Ein neues Kunsthaus_Ernst-Ludwig Kirchner
Projektinformationen
eingereicht von
Christoph Günter Richard Steinhäuser
Betreuende Professur
Prof. Dipl.-Ing. Jörg Springer
Betreuende
Hon.-Prof. Dr. Fritz Barth und
Dipl.-Ing. Julia Heinemann
Studiengang:
Architektur (Master of Science (M.Sc.))
Projektbeschreibung
Kann Kunst referenzielle Architektur erzeugen? Das Projekt beschäftigt sich mit einer fiktiven Kunsthalle für das Werk von Ernst-Ludwig Kirchner. Vor 140 Jahren wurde dieser in Aschaffenburg geboren und hinterließ der Stadt eine beachtliche Sammlung. Die Kunsthalle soll dabei auf dem Grundstück der ehemaligen Orangerie im Landschaftspark Schöntal entstehen. Der neue Gebäudekörper, umhüllt von einem Schuppenkleid aus matt verchromten Wellblech, schmiegt sich an die nicht denkmalgeschütze Nordseite des Bestandes an. Die Fassade des Anbaus übernimmt die dabei horizontale Organisation sowie hierarchische Ordnung der Orangerie. Das diffizile Verhältnis zwischen alt und neu wird eingemessen in eine neue zeitgenössische Artikulation von Architektur. Denn das Werk Kirchners ist weder harmonisch, noch friedlich, noch frei von Irritationen. Ziel ist es durch Veränderungen von vorherrschenden harmonischen Proportionen, Raumfolgen zu schaffen, die subtil eine Verbindung zwischen Kirchners Kunst und dem Raum erzeugen. Die unaufdringliche Architektur, soll eine unterbewusste Reaktion des Besuchers hervorrufen, durch ihre Subtilität bewusst irritieren. Das Erdgeschoss vermittelt zwischen engen und großzügigen Situationen welche sich untereinander ablösen übersetzt durch unterschiedliche Raumhöhen und Deckenneigungen. Im Obergeschoss wandelt sich die kleinteilige Struktur des Untergeschosses zu großzügigeren Proportionen für Wechselausstellungen.