Zwei Absolventinnen der Fakultät Bauingenieurwesen erhalten STIFT-Preis 2011
Am 24. November 2011 fand im Rahmen des Innovationstags Thüringen die feierliche Preisübergabe des „STIFT-Preis 2011 für hervorragende anwendungsorientierte Abschlussarbeiten an Thüringer Hochschulen“ statt.
Von der Fakultät Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar sind gleich zwei Preisträgerinnen vertreten. Dr.-Ing. Ulrike Beißert wurde für ihre Dissertation mit dem Titel „Constraint-basierte Simulation zur Terminplanung von Ausführungsprozessen – Repräsentation baubetrieblichen Wissens mittels Soft Constraints“ ausgezeichnet und Dipl.-Ing. Annegret Hofmann für ihre Diplomarbeit „Einfluss von Gesteinskörnungen auf die Blasenbildung von Beschichtungen auf Beton“.
Ulrike Beißert untersuchte in ihrer Arbeit die Ablaufplanung von Bauprozessen, da hier viele technologische, kapazitive sowie projektspezifische Randbedingungen zu berücksichtigen sind, welche eine Vielzahl an Ausführungsalternativen ermöglichen. Bisher erfolgt keine ausreichende Planung solcher Projekte. Daher treten häufig Störungen und Behinderungen der Gewerke auf. Die geplanten Kosten und Termine können dann nicht eingehalten werden und es ist ein hoher Koordinationsaufwand erforderlich, um diesen Störungen zu begegnen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Bargstädt, Professor für Baubetrieb und Bauverfahren.
Annegret Hofmann, Diplomandin bei Dr.-Ing. Kay Andre Bode, Professur Polymere Werkstoffe beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit der Untersuchung des Einflusses alkalilöslicher Gesteinskörnungen auf die Blasenbildung von Beschichtungen auf Beton (Alkali-Kieselsäure-Reaktion – AKR). Dazu wurden einerseits Betone mit verschiedenen Gesteinskörnungen hergestellt, welche alle ein unterschiedliches AKR-Risiko aufwiesen. Diese wurden anschließend beschichtet und in Modellversuchen einer rückwärtigen Durchfeuchtung ausgesetzt. Andererseits wurden Modellversuche zur Visualisierung der semipermeablen (halbdurchlässigen) Membran, die eine wichtige Voraussetzung für die Blasenbildung ist, durchgeführt.
Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) verfolgt mit der jährlichen Ausschreibung das Ziel, Studierende und Wissenschaftler aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften für die praktische Ausrichtung ihrer Arbeiten sowie für deren Verbindung zu Thüringer Technologiepotenzialen auszuzeichnen. Insgesamt ist der Preis mit 32.000 Euro dotiert, die sich in diesem Jahr auf 22 Preisträger aufteilen.