Während ihres Aufenthalts wird Liubov Chernysheva das Projekt »Sheltering (with) care: politics of projecting, constructing, and maintaining emergency shelters for people affected by natural disasters« bearbeiten. Das Projekt untersucht die Politiken der Vorbereitung und der Reaktion auf Naturkatastrophen in Städten Zentralasiens. Der Fokus wird auf der Planung, dem Bau und der Instandhaltung von Notunterkünften für von Naturkatastrophen betroffenen Menschen liegen. Ihre Forschung stützt sich auf Ansätze der STS, der materiellen Semiotik und der feministischen kritischen Theorie, um die Politik hinter Raum- und Architekturproduktion zu untersuchen und zu fragen, wie Aspekte von care in konkrete Entwürfe, technologische und räumliche Lösungen, Dokumente, Vorschriften und Praktiken Eingang finden.

Dr. Liubov Chernysheva ist Stadtsoziologin. In ihrer Doktorarbeit widmete sie sich dem kollektiven Leben in postsozialistischen Großwohnsiedlungen. Sie analysierte Praktiken des Teilens, Regierens und der digitalen Vermittlung von Alltagsrealitäten in Nachbarschaftsbeziehungen. Darüber hinaus hat sie an mehreren Forschungsprojekten über städtische Initiativen und urbane Gemeingüter mitgewirkt, mit besonderem Schwerpunkt auf digitaler Vermittlung und der Rolle sozialer Medien bei der Koordinierung städtischen Aktivismus in Russland.

Hintergrund

Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Fellowships für Forschungsaufenthalte.

Weitere Informationen: https://www.humboldt-foundation.de/bewerben/foerderprogramme/philipp-schwartz-initiative