


George Matei Cantacuzino – eine hybride Moderne: Ausstellung und Bauhaus-ARGUMENTE am 6. Januar
Cantacuzino, geboren in Wien, ist mit Rumänisch, Französisch und Deutsch aufgewachsen. Er hat als Steinmetz gearbeitet. Während seines Studiums in Paris begeisterte er sich für Palladio, Goethe und Valéry. Angeregt von der Groupe des Architectes Modernes um Auguste Perret, entfaltete er eine „klassische Haltung“ – in der Tradition von Schinkel, Semper, Wagner und Loos. Er wirkte als Korrespondent der renommierten Architekturzeitschrift L´Architecture d´Aujourd´hui (als Julius Posener deren Sekretär war), war Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects und Ehrenbürger von New York.
Die Ausstellung war bereits zu sehen in der Architekturgalerie am Weissenhof Stuttgart, im Architekturmuseum der TU Berlin, im Architekturschaufenster Karlsruhe, in der Galerie des Generalkonsulats von Rumänien in München und im Romanian Cultural Institute in London.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung kommen am 6. Januar, 17 Uhr im Oberlichtsaal des Hauptgebäudes, Serban Cantacuzino, Architekturkritiker, Denkmalpfleger und Sohn von G.M. Cantacuzino, und Dan Teodorovici, Architekturhistoriker und Kurator, über die Aktualität des Werkes von George Matei Cantacuzino im Rahmen der Reihe Bauhaus ARGUMENTE ins Gespräch. Das Gespräch wird von Prof. Dr. Ines Weizman moderiert. Im Mittelpunkt steht eine geschichts- und kulturbewusste Spielart der Moderne am südöstlichen Rand Europas.
Serban Cantacuzino unternimmt eine kritische und zugleich leidenschaftliche Tour de force durch das ereignisreiche Leben und vielschichtige Werk seines Vaters. Er schlägt dabei den Bogen von den geopolitischen Kontexten des 20. Jahrhunderts (mit den zwei Weltkriegen, dem Faschismus und dem Kommunismus) über die Liebe zu Palladio und einem kontextuellen Architekturpluralismus bis zur Bedeutung G.M. Cantacuzinos in der heutigen postkommunistischen Gesellschaft Rumäniens.
Dan Teodorovici wird zwei Momente seiner Arbeit über G.M. Cantacuzino beleuchten: Zum einen wird er von seiner detektivischen Spurensuche berichten, die versucht, G.M. Cantacuzinos „klassische Haltung“ zu rekonstruieren und in den kulturellen und politischen Kontext einzuordnen. Zum anderen wird er G.M. Cantacuzinos Versuch, die Ästhetik der Moderne ethisch zu verankern und sie mit der Tradition zu verknüpfen, auf seine heutige Anschlussfähigkeit befragen.
Eckdaten Ausstellung »George Matei Cantacuzino – eine hybride Moderne«
6. bis 31. Januar 2016
Hauptgebäude der Bauhaus-Unverstität Weimar
Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar
Mo-Fr 9-19 Uhr Sa/So 9-16 Uhr
Eröffnung mit Bauhaus ARGUMENTE: Serban Cantacuzino vs. Dan Teodorovici, Moderation Prof. Dr. Ines Weizman.
6. Januar 2016, 17:00h
Oberlichtsaal im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar