WHAT IS TO BE DONE? – Eine Ausstellung im öffentlichen Raum der Stadt Weimar.
Unter dem Thema “Kunst und Gedenken” präsentieren vom 24. bis 27. Januar 2012, Studierende des internationalen Masterstudiengangs “Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien” an der Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar, ihre Arbeiten in Weimar.
Intensive Recherchen im Stadtarchiv und an Plätzen öffentlichen Geschehens Weimars, waren die Ausgangspunkte für die temporären Installationen, Aktionen, Performances und Interventionen an den unterschiedlichen Erinnerungsorten Weimars.
Im Mittelpunkt des Interesses lagen künstlerische Methoden und Fragestellungen, die es möglich gemacht haben, den Prozess von Erinnerung und Vergessen zu erfahren. Wie ist die Herangehensweise an Geschichte mit unserer eigenen individuellen Biografie und kulturellen Identität verflochten?
Wie können sogenannte “lieux de memoire” – Erinnerungsorte – öffentliche und private Erinnerungen hervorbringen? Wie ist die Vergangenheit heute sichtbar und/oder unsichtbar?
So spielt zum Beispiel der aus Griechenland stammende Student Paris Legakis in seiner Arbeit “Blind Man’s Buff” mit unserem alltäglichen gewohnten Blick auf das für Weimar sehr prägnante Goethe-Schiller-Denkmal: Goethe sowie Schiller werden, wie in dem alten Spiel “Blinde Kuh” die Augen verbunden. Sie werden zu starren Spielfiguren und schaffen so einen Perspektivwechsel, welcher es dem Zuschauer ermöglicht, eine neue Form der Betrachtung zu finden.
Anders als Legakis, stellte Anika Gründer in ihrer Arbeit “Melting Monuments ”ihr ganz eigenes Denkmal her. Indem sie das traditionelle Verhältnis von Substanz und Geschichte auseinander nimmt und die Komponenten mittels einer ungewöhnlichen Methode wieder zusammensetzt, hat sie ein neues Rezept für Denkmäler entwickelt. Hergestellt im Weimarer Betonlabor, eingefroren bei der Thüringer Kühlhäuser GmbH, inmitten von unzähligen Wurstwaren, erreicht das Denkmal seinen Standort gegenüber des Residenzschlosses, bereits aufgeladen mit seiner eigenen Geschichte.
Im Anhang dieser Mail finden Sie eine Auflistung der einzelnen temporären Installationen, Aktionen, Performances und Interventionen mit genauen Zeit- und Ortsangaben.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Monique Besten (Holland) / Jeanette Chávez (Kuba) / Elena Chronopoulou (Griechenland) / Ben Craig (Irland) / Silja Darmstadt (Deutschland) / Nikola Djordjevic (Serbien) / Mingda Du (China) / Fariborz Farid-Afshin (Holland/Iran) / Somayeh Farzaneh (Iran) / Eleni Froudaraki (Griechenland) / Margarita Garcia (USA) / Anika Gründer (Deutschland) / Lucero Hernández (Mexiko) / Emrah Inandım (Turkei) / Danielle Kourtesis (USA) / Ella Lachmann (Deutschland) / Paris Legakis (Griechenland) / LILI (Schweiz) / Sujin Lim (Süd Korea) / Hannes Neubauer (Deutschland) / Yomayra Puentes Rivera (Kolumbien) / Ella Tetrault (Kanada) / Sarah Yazdanirad (Iran) / Yuequn Zhang (P.R.China)
Alle Termine finden Sie hier zusammengefasst: Dowload (.pdf, 44 KB)
Für Rückfragen steht Ihnen gern Jirka Reichmann, Fakultät Gestaltung, zur Verfügung.
Jirka Reichmann
Koordinatorin im Studiengang
»Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien«
Marienstraße 14
99423 Weimar
Telefon +49 (0) 36 43 / 58 33 92
Telefax +49 (0) 36 43 / 58 33 93
E-Mail jirka.reichmann[at]uni-weimar.de