Grenzen der Formalisierung. Von Leibniz bis Lacan

Michael Friedman, Angelika Seppi: Grenzen der Formalisierung. Von Leibniz bis Lacan. Mit einem Gastbeitrag von Samo Tomšič. Leipzig, Spector Books, i.E.

Welche Rolle spielt die mathematische Formalisierung für unsere Auffassung von Wissen und Wissenschaft, aber auch für unsere Konzeptionen des Nicht-Wissens sowie des Nicht- oder Unbewussten? In welchem Verhältnis steht die Monopolisierung der berechenbaren Rationalität zur zunehmenden Computerisierung der Lebenswelt? Und nicht zuletzt: Auf welche Widerstände stößt die Übersetzung des Realen ins Symbolische? In vier Kapiteln zur unendlichen Falte der Welt, zur Operationalisierung der Schrift, zu den metamathematischen und metaphorischen Rahmungen der Mathematik sowie zu den Topologien des Unbewussten erzählt das Buch eine kleine, von ihren Grenzen her artikulierte Geschichte der Formalisierung. Im Fokus stehen dabei die symbolische und mathematische Erkenntnis, ihre materiellen, technologischen und medialen Grundlagen.

Dr. Michael Friedman ist Mathematikhistoriker und arbeitet am Exzellenz-Cluster „Matters of Activity” an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuletzt erschienen: A History of Folding in Mathematics (Basel 2018).

Dr. Angelika Seppi ist Gastwissenschaftlerin an der Bauhaus-Universität Weimar und forscht an der Schnittstelle von Philosophie, Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaft. Zuletzt erschienen: mit Rebekka Ladewig (Hg.): Milieu Fragmente. Technologische und ästhetische Perspektiven (Leipzig 2020).