Vom Feld auf die Haut - Textilien aus Leguminosen
Projektinformationen
eingereicht von
Marlene Reif
Lehrende
Katharina Mänz, Rebecca Hilbel
Fakultät:
Bau und Umwelt
Studiengang:
Bauingenieurwesen [Konstruktion Umwelt Baustoffe] (Bachelor of Science (B.Sc.))
Art der Präsentation
Forschungsprojekt
Semester
Sommersemester 2020
Projektbeschreibung
Für die Gewinnung von trockenen Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen, Kichererbsen, etc.) wird ein später Erntezeitpunkt abgewartet. Die hart gewordenen Samen werden dann aus der reifen Hülse befreit, abgefüllt und in verschiedenen Varianten verkauft. Und die Hülsen…? Diese sind ein landwirtschaftliches Abfallprodukt, welches in großen Mengen anfällt und außer in Biogasanlagen, keine Verwendung mehr findet.
Im Rahmen des Bauhaus Moduls "Vom Feld auf die Haut" ist ein Materialforschungsprojekt entstanden, in welchem das Potenzial der Hülse von Leguminosen für die Herstellung von Textilien getestet wurde. Ich setzte mich mit der Frage auseinander, inwieweit man Fasern aus der Hülse gewinnen kann und welche Bearbeitungsschritte notwendig sind, um eine biologisch abbaubare textile Fläche herzustellen.
In jeder Experimentreihe wurde das Ausgangsmaterial gekocht, zerkleinert und unter Hitze und Druck gepresst. Leguminosen enthalten viel Eiweiß, wodurch eine starke Bindung zwischen den zerkleinerten Fasern entstanden ist. Durch die Zugabe von Glycerin konnte eine gewisse Flexibilität erreicht werden. Schlussendlich ist ein nachhaltiger, veganer und kompostierbarer Lederersatz entstanden, der in Form des Bands einer Armbanduhr präsentiert wird.
E-Mail: marlene.elke.reif[at]uni-weimar.de
Ausstellungs- / Veranstaltungsort
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