Mikroformen des Organischen
Körper/Teile in Literatur, Kunst und Film der Gegenwart
Vanessa Franke/Charlotte Bolwin/Waldemar Isak
Angesichts neuester wissenschaftlicher und technologischer Entwicklungen hat die Wahrnehmung des Körpers in den letzten Jahrzehnten grundlegende Wandlungen erfahren. Man denke beispielsweise an differenzielle Semantiken der Geschlechtlichkeit bestimmter Körper/Teile, an das immer kleinteiligere Wissen um die Innenwelten lebendiger Organismen, oder an die Verschränkung biologischer Systeme mit ›künstlichen‹ Elementen wie Mikroplastik oder Psychopharmaka. [mehr]
Akustische Interfaces: Interdisziplinäre Perspektiven auf Schnittstellen von Technologien, Sounds und Menschen. [im Erscheinen]
Christoph Borbach / Timo Kaerlein / Robert Stock /Sabine Wirth
In der aktuellen Medienkultur gewinnen akustische Interfaces zunehmend an Bedeutung, wie es sich in vielen Alltagsbereichen wie der Arbeit, Mobilität, aber auch Freizeit zeigt. Der Band nimmt diese Entwicklung zum Anlass, neue Perspektiven auf die Mediengeschichte und -praxis analoger und digitaler Interfaces zu eröffnen, um die Bedeutung des Akustischen für die Ausdifferenzierung gegenwärtiger Interfacekulturen herauszuarbeiten. [mehr]
Operativität und Sinnlichkeit.
Über Gilbert Simondons Konzept der Techno-Ästhetik
Charlotte Bolwin / Shirin Weigelt /Moritz Riemann
Gilbert Simondon, dessen Schriften erst sukzessive aus dem Nachlass veröffentlicht werden, galt lange als Geheimtipp der spätmodernen französischen Philosophie. Operativität und Sinnlichkeit macht seinen originären Entwurf eines Zusammendenkens von Technik und Ästhetik erstmals auf Deutsch zugänglich. Die Assoziationen zu Werkzeugen, Maschinen, brutalistischer Architektur, Antennen, Eisenbahnbrücken, Industrieprodukten, Kunstwerken und Naturphänomenen zeigen, dass Techno-Ästhetik ein sinnliches Potenzial der Wirklichkeit adressiert, das Simondon als relationales Ausdrucksgeschehen versteht: Stets ästhetisch grundiert wird Technik als eine Existenzweise erfahrbar, die Mensch, Natur und Kultur verbindet. [mehr]
Formierungen des Interface: Zur Mediengeschichte und -theorie des Personal Computing
Sabine Wirth
In der digitalen Medienkultur interagieren wir ständig mit Interfaces: Sie sind so ubiquitär und alltäglich, dass sie uns oft gar nicht mehr auffallen, dabei verfügen sie über eine eigenmächtige Agency. Sabine Wirth nimmt die Vermittlungsleistung von User Interfaces in ihrer geschichtlichen Genese in den Blick und erarbeitet aus medienkulturwissenschaftlicher Perspektive ein Theoretisierungsangebot für die veralltäglichten Verhältnisse von Mensch und Computer. Anhand der Auseinandersetzung mit der Geschichte des Personal Computing und ihrer zunehmenden Auflösung zeigt sie, welch besondere Bedeutung User Interfaces als konkreten Medienumgebungen im Rahmen größerer Dispositive der Handhabung zukommt.