30. September – 1. Oktober 2022 | Workshop: MOBY-DICK. Ein historisch spekulativer Kommentar. XV. Ausfahrt
Epos oder Drama, cetologische Enzyklopädie, nautisches Lexikon, philosophische Satire, Drittes Testament, Shakespeare-Exzerpt, Paralleltext zu Marx’ Kapital oder einfach der unvollendete Entwurf seiner selbst: Herman Melvilles Moby-Dick, Or, The Whale von 1851 sprengt die Gattungen ebenso sehr wie er zu radikalen Lektüren herausfordert.
Melvilles Roman war zu Lebzeiten seines Autors kein großer Erfolg beschieden. Heute gilt die Geschichte der Jagd nach dem weißen Wal nicht nur als Teil der Weltliteratur, sondern als Zeugnis einer geradezu seismographischen kulturellen Selbstbeobachtung des 19. Jahrhunderts, die auch an unsere Gegenwart noch entscheidende Fragen stellt: Fragen der Geopolitik und Globalisierung, der kulturellen Identität und ihrer transnationalen Auflösung, des Kolonialismus und Imperialismus, der Territorialisierung und Deterritorialisierung, des Erhabenen und der Kulturtechnik des Walfangs; Fragen nach den Gegensätzen von Ontologie und Ontik, Ökonomie und Dämonie, von Land und Meer, des enzyklopädischen Wissens und des Undarstellbaren.
Seit 2006 trifft sich eine Gruppe von Kulturwissenschaftler:innen jährlich mit dem ehrgeizigen Ziel, jedes der 135 Kapitel von Moby-Dick samt der Paratexte, also die Exzerpte zu Beginn des Romans, die Wortkunde und den Epilog einem geschichtlich ebenso gründlichen wie kulturtheoretisch aufschlussreichen Kommentar zu unterziehen. Das Projekt eines „historisch-spekulativen“ Gesamtkommentars fragt dabei nach den Gründen für die enorme Bedeutung von Moby-Dick für die Selbstbeschreibungen unserer Kultur und nach den Ambiguitäten und der Zerrissenheit des Symbols in Form des Weißen Wals. In der kapitelweise vorgehenden Lektüre, die letztlich den gesamten Text erschließen wird, geht es jedoch nicht um disziplinär sauber eingerastete Stellungnahmen von Expert:innen, sondern manchmal ebenso um die Demonstration einer experimentellen Lesart wie zuweilen um die Präsentation einer wichtigen Quelle zum Verständnis einzelner Stellen oder einer Figur im Zusammenhang des Romans.
Die Kommentare erscheinen seit 2012 laufend in Die Neue Rundschau.
Teilnehmende der XV. Moby-Dick-Konferenz in Weimar waren: Friedrich Balke, Matthias Bickenbach, Roland Borgarts, Lars Friedrich, Moritz Hiller, Markus Krajewski, Harun Maye, Peter Plener, Armin Schäfer, Angelika Seppi, Bernhard Siegert.
3.–5. Februar 2020 | »Things Beside Themselves. Mimetic Existences.«

Abschlusstagung der DFG-Forschungsgruppe Medien und Mimesis
Salon IKKM, Cranachstraße 47, 99423 Weimar
20.–21. November 2019 | Workshop: »Generative Images: Biology, History, Media.«
IKKM Weimar (zusammen mit Stefano de Bosio und Antonia Lant)
Within – but also outside – Western culture, ways of conceptualizing the creation of images have repeatedly overlapped with those used for framing the generation of human life and the body. Discourses on duplication, splitting, and reproduction, and on uniqueness and substitution have been particularly instrumental in shaping both scientific thinking and art theoretical reflections. Bringing together historians of science and art as well as film and media scholars, this workshop explores such crossings and convergences with reference to the early modern and contemporary periods.
Venue: IKKM, Cranachstraße 47, 99421 Weimar, Salon.
22.–29. Juni 2019 | Neunte Princeton-Weimar Summer School for Media Studies: »The Technologization of Cultural Techniques. What Happens When Practices Become Algorithmic Technologies?«
Princeton-Weimar Summer School for Media Studies
Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (Bauhaus-Universität Weimar), German Department (Princeton University)
The Princeton-Weimar Summer School for Media Studies provides advanced training in the study of media and cultural techniques. Focusing on one special topic annually, it affords a select group of fourteen graduate students the opportunity to work with distinguished international scholars from all fields of media studies in an intimate and highly focused context and provides a platform for participants to engage in dialogue with other doctoral students from around the world working in similar or related fields. The directors of the summer school lead four morning seminars. Afternoon sessions taught by the summer school faculty provide further opportunities for interaction and participation. A series of evening events, such as lectures and film screenings explore other facets of the annual summer school topic.
27. Juni 2019 | Vortrag/Workshop: »Negotiating the City: Women in Urban Spaces in Pakistan«
Gastvortrag und Workshop mit Yusra Alvi (Dessau) im Rahmen des Seminars »Kulturtechniken des Wohnens«
27.6.2019, 10:00, Cranachstraße 47, Sem. 1
6.–7. Juli 2018 | Workshop: »Moby Dick. Ein historisch-spekulativer Kommentar«
Herman Melvilles Roman Moby-Dick; or, the Whale aus dem Jahre 1851 war zu Lebezeiten seines Autors kein großer Erfolg beschieden. Heute gilt die Geschichte der Jagd nach dem weißen Wal nicht nur als herausragender Beitrag zur Weltliteratur, sondern als Zeugnis einer geradezu seismographischen kulturellen Selbstbeobachtung, die auch an unsere Gegenwart noch entscheidende Fragen stellt: Fragen der Geopolitik und Globalisierung, der Versicherung und Technik, der kulturellen Identität und ihrer transnationalen Auflösung, des Kolonialismus und Imperialismus, der Territorialisierung und Deterritorialisierung; Fragen nach den Gegensätzen von Staat und Wirtschaft, von Land und Meer, von Universalismus und Partikularismus, von Macht und Norm, von Geld und Moral. Geprägt von den Wissenschaften und Künsten, Konflikten und Hoffnungen seiner Zeit, hat Moby-Dick Autoren wie Deleuze und Guattari, Hardt und Negri, Carl Schmitt und Rainald Goetz beeinflusst, Codenamen für die RAF geliefert (Starbuck Holger Meins, Ahab Andreas Baader usw.), große Regisseure zu Verfilmungen (John Huston) und Künstler (Laurie Anderson ) zu Adaptionen inspiriert. Dreizehn Übertragungen ins Deutsche und zahlreiche Editionen belegen das große Interesse am weißen Wal, der inzwischen längst in das kollektive Gedächtnis unserer Kultur eingegangen ist. Dieser Mythos ist omnipräsent, aber alles andere als konsistent: Der weiße Wal kann sowohl als Symbol für die globale Hegemonie einer Supermacht gelten, als auch für die leere Besessenheit einer von Gott verlassenen Welt einstehen, als letztes Aufbäumen einer von der Ausrottung bedrohten Gattung oder als Metapher der Totalerschließung der Welt durch Verkehrstechniken verstanden werden.
Der Workshop fragte nach den Gründen für die enorme Bedeutung von Moby-Dick für die Selbstbeschreibungen unserer Kultur und den Ambiguitäten und der Zerrissenheit des Symbols.
Teilnehmende waren: Friedrich Balke, Matthias Bickenbach, Cornelius Borck, Roland Borgarts, John Durham Peters, Lars Friedrich, Markus Krajewski, Harun Maye, Ethel Matala de Mazza, Armin Schäfer, Bernhard Siegert, Niels Werber.
16.–24. Juni 2018 | Achte Princeton-Weimar Summer School for Media Studies: »Scale and Scaling. What happens when we scale things up or down?«
16.–24. Juni 2018 | Achte Princeton-Weimar Summer School for Media Studies: »Scale and Scaling. What happens when we scale things up or down?«
Princeton University, Princeton, NJ (zusammen mit Nikolaus Wegmann)
7. Juni 2018 | Workshop: »Global Airport. Zur Geopolitik des Luftverkehrs«
Gastvortrag und Workshop im Rahmen des Seminars »Decolonizing Spaces« mit Dr. phil. Lars Denicke, Donnerstag, 7. Juni 2018, 13-15 Uhr in der Bauhausstr.11, Raum 13
7. Juli–15. Oktober 2017 | Migration der Dinge
7. Juli–15. Oktober 2017 im Schloss Belvedere, Weimar.
Eröffnung 6. Juli 2017, 18 Uhr, Belvedere Orangerie, Nordflügel
23.–25. Februar 2017 | Internationales Symposium: »Copycat. Dealing with Dangerous Mimesis.«
Internationales Symposion der DFG-Forschungsgruppe »Medien und Mimesis«, Festsaal im Goethe-Nationalmuseum, Weimar
26. Januar 2017 | Infrastructure Lecture #2 von Erhard Schüttpelz
»Medienrevolutionen und andere Revolutionen«
Bauhaus-Universität Weimar, Cranachstr. 47, Salon, 19 Uhr
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19.–20. Januar 2017 | Workshop »Kulturen des Reparierens und die Lebensdauer technischer Dinge«
IZWT Bergische Universität Wuppertal. Konzeption: Stefan Krebs (University of Luxembourg), Gabriele Schabacher (Bauhaus-Universität Weimar) und Heike Weber (Bergische Universität Wuppertal).
10.–12. November 2016 | Internationales Symposion »In/Visible City. Infrastrukturen und Mediatisierung der Stadt im historischen Wandel«
10.-12. November 2016 | Bauhaus-Universität Weimar, Cranachstr. 47.
7. Juli 2016 | Gastvortrag von Dr. des. Linda Waack
»Zur Kindheit. Übungen am kleinen Film«
Bauhaus-Universität Weimar, Bauhaus-Str. 11, Raum 014, 11.00 Uhr.
6. Juli 2016 | Infrastructure Lecture #1 von William J. Buxton
6. Juli 2016 | »Harold Innis’s History of Communications Project: From the Margins of Civilization to ›Monopoly and Civilization‹«
Villa Dürckheim (IKKM), Weimar, Cranachstraße 47, Salon, 19.00 Uhr.
19.–26. Juni 2016 | Sechste Princeton-Weimar Summer School for Media Studies: »Start Making Sense? The Question of Interpretation under the Condition of Technology’s Ongoing Provocation.«
»Start Making Sense? The Question of Interpretation under the Condition of Technology's Ongoing Provocation.« Princeton.
Princeton University, Princeton, NJ (zusammen mit Nikolaus Wegmann)
2. Juni 2016 | Gastvortrag von Dr. Michael Bies
»Archäologie des Arbeiter- und Bastlerstaats. Marc Schweskas Roman Zur letzten Instanz«
Bauhaus-Universität Weimar, Bauhaus-Str. 11, Raum 014, 11.00 Uhr.
19. Februar 2016 | Gabriele Schabacher: »›Duel to the Death‹. Unfall und Spektakel der Technik in der frühen Eisenbahngeschichte«
Vortrag im Rahmen der Tagung »Sozial-, Kultur- und Medientechniken«, Bauhaus-Universität Weimar.
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28. Januar 2016 | Podiumsgespräch: »Workarounds«
Veranstaltungsreihe des Technik-Salons der Leibniz Universität Hannover, Technische Informationsbibliothek Hannover. Gäste: Gabriele Schabacher (Medienwissenschaft, Bauhaus-Universität Weimar), Elke Schick (Make Magazin) und Dr. Michael Bies (Literaturwissenschaft, Universität Hannover).
» Programm als PDF
20.–22. Januar 2016 | Internationaler Workshop: »Excessive Spaces. Considering Media Genealogies of Trompe-l’oeil Objects in Netherlandish Book Illumination and Early Still Lifes«
DFG-Forschungsgruppe »Medien und Mimesis« (FOR 1867), Weimar (zusammen mit Helga Lutz)
7. Januar 2016 | Gastvortrag von Dr. Thomas Waitz »Kreisverkehr. Verkehr um seiner selbst willen«
18. Dezember 2015 | Workshop: »Doing Things: Ausstellen«
Veranstaltung mit Dr. Nina Wiedemeyer (Universität Erfurt), Bauhaus-Universität Weimar.
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7. Juli 2015 | Gabriele Schabacher: »Er-Fahren. Zur Ästhetik der Transportstörung«
Workshop & Vortrag im Rahmen der Cologne Media Lectures, Universität zu Köln.
10. Juni 2015 | Gabriele Schabacher: »›Ce qui arrive‹. Zum Verhältnis von Unfall und Infrastruktur«
Vortrag am Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrum Trier (HKFZ), Universität Trier.
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27. Mai 2015 | Gastvortrag von Prof. Dr. Jürgen Müller (Dresden) »Architektur als Politbarometer. Utopie und Dystopie in Fritz Langs METROPOLIS«
27. Mai 2015 | »Architektur als Politbarometer. Utopie und Dystopie in Fritz Langs METROPOLIS«
Bauhaus-Universität Weimar, Seminarraum 014, 18.30 Uhr.
» Programm als PDF
8. Mai 2015 | Gabriele Schabacher: »›Worm world‹. Kommentar zu Susan Leigh Star/Karen Ruhleder ›Steps Towards an Ecology of Infrastructure‹«
Vortrag im Rahmen des Workshops »The Translation of Boundary Objects«, Universität Siegen, 7./8. Mai 2015.
» Programm als PDF
20. Februar 2015 | Gabriele Schabacher: »Reparieren als Kulturtechnik«
6. Februar 2015 | Workshop »Mobilitätspraktiken des Gehens und Browsens: Literaturtourismus und Navigieren auf der digitalen Erde«
Veranstaltung mit Raphaela Knipp (Universität Siegen) und Pablo Abend (Universität zu Köln) im Rahmen des Projektseminars »Gehen, Fahren, Fliegen. Medien der Mobilität und Raumaneignung«, Bauhaus-Universität Weimar.
» Programm als PDF
21. Januar 2015 | Workshop: »Knots and Nets. Operations and Relations in Textiles«
21. Januar 2015 | Workshop: »Knots and Nets. Operations and Relations in Textiles«
Mit Carmen Alfaro, Leena Crasemann, Birgit Schneider und Iris Tzachili.
13. Dezember 2014 | Gabriele Schabacher: »Infrastruktur-Arbeit. Zur Kreativität des Reparierens«
13. Dezember 2014 | Vortrag im Rahmen der Tagung »Poetiken der Infrastruktur«, Tagung der Forschungsgruppe Mediologie@Wien und des Instituts für Wissenschaft und Kunst, Universität Wien.
» Programm
28. November 2014 | Gabriele Schabacher: »Transport und Transformation bei McLuhan«
28. November 2014 | Vortrag im Rahmen der Tagung »Medien verstehen. Marshall McLuhans Understanding Media zum Fünfzigsten«, Universität Siegen, 27./28. November 2014.
» Programm
15.–22. Juni 2013 | Dritte Princeton-Weimar Summer School for Media Studies: »Reveals: Seams, Scars, Thresholds, and Frames«
IKKM Weimar (zusammen mit Tom Levin)
17.–24. Juni 2012 | Zweite Princeton-Weimar Summer School for Media Studies: »Spaces of Media«
Princeton University, Princeton, NJ (zusammen mit Nikolaus Wegmann)
17.–19. Mai 2012: »Instituieren. Zum Gedenken an Cornelia Vismann«
In Kooperation mit dem Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie veranstaltet die Bauhaus-Universität Weimar vom 17.05. bis zum 19.05. 2012 eine Tagung zum Gedenken an Cornelia Vismann (1961-2010). Cornelia Vismann hat an der Fakultät Medien den Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken vertreten. In Forschung und Lehre hat sie dabei das Feld der Kulturtechniken des Rechts stark gemacht. Das Werk Cornelia Vismann dreht sich immer wieder um Institutionen und die Mittel, mit denen diese Institutionen eingerichtet, übertragen und verarbeitet worden sind. Normativität erscheint hier weder als Effekt eines juristischen Willensakts noch verortet im souveränen Bewusstsein einer politischen Gemeinschaft. Vismanns Überlegungen kreisen um Institutionen, Medien, symbolische Ordnungen und Literaturen. Die Tagung in Weimar soll ihr Werk nicht historisieren. Es geht weniger darum über als mit dem Werk der schöpferischen Rechtshistorikerin und Medientheoretikern zu sprechen. Im Zentrum steht also ihr Thema des Instituierens. Instituieren erscheint als Praxis, in der die Medien und Kulturtechniken mit dem Recht einen eigenen Zug entwickeln. Der Streit ums Recht wird ausgetragen, so wie man etwa Zeitungen austrägt: Es ist die Praxis einer Zerstreuung, aus der ein normativer Text und seine randständigen Helfer immer aufs Neue hervorgehen.
Für Rückfragen: fabian.steinhauer@uni-weimar.de, johanna.bergann@uni-weimar.de
Donnerstag, 17.05.2012
Van-de-Velde-Bau, Raum 116, Geschwister-Scholl-Str. 7, 99423 Weimar
14.00 – 14.30 Johanna Bergann/ Fabian Steinhauer: Einleitung
I: Instituieren
14.30 – 15.30 Friedrich Balke: Als ob!
15.45 – 16.45 Manfred Schneider: Tiere als Helfer des Rechts. Vom Institutionenzoo
17.00 – 18.00 Anton Schütz: Instituieren, Polarisieren, Auf-Dauer-Stellen, mit-dem-Rest-Fertigwerden
18.00 – 18.30 Abschlussdiskussion
19.30 Abendessen
Freitag, 18.05.2012
IKKM, Ehemaliges Palais Dürckheim, Cranachstr. 47, 99423 Weimar
II: Der Zug der Medien
09.00 – 10.00 Thomas Michael Seibert: Akten-Akte. Vom Instituieren eines Institutes
10.15 – 11.15 Thomas Vesting: Verfassung als gedruckte Verfassung: Von der Souveränität des Monarchen zur Autorität des Gesetzes
11.30 – 12.30: Claudia Blümle: Szenen des Rechts: Albrecht Dürers Wandmalereien für das Nürnberger Rathaus
13.00 Mittagspause
14.30 – 15.30 Uhr Peter Berz: Reden zum Fenster hinaus. Schrift und Funk in Brest-Litovsk
III. Zeugenschaft und Wahrheitstechnik
15.45 – 16.45 Anne Fleckstein: “The speaker’s mike is not on”. Übersetzung und Übertragung in der südafrikanischen Wahrheitskommission
17.00 – 18.00 Piyel Haldar: Witness Demeanour as Real Evidence: Mechanistic Philosophy of Bodies without Minds
18.00 – 18.30 Abschlussdiskussion
19.00 Abendessen
Samstag, 19.05.2012
Van-de-Velde-Bau, Raum 116, Geschwister-Scholl-Str. 7, 99423 Weimar
IV. Von der Mitte zum Rand: Relationen
10.00 – 11.00 Johanna Bergann: Goethes Mittler
11.15 –12.15 Rupert Gaderer: Querulanz Schreiben. Mimesis, Paranoia und Aktenberge
12.30 – 13.30 Bettine Menke: Der Text und seine Randzonen oder: Die Produktivität der Ränder
13.30 – 14.30 Abschlussdiskussion
29. September – 1. Oktober 2011 | Internationaler Workshop: »MILLE PLIS.«
Internationaler Workshop zu den Operationen des Faltens und Klappens in den Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaften. IKKM Weimar (zusammen mit Helga Lutz und Nina Wiedemeyer)
24.–25. Juni 2011 | 5. Moby-Dick-Konferenz
IKKM Weimar (zusammen mit Harun Maye)
23.–27. August 2010: »Kulturtechniken des Rechts«
Die Summer School bietet ein interdisziplinäres Forum für alle, die eine Qualifikationsarbeit im Bereich von Kultur und Recht schreiben, gleich, ob sie in einer juristischen, geistes- oder kulturwissenschaftlichen Disziplin beheimatet sind. Sie richtet sich an fortgeschrittene Master- Studierende, Doktoranden und Habilitanden aus dem In- und Ausland. Unter dem Titel"Kulturtechniken des Rechts" werden rechtliche Praktiken ebenso wie Dogmen und Figuren in ihrer Wirkung auf die Fassung tragender kultureller Konzepte betrachtet. Umgekehrt soll die Formierung juristischer Institute aus Medientechniken und kulturellen Verfahrensweisen abgeleitet werden. Die wechselnden Verknüpfungen zwischen Recht, Kultur und Medien werden anhand der drei zentralen Begriffe Text, Theater und (Tat)sachen gegliedert. Ihnen ist jeweils ein Teil des Workshops gewidmet, der von einem in diesem Bereich ausgewiesenen Dozenten getragen wird. Neben der Präsentation und Diskussion eigener Arbeiten der Teilnehmerinnen werden ausgewählte Grundlagentexte aus dem Bereich von Law and Literature, Rechtstheorie, -anthropologie und rechtlichen Bildwissenschaften diskutiert.
Dozenten
Prof. Dr. Katrin Trüstedt (Universität Erfurt)
Prof. Dr. Cornelia Vismann (Bauhaus-Universität Weimar)
Gastdozenten
Prof. Dr. Werner Hamacher (Goethe-Univerität Frankfurt am Main)
Prof. Dr. Richard Rottenburg (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Prof. Alain Pottage (The London School of Economics and Political Science)
Prof. Dr. Eva Geulen (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
26.–27. Juni 2009 | 3. Moby-Dick-Konferenz: »Die Jagd nach dem Leviathan«
IKKM, Weimar.
22. April 2009 »Die Hyäne. Lesarten eines politischen Tiers«
Im Rahmen des Bücherfestes »Lesarten«, Weimar, Palais Dürckheim (zusammen mit Harun Maye und Markus Krajewski).
10.–11. Februar 2007 | »Nicht-Krieg. Zwischen Krieg und Frieden.«
Eine Tagung an der Bauhaus-Universität Weimar, in Kooperation mit dem Friedrich Nietzsche-Kolleg der Stiftung Weimarer Klassik. Ort: Festsaal im Museum des Goethehauses, Weimar (zusammen mit Niels Werber).
30. Januar 2007: Helmut Lethen, Universität Rostock
Das Lob der Entfremdung und sein anthropologisches Fundament
Ort: Bauhausstr. 11, Raum 15, 19 Uhr c.t
20.–22. April 2006: »Politische Zoologie«
Eine Tagung veranstaltet von der Forschungsgruppe “Das Leben schreiben. Medientechnologie und die Wissenschaften vom Leben (1800-1900)” in Zusammenarbeit mit der “Gerd-Bucerius-Professur für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken”. Ort: Festsaal des Goethehauses, Weimar
Programm (PDF)
19. April 2006: »Moby Dick. Ein historisch-spekulativer Kommentar«
Ein Workshop des Lehrstuhls für Geschichte und Theorie der Kuiturtechniken, Ort: Helmholtzstraße 15
Programm (PDF)
5.–8. Oktober 2004: DFG-Symposion »Topographien der Literatur. Deutsche Literatur im transnationalen Kontext«
in Kooperation mit Prof. Dr. Hartmut Böhme, Prof. Dr. Inka Mülder-Bach und Prof. Dr. Horst Wenzel, Ort: Schloß Blankensee
14.–17. Juli 2005: »parti(e)r parcours!«
Eine Ausstellung “parti(e)r parcours!” auf dem mediengang2005, der Werkschau der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar, konzipiert und erarbeitet von TeilnehmerInnen des Forschungsprojektes “Tiere. Menschen. Figuren und Medien der anthropologischen Differenz” unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Siegert.
11. November 2003: Thomas Pynchon Filmabend
Vorführung von Prüfstand 7, D/2002, mit Inga Busch, Peter Lohmeyer, Friedrich Kittler, Helmut Höge u.v.a. in Anwesenheit des Regisseurs Robert Bramkamp. Im Anschluß Diskussion mit Robert Bramkamp, 11. November, 2003
4.–13. Juli 2003: »Vita Dubia. Zwischen Tod und Leben«
Gesamtkonzeption: Yvonne Andrä, Uta-Cornelia Bieger, Raik Evert
Programmpunkte in der Rollgasse 11
Diaprojektion zu den Themen: Scheintod; altes Leichenhaus Weimar; Christoph Wilhelm Hufeland; Galvanismus; Guillotine, Architekturmodell des Leichenhauses nach den alten Plänen von Hufeland (Annika Hauke, Studentin, Fakultät Architektur), Fotoinstallation: “Psycho”. Eine Fotoserie zum Thema Pathologie und Gerichtsmedizin (Udo W. Beier, Foto-Grafikdesigner, Halle/Saale), Fotoserie: “Anatomische Sammlung” (Felizitas Grund, Studentin, Fakultät Medien), Musikalische Kompositionen (Clemens Rynkowski, Student, UdK-Berlin)
Konzept: Uta-Cornelia Bieger (Studentin, Fakultät Medien, Medienkultur), Raik Evert (Student, Fakultät Medien, Medienkultur), Volker Böhm, Nils Völker (Studenten, Fakultät Gestaltung, Visuelle Kommunikation)
Glockenturm bzw. Türmerwohnung in der Jakobskirche
Performance am Eröffnungstag (Eingangsbereich Kirche Jakobsfriedhof) (Sandy Craus), Kurzfilm: Der gute Herr Barkel (Buch/Regie: Wolfgang Bauer und Stefan Petermann, Studenten, Fakultät Medien, Mediengestaltung), Sarg-/Videoinstallation (Guido Wolter und Thomas Götz, Studenten, Fakultät Medien, Mediengestaltung), Licht-/Klanginstallation (Sabine Streckhardt und Christine Jahn, Studentinnen, Mediengestaltung)
Markierung am historischen Ort des Hufelandschen Leichenhauses
Mit Siebdruck bearbeiteter “Stoffabspanner” mit Plänen von Hufeland
Vorträge am 05.07.03
Ort: Gemeinderaum der Jakobskirchgemeinde, Am Jakobskirchhof 9 (mit freundlicher Unterstützung durch Gemeindepfarrer Hardy Rylke)
16.00: PD Dr. Susanne Zimmermann/Dr. Katja Regenspurger (Jena):
Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) – Landarzt, Leibarzt, Hochschullehrer und Volksaufklärer und die Medizin um 1800
16. 45: Cornelius Reiber, M.A. (Berlin/Potsdam):
“Die geheimen Ueberreste des Lebens bey einem Leichnam entdecken” – Von Häusern und Experimenten auf der Suche nach Leben im 18. Jahrhundert
17. 30: Pause
17.45 Prof. Dr. Bernhard Siegert (Weimar):
“Wiederbelebung” und “Verlebendigung” zwischen Kunst und Medizin in Weimar um 1800
Eine Ausstellung des freien Projekts vita dubia im Zusammenhang mit dem Seminar von B. Siegert: Das Unheimliche der Medien. Scheintod, falsches Leben, lebende Leichen, “Neomorts” in Literatur, Photographie und Film, Programmpunkt im Rahmen des mediengangs
11.–12. April 2003: »Über Projektemacherei. Zur Produktion von Wissen in der Vorform des Scheiterns«
Viele Wege führen ins Unglück, notiert Daniel Defoe im Exil in Bristol 1692, wohin es ihn auf seiner Flucht vor Gläubigern verschlägt, um als möglichen Ausweg aus dieser mißlichen Lage drei Alternativen anzufügen: entweder man werde zum Selbstmörder, Verbrecher oder Projektmacher. Letztere Kategorie, für die sich Defoe längst entschieden hat, charakterisiert Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1908 als jemanden, “der sich im Entwerfen neuer, meist unausführbarer Pläne gefällt.” Allein das Scheitern scheint demnach das unvermeidliche Ergebnis dessen zu sein, worin diese neuen Pläne enden. Doch der Projektmacher vermag entgegen seiner denkbar schlechten Reputation eine spezifische Produktivität zu entfalten, um durch seine vermeintlich mißlingenden Innovationen dem Fortschritt zu genügen und zur Genese neuen Wissens beizutragen.
Dieser ambivalenten Funktion, in Zeiten der (wirtschaftlichen) Krise durch gewagte Vorhaben und abenteuerlich anmutende Pläne als Wegbereiter der Erkenntnis zu dienen, soll im Rahmen der Tagung nachgegangen werden. Dabei ließe sich der Projektmacher als Vertreter einer Wissensproduktion verorten, die sich abseits der konventionellen Bahnen, in Opposition zu den Akademien und etablierten Institutionen ereignet. Der Projektmacher spielt – nicht nur mit dem Risiko des Mißlingens. Er tritt auf als Meister der Delegation: seine Pläne schmiedet er vorgeblich für den Nutzen der Allgemeinheit, die er von anderen mit dem Geld Dritter auszuführen beabsichtigt. Der Projektmacher als Nutznießer oder Parasit. Sollte der Plan entgegen aller Erwartung glücken, gelangt sein Initiator dagegen zu plötzlichen Ehren, und das, was vorher ein Projekt war, wandelt sich zur Errungenschaft, zum glänzenden Werk, zur gelobten Erfindung, wobei man diese unter oftmals veränderten Vorzeichen und anderen Namen kanonisiert. Der Projektmacher als Opfer von Nutznießern.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen zwei Fragen: Zum einen, wie sich die Verfahrensweise des Pläneschmieds, sein zweifelhafter Status, der Unsicherheit in Erkenntnis zu überführen hilft, allgemein analysieren läßt. Zum anderen sei die These diskutiert, inwieweit “Projektemacherei” nicht bloß historische Episode zu Beginn der Moderne bleibt. Die Tendenz, Projekte zu entwerfen, hat an Aktualität schließlich nichts eingebüßt. Läßt sich dieses Phänomen also generalisieren? Und könnte man den Projektmacher demzufolge gewissermaßen als Hebel beschreiben, der im Augenblick der Erschütterung, im Moment des unsicheren Wissens, der herkömmlichen Episteme zu Brüchen verhilft? Könnte man ihn allgemein als Strategen einer Krisenüberwindung fassen, der die Grenzen der Erkenntnis gleichermaßen sondiert wie er sie durch sein Scheitern sichtbar und damit operabel werden läßt?
Anhand von Fallstudien soll damit ein Spektrum von Projekten und deren jeweiligen Verfechtern versammelt werden, angefangen etwa bei den arbitristas und proyectistas im Spanien der Habsburger Monarchie, über die zerplatzten Börsenblasen einer new economy in England und Frankreich zu Beginn des 18. Jh. bis hin zu Großentwürfen wie beispielsweise der Verschmelzung von Afrika und Europa zu Atlantropa durch Herman Sörgel 1931. Gefragt sei dabei schließlich, inwieweit diese Projekte als Reaktion oder Vorbereitung einer spezifischen Wissensform zu lesen sind, als status nascendi einer späterhin gesicherten Erkenntnis. Oder aber als reine Totgeburt, wovon die Geschichte des Fortschritts immerzu schweigt.
Freitag, 11. April 2003
14.00: Markus Krajewski: Begrüßung und Einleitung
14.15-15.15: Bernhard Siegert (Bauhaus Universität, Weimar)
“MUSAEUM GENERIS HUMANI BLOTIANUM. Über ein Projekt, das römisch-deutsche Reich in einen Schlagwortkatalog zu überführen”
15.30-16.30: Daniel Gethmann (Ruhr-Universität, Bochum)
“Fahrten im Luftmeer:
Die Idee des Luftschiffs seit Bartholomeu Laurenço de Gusmao (1709)”
16.45-17.45: Thomas Brandstetter (Institut f. Kulturwissenschaften, Wien)
“‘An incomparably powerful force’:
Die Dampfmaschine im Kontext der Projektenmacherei”
18.00-19.00: Florian Schui (St. Edmund’s College, Cambridge)
“,Die Träume eines guten Menschen’:
Der Abbé de Saint-Pierre (1658-1742) und seine Projekte”
20.00: Gemeinsames Abendessen
Samstag, 12. April 2003
10.00-11.00: Jörg von Bilavsky (Historiker, Berlin)
“ErkenntnisGewinn: Die Projektemacher unter den Alchemisten”
11.15-12.15: Markus Krajewski (Bauhaus Universität, Weimar)
“Weltprojektmacher 1900″
12.30-14.00: Anjana Shrivastava und Helmut Höge (Berlin)
“Von der Tugend des Scheiterns:
Erfinder, Querulanten und Hochstapler, heute”
Tagungsunterlagen
Programm (PDF)
Anfahrtsskizze (PDF)
Dokumentation
Zu der Tagung ist im Mai 2004 der Tagungsband im Kulturverlag Kadmos Berlin, mit Beiträgen zur Projektemacherei, u.a. von Georg Stanitzek, Jürgen Kaube, Maren Lehmann, Bernhard Siegert, Armin Schäfer, Julia Kursell und Helmut Höge erschienen. Ansehen können Sie sich den Band hier.
WS 2002/03, SS 2003 und WS 2003/2004: »ex machina. Vorträge zur Geschichte der Kulturtechniken«
Hans Ulrich Gumbrecht, Anke te Heesen, Friedrich Kittler, Philipp Sarasin, Cornelia Vismann, Sigrid Weigel, Raimar Zons, u.v.a.
16. September 2002: »Technology & Subjectivity«
Workshop mit Prof. Brian Rotman (Ohio State University) am Zentrum für Literaturforschung Berlin in Zusammenarbeiot mit der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar.
18. Juli 2002: »Hiding behind Technology«
Tagung von Verstärker, hit-in und Simon Werret, Berlin
3. Mai 2002: »Aus der Luft gegriffen. Zur Geschichte der Informationsverarbeitung mit Lochkarten« (zus. mit Birgit Schneider)
Tagung des Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik in Kooperation mit dem Deutschen Technik-Museum, Berlin
19. Juli 2001: »Technische Medien bei James Bond«
Tagung von Verstärker und aroma, Berlin
11.–12. Mai 2001: »Between Graphics, Instruments, and Fiction. Tools of Power in Early Modern Europe«
Internationaler Workshop, Projekt EUROPA, Zentrum für Literaturforschung Berlin. Magnus-Haus, Berlin (zusammen mit Hans-Christian von Herrmann und Wolfgang Schäffner).
21. Dezember 1999: »Das Jahr 2000 findet nicht statt«
Eine Tagung von Verstärker und aroma, Berlin
25.–28. November 1999: Europa: Kultur der Sekretäre
Mit Unterstützung der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar, dem Nietzsche Kolleg der Stiftung Weimarer Klassik und dem Zentrum für Literaturforschung Berlin, Weimar, Kirms-Krackow-Haus, Weimar (zusammen mit Joseph Vogl).