»Die Fähigkeit, komplexe Themen verständlich machen zu können, ist für mich ein echtes Privileg«, sagt Masihne Rasuli. »Ich möchte die Studierenden ermutigen, ihre Komfortzone zu verlassen, neue Perspektiven einzunehmen und die Neugier zuzulassen. Naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge können komplex und herausfordernd sein, und genau das macht sie spannend.«
Im Mittelpunkt steht das Thema »Ressourcen«: Klimawandel, Energiekreisläufe, Materialien der Zukunft. Die Studierenden schauen sich diese nicht aus der Ferne an, sondern sind mittendrin. Deshalb sind unter anderem Exkursionen zum Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) in Halle und in ein Stahlwerk in Salzgitter geplant – beides Orte, an denen geforscht, getestet und produziert wird. Hier sollen die Studierenden Prozesse kennenlernen, die oft verborgen bleiben; im besten Fall springt der berühmte Funke über.
»Es geht um die Frage, wie wir mit den Ressourcen umgehen, die wir haben. Und wie wir das nachhaltiger machen können«, erklärt Rasuli. »Aber diese Fragen führen tief: zu technischen Abläufen, naturwissenschaftlichen Prinzipien, schwer zugänglichen Zusammenhängen. Unser Projekt setzt genau dort an, beim Versuch, das Komplizierte verständlich zu machen – und zwar auf ganz eigene Weise.« Was genau die Studierenden bearbeiten und wie sie es umsetzen, bleibt vorerst offen. »Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gute Arbeiten dann entstehen, wenn Menschen ihren eigenen Zugang finden dürfen. Wenn das Interesse von innen kommt, wird’s spannend und die Ergebnisse umso überzeugender.«
Im Laufe des Semesters entwickeln die Studierenden individuelle Formate zwischen Infodesign und Rauminstallation, zwischen Daten und Dramaturgie. Möglich ist Vieles: interaktive Exponate, erzählerische Visualisierungen, partizipative Vermittlung. Inspiration kommt auch von außen. Auf dem Plan steht auch ein Besuch im Hygienemuseum Dresden – eine Institution, die seit Jahren zeigt, wie anschaulich und fassbar Wissenschaftskommunikation funktionieren kann.
Am Ende steht eine Ausstellung: »Science, Bitch! Schlüssel zu einer nachhaltigeren Welt«. Sie will nicht nur Projekte präsentieren, sondern ein Plädoyer sein – für eine Gestaltungslehre, die neugierig macht, offen ist für neue Themenfelder und Design als verbindendes Werkzeug zwischen Disziplinen versteht.
Gefördert durch die Bauhaus-Universität Weimar im Kontext der Jahresthemen »Beyond Now –Umwelten«.
Text: Romy Weinhold
Fotos: Julian Linden
Social Media: Marit Haferkamp
Signet: Romi Klockau
Konzept und Redaktion: Claudia Weinreich
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