Stadt- Region- Klima- Wandeln? Grenzen des Städtebaus im Klimaschutz am Beispiel der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart.
ANERKENNUNG
Projektinformationen
eingereicht von
Lukas Häfner
Betreuende Professur
Raumplanung und Raumforschung
Betreuende
Prof. Dr. phil. habil. Max Welch Guerra, Dr. Julia Gamberini
Studiengang:
Urbanistik (Bachelor of Science (B.Sc.))
Projektbeschreibung
Der Klimawandel ist zu einer bedeutenden Determinanten der Stadtentwicklung geworden und erfordert seine Integration in die Formate, die die Stadt von morgen diskutieren und prägen. Inwiefern dies auf die IBA‘27 zutrifft und welche Impulse diese in die Region Stuttgart aussendet, stellt die zentrale Fragestellung des vorliegenden Beitrags dar. Die Desiderate der Arbeit weisen auf drei zentrale Ergebnisse hin:
(1) Zum Einen erfüllt die städtebauliche Programmatik der IBA’27 mit Dichte, Nutzungsmischung und Polyzentralität die grundlegenden Voraussetzungen für eine klimaökologische Stadtentwicklung.
(2) Zum Anderen sind bauliche Aspekte nicht hinreichend, aber notwendig für wirksamen städtischen Klimaschutz. Zudem liegt kein Wissens-, sondern ein Umsetzungsmanko vor. Am Beispiel der IBA’27 zeigt sich, dass Pfadabhängigkeiten die Entwicklung und Nutzung der Städte weit mehr prägen, als eine rein architektonische Perspektive vermuten lässt.
(3) Die vorliegende Arbeit zeigt auf, wo die Handlungsfelder für einen dennoch wirksamen Impuls durch die IBA‘27 liegen. Diese finden sich vor allem in der Herausbildung der eigenen institutionellen und ideellen Unabhängigkeit, der Provokation öffentlicher und kritischer Diskurse und in der dauerhaften Implementierung der Ergebnisse. Die Forschungsarbeit regt somit an, neben einem mutmaßlich fachinternen Diskurs insbesondere die politischen Verhältnisse und die Neuordnung der gesellschaftlichen und ökologischen Interessen zu fokussieren.
Jurybegründung:
"Anhand der Fragestellung welches Impulspotential die IBA´27 durch ihr Format und ihre städtebaulichen Ziele für eine klimafreundliche Stadtentwicklung in der Region Stuttgart hat, zeigt diese Arbeit die Widersprüchlichkeit zwischen klimaökologischen Zielformulierungen und wirtschaftsorientierter Abhängigkeit der IBA auf. Es ist eine mutige, pointierte Arbeit, welche die komplexen Zusammenhänge gut strukturiert und grafisch ansprechend herausarbeitet."