Bei Fragen zur Nutzung der 3D-Drucker, zur installierten Software, zum Arbeiten an den Computern und Lötarbeitsplätzen oder zum Thema Arduino und Elektronik einfach zu den betreuten Öffnungszeiten vorbeikommen oder schreibt einfach eine E-Mail an: opl[at]uni-weimar.de.

Die Tutoren im Winterersemester 2023:
Johannes Weigelt
Caroline Nüesch
Leonard Schultz

Laborleitung und Organisation:
Dipl.-Des. Timm Burkhardt

“Ich möchte 3D-drucken!”

Das ist sehr gut. Praktischer Weise haben wir im OPL gerade einige 3D-Drucker.

Diese Drucker könnt Ihr selbstständig bedienen, nachdem Ihr eine persönliche Einweisung durch eine*n Tutor*in hattet.

Besonders wichtig ist, dass Ihr euch namentlich in den Druckkalender eintragt, damit andere sehen können, wann freie Slots sind und wer gerade druckt. Nicht angemeldete Drucke werden abgebrochen!

Lest aufmerksam die gelben Schilder am Drucker und übertragt die Informationen in Cura. Ansonsten wird euer Ergebnis fehlerhaft oder der Drucker gar beschädigt.

Es wird ausschließlich das vorhandene PLA-Filament genutzt. Einen Filamentwechsel führen nur die Tutor*innen durch. Ist es alle, sofort Bescheid sagen!

Die Glasplatte wird nur mit Spülmittel abgewischt! Kein Klebestift, BlueTape, Haarspray oder sonstiges. Die Gefahr, dass die Platte bei der Entfernung dieser Sauereien zerbricht ist groß.

Ihr bezahlt euren Druck, indem Ihr das Geld passend in einem Umschlag in die Kasse vor Ort steckt. Eine Kostentabelle hängt über den Druckern.

Die Zeitdauer eures Druckes übernehmt Ihr entweder aus Cura oder vom Display des Druckers selbst. Wir haben eine Kasse des Vertrauens und brauchen das Geld für Ersatzteile und neues Verbrauchsmaterial.

Marienstrasse 1b, Raum 205

Vom Projekt zum Diskurs - Prototyping Labor für nachhaltige Produktkulturen

Das Open Process Lab bildet die Schnittstelle zwischen den Bereichen Designtheorie und Praxis des Entwerfens. Hintergrund bildet die Reflektion der Möglichkeiten und Potentiale von Prototyping-Methoden und anderen offenen Entwicklungsprozessen für die Profession des Design und somit auch für die Designausbildung. Die im Rahmen von Designprojekten durchgeführten Prototyping-Experimente verknüpfen Fragestellungen der übergeordneten Theoriediskurse mit Entwurfsaufgaben. Als Ergebnisse entstehen neben den Entwürfen Erkenntnisse die in Theoriebildung überführt werden. Im Sinne des diskursiven Vorgehens fließen zudem die Entwürfe als auch die Fragestellungen in Anschlussprojekte ein. Ausgestattet mit eigenen CAD-Arbeitsplätzen, Opensource-3D-Druckern und einer Digital-Prototyping-Lötstrecke ist es mit den Kapazitäten der Universitäts-Werkstätten vernetzt. 

Zur Website des OpenProcessLab...

"Ich will 3D-Drucken!"

Wir wollen 3D-Drucke für jeden Studierenden der Uni möglich machen.

Wir haben im OPL zwei 3D-Drucker der Marke Ultimaker, mit denen Studierende drucken dürfen. Dazu braucht man eine Einweisung durch einen der OPL-Tutor:innen. Zusammen klären wir dann ab wie etwas gedruckt wird, wieviel es kostet und helfen gerne bei Fragen.

Hier kommt ihr zum 3D-Druck Kalender!

Werkzeuge des digitalen Gestaltens

2D und 3D/CAD-Programme sind ein Werkzeug für Entwurfsprozesse, welche analoge und digitale Vorgehensweisen verbinden. Wir verstehen diese Werkzeuge daher nicht als reines Darstellungstool, mit dem sich am Ende eines Entwurfsprozesses Renderings und technische Zeichnungen erstellen lassen. Dies ist nur der letzte  Schritt in einem Prozess, der durch einen vielfältigen Zugang zum entworfenen Gegenstand gekennzeichnet ist. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich gezeigt, dass sich der Produktentwicklungs- und Gestaltungsprozess schon in einem sehr frühen Stadium auf 3D-Software stützt. Verharrt der Entwurf jedoch bis zum besagten Endstand in der Welt des Digitalen, so besteht die Gefahr, dass ein physisches Objekt ohne die nötige Rückkopplung in den analogen Raum, ohne „begriffen“ und „erfahren“ worden zu sein, keine der Erkenntnis- und Handlungsvielfalt der realen Welt gerechte Gestaltung erfährt. Auch jenseits funktionalistischer Zusammenhänge und semantischer Zuweisung bieten Form, Gestalt, Oberfläche und Raum in Interaktion mit dem Benutzer eine Vielzahl an haptischen Eindrücken, Handlungsmöglichkeiten und ästhetischen Qualitäten. Um diese sinnlichen Vielfalt angemessen zu gestalten, bedarf es wiederum einer vielschichtigen Interaktion des Entwerfenden mit dem zu entwerfenden Gegenstand. Parallel dazu kann die Auseinandersetzung mit CAD- erzeugten und visualisierten Daten und digital "skizzierten" Szenarien wie auch das Arbeiten mit parametrischen und algorithmischen Tools eine weitere Stimulation des Entwurfsvermögens bewirken und neue gestalterische Kontexte eröffnen. Die von uns vorgesehenen CAD-Ressourcen und Softwarepakete bietet, bedingt durch mehrere Schnittstellen zum analogen Gestalten und den Anschluss an die Ressourcen der Modellbauwerkstätten, diese Möglichkeiten.

Eine Aufgabe der Entwurfswerkzeuge ist die Herstellung von qualitativ hochwertigen Modellen, die verschiedene Aspekte von Form und Funktion und damit verbundene Nutzungs- und Interaktionsszenarien für die Entwerfenden und andere Akteure erfahrbar machen. Diese von uns als Prototyping bezeichnete Arbeitsweise erfordert das realitätsnahe skizzieren von technischen Funktionen und deren Erfahrung in elaborierten, auch gestalterisch ausformulierten Objekten und Szenarien.

Mit Techniken des klassisches Modelbaus, der Aufbereitung von CAD-Datensätzen für 3D-Druck und CNC-Bearbeitung wie auch dem Bau und der Programmierung von digitaler Hardware können diese Funktionsmodelle auf hohem Niveau in verschiedenen Phasen des Entwurfs gefertigten werden. Daraus resultieren wertvolle Erkenntnisse und neue Denkansätze, die auf anderem Wege, z.Bsp. über reine Bilddarstellungen nur schwer zu erlangen sind. Dieses iterative, nicht lineare und Kooperation in größeren, auch interdisziplinären Teams fördernde Arbeiten spiegelt ein zeitgemäße Herausforderungen reflektierendes Verständnis des Designs als Prozess wieder. 

Vom Projekt zum Diskurs - Prototyping Labor für nachhaltige Produktkulturen

Für das Entwerfen von Objekten sind nicht nur die begriffliche, zeichenhafte und kausal-rationale Sichtweise von Belang. Produkte entfalten ihre Wirkung nicht nur durch Anschauung, sondern auch durch Gebrauch. Handlungen, sie evozierende Affordances und daraus resultierende Erfahrungen sind ebenso Bestandteil von Entwurfshandeln und Gebrauch. Resonanzerfahrungen zwischen Individuum und Ding, die sinnengeleitete, den Körper referenziell verbundene Form der Erkenntnis erfordert einen eigenen Blick auf das Entwerfen und die daraus resultierenden Artefakte.Entwerfen erzeugt verschiedenste Objekte. Modelle, Mock-Ups, Prototypen, finale Erzeugnisse. Diesen Objekten wohnt nicht nur Begriffliches, Zeichenhaftes und Ästhetisches, aus der Anschauung Ableitbares inne. Sie entfalten Wirkung im Gebrauch, im Handeln. Während des Entwurfsprozesses und in der Benutzung. Handlungen, daraus resultierende Erfahrungen und die kreative Erweiterung dessen, was Erzeugnisse zu leisten vermögen machen einen wichtigen Aspekt des Entwerfens aus. Diese kreative Unschärfe und Dynamik wohnt allem menschlichen Tun inne.

Durch Prototyping können neue Kontexte können eröffnet, neue Dispositive geschaffen werden, welche ursprünglich nicht intendiert, sondern sich erst durch Einbettung in kooperative Strategien und kulturelle Prozesse entwickeln. Die prominentesten Beispiele hierfür sind das Internet und das mp3-Datenformat aber auch, aus historischer Sicht, die Nutzung der drahtlosen Nachrichtenübermittlung als Massenmedium (Radio). Die Systematisierung solcher scheinbar zufälligen, jedoch wünschenswerten Prozesse ist Gegenstand aktueller Debatten rund um eine „gesellschaftliche Transformation“ hin zu nachhaltigen Lebensweisen.Was passiert beim Eintragen von Ideen ins Material, bei der prototypischen Realisierung? Es wird Zufälligkeit und Unschärfe generiert. Unerwartetes tritt auf beim Nutzen von Werkzeugen der Gestaltung. Der gleiche Gegenstand hat als Bildobjekt eine andere Aussage, Anmutung, Detailliertheit als das in einem Pappmodell, einem Funktionsprototypen der Fall ist. Das spielerische, ergebnisoffen anmutende Benutzen dieser Werkzeuge und Methoden schafft Unerwartetes, schafft Erfahrbarkeit durch Anschauung, Handlung und Ästhetik. Intelligente Sinnlichkeit, das einfühlen in Materialien, Gegenstände, Kontexte sind genuiner Gegenstand entwerferischer Praktiken und erfordern prototypische Realisierung von Entwurfsideen. Das Open Process Lab bietet hierfür Rahmen und Ort.