation mit dem Fachgebiet Stadterneuerung und Planungstheorie an der Universität Kassel statt.
Weitere Informationen auf der Webseite der Professur Raumplanung und Raumforschung
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
Kontrastansicht aktiv
Kontrastansicht nicht aktiv
Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
Darkmode aktiv
Darkmode nicht aktiv
Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
Feedback aktiv
Feedback nicht aktiv
Beendet Animationen auf der Website
Animationen aktiv
Animationen nicht aktiv