Das Experimentelle Radio der Bauhaus-Universität Weimar präsentiert:
RELATIONS // MEDIENKARRE
POST CITY COURTYARD
Mit Relations zeigt die Bauhaus-Universität Weimar Arbeiten, bei denen es um Beziehungen geht: Mensch zu Mensch, Mensch zu Umwelt, Mensch zu Arbeit sind dabei nur einige der angesprochenen Themengeflechte.
In einem mehrtägigen Programm werden die Produktionen der Studierenden und Alumni des Experimentellen Radios präsentiert. Aus den Lautsprechern der Medienkarre ertönen preisgekrönte Stücke der letzten Jahre und bieten einen abwechslungsreichen Spannungsbogen, der zum Verweilen, sich fallen lassen und entspannten Lauschen einlädt.
Neben einem täglich wechselnden Programm gibt es vom 5.-9. September jeweils um 18:00 Uhr eine Live Performance von Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen von Tommy Neuwirth (www.tommyneuwirth.de)
A Gooey Mess *
2017, 5’16
Text: Kerstin Putz
Regie: Nils Lauterbach
Stimmen: Elisa Überschär, Hana Rude, Takahiro Nagasaki
nach dem Manuskript A GOOEY MESS. Ein Maschinenbild von   Kerstin Putz. Der 1929 geborene Japaner Akira Kanayama entwickelte 1957,   nach dem Vorbild des US-Amerikanischen Malers Paul Jackson Pollock,  eine  Malmaschine die über Nacht Kunst erschuf. Kunst durch Maschinen.   Maschinenkunst.
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2015, 5‘13
Text: Lorna Johannsen
Regie, Schnitt und Stimme: Ludwig Müller
Endlich ist sie da, die soziale High-Tech-Urne! Auf einer entlegenen   Insel wird sie aus alten Burgerschachteln produziert und soll jedermann   eine zeitgemäße Beerdigung ermöglichen, inklusive QR-Code und   personalisiertem Klingelton. Reporter Ludwig Müller sammelt O-Töne auf   dem Fabrikgelände und vermittelt einen ersten Eindruck der   zukunftsweisenden Innovation, während anderswo die Friedhöfe aus allen   Nähten platzen.
Brede und Dürr *
2019, 15`53
Text: Heike Falkenberg
Regie: Susann Altmann
Ton und Technik: Raphael Hürler
Soundassistenz: Till Justus Börner
Stimmen: Christoph Lax, Tino Rancher, Franziska Krätzschmar, Edwin Prauße, Ida Pruchnewski, Franziska Wagner, Eva-Marie Köhler, Svea Geske, Jürgen Kropf, Markus Pettelkau
Ganz nach dem Motto „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!“   geht für den armen Brede alles schief was schief gehen kann. Seine große   Liebe lässt ihn sitzen, alles was ihm bleibt ist ein Haus voller Irrer   und ein Hörspiel, dessen Trash in keinen Restmüll passt.
Die Rettung des Herrn P. durch ein Pferd namens Roswitha *
2019, 14‘44
Text: Carola Gruber
Regie, Schnitt und Stimme: Severin Schenkel
Herr P. - Protagonist des Stückes - weiß nicht, ob er träumt, oder   wacht. Er träumt „lebhaft, wie ein kleines Kind“. Um zu erkennen ob er   träumt oder wacht, wäre „[e]in Apparat […] zu erfinden, das Geträumte   aufzuzeichnen“. Die Umsetzung des Stückes folgt der Idee, dass Herr P.   ausschließlich träumt – Träume im Traum des Traums etc. Aus diesem Grund   werden die unterschiedlichen Rollen in Variation eines Sprechers und   der Variation von Räumlichkeiten sowie unterschiedlicher  Aufnahmetechniken zur Umsetzung des Kurzhörspiels von Carola Gruber  herangezogen.
Im Hintergrund der Wasserhahn *
2019, 7‘12
Text: Anna Morawetz
Regie: Josephine Prkno
Stimme: Thomas Grysko
Die Rückkehr ins bekannte Zuhause kann ohne den geliebten Menschen,   mit dem dort viel Zeit verbracht wurde, ganz anderen Dingen Bedeutung   verleihen und die innere Stimme laut werden lassen.
Der Bär *
2015, 10‘39
Text: Simak Büchel
Regie: Christopher Schön
Stimmen: Frank Petschull, Rina Bähring
47 Tage Einsamkeit. Ein Mann auf der Suche nach wissenschaftlicher   Erkenntnis und der Jagd nach einem Phantom, dem Wahn es nur einmal zu   Gesicht zu bekommen, eine Bestie die in ihm selbst verborgen scheint.
Tunar
2016, 6’40
Text: Arnold Spescha
Ton und Regie: Christoph Höfferl
Stimmen: Martina Gebert-Tschuor, Georg Degonda
Die Sprachkomposition Tunar beschäftigt sich mit dem Klang der   rätoromanischen Sprache. Rätoromanisch (auch Bündnerromanisch   genannt), seit 1938 die vierte offiziellen Amtssprachen der Schweiz,   neben deutsch, französisch und italienisch. Sie wird vorwiegend im   Kanton Graubünden gesprochen. Man unterscheidet wegen der früheren   Abgeschiedenheit vieler Orte und Täler des Kantons Graubünden, in   fünf verschiedene Idiome: Sursilvan, Sutsilvan, Surmiran, Putér und   Vallader. Als Grundlage wurde das Gedicht Legato von Arnold Spescha   gewählt. Arnold Spescha ist ein schweizer Linguist, Dirgent und   Schrifsteller der sich für den Erhalt der rätoromanischen Sprache   einsetzt. Das Gedicht wird dem Idiom Sursilvan zugeordnet, welches   hauptsächlich von ca. 6000 Menschen im Surselva-Tal (Vorderrheintal)   gesprochen wird.
Jan Waldemar Stange
2016, 12’00
Mara May
Stimmen: Bastian Heidenreich und Dascha Trautwein
Ton: Kevin Jahnel
Regieassistenz: Ellen Neugebauer
Wie sie da stand. Im Zimmer aus Grau und Braun. Er wendet den Blick   ab. Was hätte ich denn machen sollen, Jan? Er möchte etwas sagen. Seine   Arme legen sich nicht um den krummen Rücken. Dieses Mal nicht. Ein   Besuch bei der Mutter. Die von ihrem Zimmernachbarn erzählt. Von den   Rouladen. Sie macht es gut. Helle Stimme zwischen den Zimmerwänden,   nicht zu laut, nicht zu leise. Er will es nicht hören. Jan Waldemar   Stange geht. Weiter, ohne zu warten. Das Hörspiel entstand im   Sommersemester 2016 im Projekt "Was sie schon immer über Regie wissen   wollten, sich aber nie zu fragen wagten" von Prof. Nathalie Singer,   Astrid Drechsler und Fabian Kühlein und dem Modul Wort und Wirkung von Oliver Bukowski.
* in Kooperation mit dem Manuskriptwettbewerb des Leipziger Hörspielsommers
Feature, 2018, 51‘48
Andreas Stosch
Ob Dach oder Los? Darüber reflektieren die beiden Protagonisten Boris und Karlito aus gegensätzlichen Perspektiven: Boris hat auf der Straße gelebt, Karlito möchte es ausprobieren und macht sich sehr eigene Gedanken darüber. Eine ideologisch geprägte Sicht ist der Lebenserfahrung eines Menschen gegenübergestellt, der nicht wusste wohin.
Feature, 2015, 28’51
Regie: Maximilian Netter
Mitwirkende: Jan Heilmund
Komposition: Mario Weise, Markus Westphal, Maximilian Netter
"Vielleicht ist unsere Zeit vorbei, lass die Haie oder die Kakerlaken übernehmen.", sagt Kapitän Kirk in der Serie Raumschiff Enterprise bereits 1967. Seither ist es nicht besser geworden. Die Spur der Zerstörung, die der Mensch auf diesem Planeten hinterlässt, ist nicht mehr zu übersehen. Bei einigen unserer Artgenossen rüttelt das am Selbstbild. Sie suchen in dem, was sie Natur nennen, eine Alternative zur zerstörerischen Zivilisation und beginnen mit Tieren zu sprechen, um sich bei ihnen Rat zu holen. Unser Autor fragt sich, was Menschen hören wollen, wenn sie Tieren zuhören und was Tiere antworten, wenn Menschen fragen.
Hörspiel, 2015, 50‘57
Buch und Regie: Christina Baron
Stimmen: Christina Baron, Bettina Rychener, Gesa Luisa Behringer, Ludwig Müller
Vielleicht ist sie der letzte Mensch. Sie weiß es nicht. Um ihre Chance zu erhöhen weitere Menschen zu finden, beschließt sie sich in einem Radiostudio einzurichten und eine Radiosendung zu machen. Woher kann sie wissen, ob sie gehört wird oder nicht? Mit stoischer Gelassenheit wiederholt sie ihren Standort und berichtet von ihren Erlebnissen in der verlassenen Welt. Einzige Gesellschaft leistet ihr eine veraltete Dauerschleife des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die sie auf ihrem Radio empfangen kann. Ein Stück über das Radio und das Radio im Radio, über Sender und Empfänger, über Sonnenstürme, Nordlichter und mich selbst.
Hörspiel, 2018, 47’51
Buch und Regie: Regine Elbers
Regieassistenz: Corinna Thamm
Musik: Edgar Roos (Cello), Komi Glom Ozou (Djembé, Adondo)
Stimmen: Dascha Trautwein, Björn Boresch, Jules Zelger, Alfredo Ardia, Vivien Schütz
Flucht aus akuter Not andersrum: von Nord nach Süd. In Westeuropa herrscht Chaos und Zerstörung nach einem Super-GAU. Die Aussengrenzen werden dicht gemacht. Eine Frau versucht die Flucht aus Deutschland Richtung Afrika, zusammen mit ihrem Baby. Ihr Mann hält die Stellung in einem Radiosender. Durch einen Kernwaffen-Unfall sind Deutschland und weite Teile Europas unbewohnbar geworden. Die Infrastruktur ist zerstört, Verkehr und Telekommunikation funktionieren nur noch rudimentär, viele Grenzen werden dicht gemacht, da international Verunsicherung herrscht. Carla flieht mit ihrem Kleinkind Richtung Afrika, um sich vor radioaktiver Strahlung in Sicherheit zu bringen. Ihr Mann Florian, Rundfunkredakteur, ist zum Zeitpunkt der Katastrophe im Funkhaus. Er hält dort die Stellung, versucht über Notprogramm die Bevölkerung zu informieren. Nach vielen vergeblichen Versuchen gelingt es dem Paar, Kontakt aufzunehmen. Aktuelle Lage und Handlung erschliessen sich aus ihren Gesprächen, die immer wieder unterbrochenen werden. Als Carla mit ihrem kleinen Sohn das Mittelmeer überqueren will, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Regine Elbers ist gelernte Tontechnikerin, arbeitete als solche beim Bayrischen Rundfunk. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit am Experimentellen Radio der Uni Weimar hat sie das Hörspiel «Abdrift» geschrieben und realisiert. Es erzählt die dystopische Geschichte rein über fragmentierte Telefondialoge und Klang.
A Gooey Mess *
2017, 5’16
Text: Kerstin Putz
Regie: Nils Lauterbach
Stimmen: Elisa Überschär, Hana Rude, Takahiro Nagasaki
nach dem Manuskript A GOOEY MESS. Ein Maschinenbild  von   Kerstin Putz. Der 1929 geborene Japaner Akira Kanayama  entwickelte 1957,   nach dem Vorbild des US-Amerikanischen Malers Paul  Jackson Pollock,  eine  Malmaschine die über Nacht Kunst erschuf. Kunst  durch Maschinen.   Maschinenkunst.
Bitte keine heiße Asche einfüllen *
2015, 5‘13
Text: Lorna Johannsen
Regie, Schnitt und Stimme: Ludwig Müller
Endlich  ist sie da, die soziale High-Tech-Urne! Auf einer entlegenen   Insel  wird sie aus alten Burgerschachteln produziert und soll jedermann   eine  zeitgemäße Beerdigung ermöglichen, inklusive QR-Code und    personalisiertem Klingelton. Reporter Ludwig Müller sammelt O-Töne auf    dem Fabrikgelände und vermittelt einen ersten Eindruck der    zukunftsweisenden Innovation, während anderswo die Friedhöfe aus allen    Nähten platzen.
Brede und Dürr *
2019, 15`53
Text: Heike Falkenberg
Regie: Susann Altmann
Ton und Technik: Raphael Hürler
Soundassistenz: Till Justus Börner
Stimmen:  Christoph Lax, Tino Rancher, Franziska Krätzschmar, Edwin Prauße, Ida  Pruchnewski, Franziska Wagner, Eva-Marie Köhler, Svea Geske, Jürgen  Kropf, Markus Pettelkau
Ganz nach dem Motto „Alles hat ein Ende,  nur die Wurst hat zwei!“   geht für den armen Brede alles schief was  schief gehen kann. Seine große   Liebe lässt ihn sitzen, alles was ihm  bleibt ist ein Haus voller Irrer   und ein Hörspiel, dessen Trash in  keinen Restmüll passt.
Die Rettung des Herrn P. durch ein Pferd namens Roswitha *
2019, 14‘44
Text: Carola Gruber
Regie, Schnitt und Stimme: Severin Schenkel
Herr  P. - Protagonist des Stückes - weiß nicht, ob er träumt, oder   wacht.  Er träumt „lebhaft, wie ein kleines Kind“. Um zu erkennen ob er   träumt  oder wacht, wäre „[e]in Apparat […] zu erfinden, das Geträumte    aufzuzeichnen“. Die Umsetzung des Stückes folgt der Idee, dass Herr P.    ausschließlich träumt – Träume im Traum des Traums etc. Aus diesem  Grund   werden die unterschiedlichen Rollen in Variation eines Sprechers  und   der Variation von Räumlichkeiten sowie unterschiedlicher   Aufnahmetechniken zur Umsetzung des Kurzhörspiels von Carola Gruber   herangezogen.
Im Hintergrund der Wasserhahn *
2019, 7‘12
Text: Anna Morawetz
Regie: Josephine Prkno
Stimme: Thomas Grysko
Die  Rückkehr ins bekannte Zuhause kann ohne den geliebten Menschen,   mit  dem dort viel Zeit verbracht wurde, ganz anderen Dingen Bedeutung    verleihen und die innere Stimme laut werden lassen.
Der Bär *
2015, 10‘39
Text: Simak Büchel
Regie: Christopher Schön
Stimmen: Frank Petschull, Rina Bähring
47  Tage Einsamkeit. Ein Mann auf der Suche nach wissenschaftlicher    Erkenntnis und der Jagd nach einem Phantom, dem Wahn es nur einmal zu    Gesicht zu bekommen, eine Bestie die in ihm selbst verborgen scheint.
Tunar
2016, 6’40
Text: Arnold Spescha
Ton und Regie: Christoph Höfferl
Stimmen: Martina Gebert-Tschuor, Georg Degonda
Die  Sprachkomposition Tunar beschäftigt sich mit dem Klang der    rätoromanischen Sprache. Rätoromanisch (auch Bündnerromanisch    genannt), seit 1938 die vierte offiziellen Amtssprachen der Schweiz,    neben deutsch, französisch und italienisch. Sie wird vorwiegend im    Kanton Graubünden gesprochen. Man unterscheidet wegen der früheren    Abgeschiedenheit vieler Orte und Täler des Kantons Graubünden, in    fünf verschiedene Idiome: Sursilvan, Sutsilvan, Surmiran, Putér und    Vallader. Als Grundlage wurde das Gedicht Legato von Arnold Spescha    gewählt. Arnold Spescha ist ein schweizer Linguist, Dirgent und    Schrifsteller der sich für den Erhalt der rätoromanischen Sprache    einsetzt. Das Gedicht wird dem Idiom Sursilvan zugeordnet, welches    hauptsächlich von ca. 6000 Menschen im Surselva-Tal (Vorderrheintal)    gesprochen wird.
Jan Waldemar Stange
2016, 12’00
Mara May
Stimmen: Bastian Heidenreich und Dascha Trautwein
Ton: Kevin Jahnel
Regieassistenz: Ellen Neugebauer
Wie  sie da stand. Im Zimmer aus Grau und Braun. Er wendet den Blick   ab.  Was hätte ich denn machen sollen, Jan? Er möchte etwas sagen. Seine    Arme legen sich nicht um den krummen Rücken. Dieses Mal nicht. Ein    Besuch bei der Mutter. Die von ihrem Zimmernachbarn erzählt. Von den    Rouladen. Sie macht es gut. Helle Stimme zwischen den Zimmerwänden,    nicht zu laut, nicht zu leise. Er will es nicht hören. Jan Waldemar    Stange geht. Weiter, ohne zu warten. Das Hörspiel entstand im    Sommersemester 2016 im Projekt "Was sie schon immer über Regie wissen    wollten, sich aber nie zu fragen wagten" von Prof. Nathalie Singer,    Astrid Drechsler und Fabian Kühlein und dem Modul Wort und Wirkung von Oliver Bukowski.
* in Kooperation mit dem Manuskriptwettbewerb des Leipziger Hörspielsommers
Feature, 2016, 59’18
Regie: Stefanie Heim
Komposition: David Springer
Mitwirkende: Matthias Bischoff, Birgit Weiß, Konstantin Sass, Kornelia Bischoff, Maria-Antonia Schmidt, Arian Wichmann, Stefanie Heim
Um mein Studium weiter finanzieren zu können, war ich kurzfristig gezwungen mir eine Nebentätigkeit zu suchen. Da ich nicht davon ausging, dass ich meinen Traumjob finden würde, wollte ich möglichst wenig Zeit aufwenden, um die neu entstandene finanzielle Lücke zu schließen. (…) Ich bewarb mich deshalb ohne lange zu zögern auf das Jobangebot einer Zeitarbeitsfirma in Gera. Kurze Zeitspäter saß ich im Büro der Personalchefin und nahm ihre weiterführende Information bezüglich der Tätigkeitsbeschreibung relativ unbeeindruckt zur Kenntnis: mich erwarte eine nicht sehr anspruchsvolle Arbeit, die mich unterfordern könne und bei der ich viel laufen müsse. (…) Vieles, was ich ab diesem Zeitpunkt erlebte und beobachtete, hielt ich stichpunktartig auf kleinen karierten Zetteln fest. (…) Aus dem Kontext meiner dortigen Arbeit und der vorliegenden Arbeit (inklusive dem enthaltenen Feature Born to Work), die im Kern aus meiner persönlichen Lagererfahrung und den Gesprächen mit Schichtarbeitern resultiert, soll der Frage nachgegangen werden, welche Konsequenzen das Leben mit repetitive Arbeit in Schichtrhythmen für Menschen haben kann und wie diese ansatzweise bewältig werden können.
Feature, 2011, 47‘36
Text: Rafael Jové
Regie: Ulrich Gerhardt
Ton: Mario Weise
Stimmen: Rafael Jové, Saskia Rienth, Stefanie Rösner, Xenia Noetzelmann, Jeanne Devos, Mareike Maage, Maria Antonia Schmidt, Andreas Feddersen
Als an diesem Tag beim öffentlich-rechtlichen Radiosender FDR 2 das Mikrofon aufgeht ist es für Hagen Pollaschek - Moderator der Sendung "FDR 2 Mittagstisch - Das Magazin um eins" das eine Mal zuviel. Der idealistische Eifer, mit dem er einst das erträumte Redaktionsvolontariat bei FDR 2 antrat, ist tiefster Frustration gewichen. Die Arbeit im strikt formatierten Kulturfunk unter der Knute der statistisch ermittelten Hörerzahlen, hat Hagen Pollschek jeden Glauben an die Radioarbeit genommen und an diesem Tag bricht all der angestaute Kummer und Zorn aus ihm heraus. Mit deutlichen Worten versucht er das gestörte Verhältnis zwischen Hörer und Radiomacher wieder ins Reine zu bringen, auch auf die Gefahr hin, dass dieser "Mittagstisch" sein letzter gewesen sein könnte. Hagen Pollaschek geht es nicht gut. Zusammengekauert hockt der Moderator des „Mittagstischs“ – einem Magazinformat des (fiktiven) öffentlich-rechtlichen Senders FDR 2 – vor dem Mikrofon; er will sich nicht mehr damit abfinden, seine Hörer wie grenzdebile Idioten behandeln zu müssen. Denn, so lautet einer der zentralen Sätze in der knapp 50-minütigen Kulturradio-Parodie „Das Radio ist nicht Sibirien“ von Rafael Jové: „Irgendwann – vielleicht hatte gerade der Intendant gewechselt – beschloss irgendjemand, dass Sie als Hörer einen Sender zwar einschalten dürfen, aber niemals wieder aus.“ Seitdem herrscht die Diktatur des Audience Flow und die der Markt- und Hörerforschung. „Dabei stellte sich etwas Erschütterndes heraus“, konstatiert Pollaschek, „unser Angebot war für das Interesse eines einzelnen Menschen zu vielfältig, also mussten wir die Vielfalt ein wenig auf Sie zuschneiden.“
Feature, 2019, 54´24
Vivien Schütz
Die Autorin sieht ihren Freund nur alle paar Monate, denn er lebt in den USA. Beide telefonieren täglich, doch reicht das aus oder geht auf Dauer etwas verloren? Sie trifft sich mit anderen Frauen, u.a. mit Susy, der Mutter ihres Freundes. Diese ist mit Mark aus England verheiratet, den sie vor drei Jahren online kennen gelernt hat und mit dem sie bislang nie mehr als einen Monat am Stück verbracht hat. Eine weitere Protagonistin, Rachel, sieht ihre Freundin in Malaysia oft nur einmal im Jahr. Dass Homosexualität dort verboten ist, strapaziert die Beziehung zusätzlich. Ferngänge, das sind Audiotagebücher, Skypegespräche und intime Unterhaltungen.
Hörspiel, 2018, 45‘52
Buch und Regie: Söhnke Sofar
Stimmen: Lukas Komann, Lysann Schläfke, Florian Füger
„Im Hörstück begegnet sich der Schaffende in Form eines abstrakten Text-Klang-Konstrukts selbst, um vermeintliche Blockaden zu lösen und entdeckt dabei die ihm innewohnende Technik des dynamischen Improvisierens. Wenn Inhalte ästhetisch verschwimmen, müssen sich Sprache und Klang vermischen und sich endogen entwickeln. Im ständigen Kreisen entsteht dann das Stück, dass sich, verwaschen vom fortlaufenden Impuls der Lautsprechermembran, den Weg an sein Ende bahnt, um zu brillieren. In ineinander verwobenen Passagen von akustischer und literarischer Raffinesse, wird darauf abgezielt, den Prozess zu thematisieren und damit den Inhalt zu abstrahieren. Das Werk dreht sich um sich, bis das Innere hervorquillt und über sich selbst stülpt.
Hörspiel, 2019, 38‘43
Buch und Regie: Fabian Hapich
Stimmen: Stephan Boden, Maria-Elisabeth Wey, Tobias Mindner, Robert Nickisch, Bastian Heidenreich, Corinna Thamm, Fabian Hapich
Ein Kriminalhörspiel von Fabian Hapich. Die Produktion des Hörspiels fand überwiegend unter der Verwendung von analoger Technik statt. Verwendet wurden unter anderem ein Tascam Porta One Mehrspur-Rekorder für Kompaktkassetten, ein SABA HiFI Stereo TG-543F Tonbandgerät sowie ein Revox A77 MK II
Hörspiel, 2019, 57‘08
Buch und Regie: Elena Zieser
Komposition: Niklas Kammermeier
Gesang: Gostenhofer G’sangsverein, Elke Schröder, Rosemarie Kaiser
Stimmen: Hella Vahl, Bettina Wiehler
Freundschaft ist eine Geschichte, die sich selbst erzählt. Mit einem Anfang und einem Ende, ein Raum im Raum, der sich immer wieder neu erfindet und der am Ende wieder einen Anfang markiert.
Feature, 2018, 53’48
Benjamin Voßler 
Acht Stunden Hinweg. Ein Schuss. Und acht Stunden Rückweg. Mit einem zerlegten Rentier in den Rucksäcken. Es gibt zu viele Rentiere in Island. Deshalb werden jedes Jahr 1500 zum Abschuss freigegeben. Wer jagen darf, entscheidet eine Lotterie. Drei Brüder zählen zu den Gewinnern. An einem Wochenende im August machen sie sich auf den Weg zu einer Hochebene in Islands Osten. Hier fühlt sich die Existenz existentieller an. Die drei haben nur einen Schuss. Wenn der daneben geht, nehmen die Rentiere reißaus. Autor Benjamin Voßler war dabei, aber nur mit Mikrofonen bewaffnet.
Sound Art, 2018, 28’00
Konrad Behr, Laura Anh Thu Dang, Jan Glöckner, Grit Lieder, Eleftherios Krysalis, Johann Mittmann, Janine Müller, Severin Schenkel, Anton Worch
Gasttutor Knut Aufermann lud seine Kursteilnehmer ein, eine Show für das Radia-Netzwerk zu produzieren. Anstatt einem linearen kompositorischen Ansatz zu folgen, wurde das Spektrum des menschlichen Hörbereichs in fünf separate Frequenzbänder unterteilt, für die fünf Stücke von 28 Minuten Länge völlig unabhängig voneinander produziert wurden. Diese Schichten wurden dann mit sehr wenig Eingriff kombiniert, um die stratosphärischen Ergebnisse zu erzielen, die man hören kann.
20 – 120 Hz: Lefteris Krysalis
Eine Collage aus Experimenten über verschiedene Möglichkeiten, niederfrequente Klänge zu erzeugen und zu bearbeiten. Quellen sind vorab aufgenommenes Material aus dem Archiv bauhaus.fm, analoge Klangerzeuger, digitale Operatoren und Stille.
120 – 400 Hz: Janine Müller & Jan Glöckner
Ein akustisches Porträt unter der Wasseroberfläche der Ereignisse, die am 6. Dezember 1917 zur Halifax-Explosion in Halifax, Nova Scotia, Kanada, führten.
400 – 1000 Hz: Konrad Behr & Anton Worch
Zwischen 400 - 1000 Hz sind in der menschlichen Stimme meist die Klänge der Vokale. Daher haben wir alle Konsonanten aus dem wichtigsten Text des deutschen Rechts - dem Grundgesetz - ausgeschlossen. Der Rest wird von der Stimme des gängigsten Übersetzungsdienstes Google gelesen.
1000 – 3500 Hz: Severin Schenkel
Auf diesem Frequenzabschnitt erhalten Ihre Ohren die freundliche Frauenstimme eines "Donauschwäbchens" - südwestdeutscher Menschen -, die einst aus wirtschaftlichen Gründen in den Norden Rumäniens, am Donauufer entlang, in die Region "Bessarabien" fliehen mussten. Eine dystopische, fließende, raum- und zeitlose Collage, die die Erzählung in die Dunkelheit zeitgenössischer Brutalität, sexueller Übergriffe, Ertrinken und Reaktionen auf Flüchtlingsbewegungen versetzt, die als Weltbürger, die wir sind, für uns alle gilt.
3500 – 20000 Hz: Grit Lieder & Johann Mittmann
Unsere Fähigkeit, höhere Frequenzbereiche wahrzunehmen, nimmt mit zunehmendem Alter ab. Gleichzeitig sind die höheren Frequenzen im Hörbereich des menschlichen Ohres für die Räumlichkeit von großer Bedeutung. Deshalb haben wir uns entschieden, mit Ihnen einen Hörtest durchzuführen, bei dem die Breite des Stereofeldes, der Hall und das Panning als Kernparameter für unsere Komposition verwendet werden.
Sound Art, 2018, 19‘31
Laura Anh Thu Dang, Jason Langheim, Grit Lieder, Doreen Smolensky, Markus Westphal
Eine Mischung aus merkwürdigen Praktiken, die fortgesetzt werden soll. Mit allen Arten von Zähnen, allen Arten von Schädeln, allen Arten von Linien und Lachen. Bitte informieren Sie die Welt, indem Sie Ihre Lichtschalter ein- und ausschalten.
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