Graduierungsausstellung

Von Gemeinschaft und Gemeinschaftsorten

ANERKENNUNG

Projektinformationen

eingereicht von
Hannah Niemand

Betreuende Professur
Bauformenlehre

Betreuende
Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Des. Bernd Rudolf, Prof. Dr. phil. habil. Hans-Rudolf Meier, M.Sc. Anton Brokow-Loga



Studiengang:
Architektur (Master of Science (M.Sc.))


Projektbeschreibung

Von Gemeinschaft und Gemeinschaftsorten im geförderten und kommunalen Wohnungsbau in Wien

Gemeinschaftsräume und geteilte Infrastruktur im geförderten und kommunalen Wohnungsbau sind für eine qualitative Versorgung mit Wohnraum von großer Relevanz. Die wohlfahrtsstaatlichen Einrichtungen der Stadt-in-der-Stadt-Höfe des Roten Wiens, die Planung hochwertiger Innenhöfe, Erschließungen und das Schaffen von Gemeinschaftsräumen in Wohngebäuden können als architektonische Praktik gegen Benachteiligung und Ungleichheit gesehen werden.

Die Masterarbeit beleuchtet anhand von historischen und aktuellen Beispielen, was sich aus diesen Praktiken lernen lässt, um durch geteilte Infrastruktur und Gemeinschaftsräume eine Steigerung von Wohnqualität zu schaffen – denn das sollte nicht die Ausnahme darstellen, sondern planerische Selbstverständlichkeit sein.

Grundlage der Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit kommunalen und planerischen Rahmenbedinungen als auch architektonischer Umsetzungen mithilfe von architektursoziologischer Theorie. Aus der Analyse der betrachteten Beispielen Sandleitenhof, Frauen-Werk-Stadt, LiSa und Barbara Prammer-Hof entwickeln sich Thesen und Entwurfsgrundsätze für qualitativ hochwertige, gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur. Abschließend werden die Erkenntnisse in Entwurfsinterventionen verräumlicht.

Jurybegründung:
"Die Rolle von Gemeinschaftsorten im kommunalen Wohnungsbau als Katalysator für eine egalitäre, gerechtere Stadt ist Thema dieser Arbeit. Durch die Analyse verschiedener Fallbeispiele werden Ansätze zum Planen, Entwerfen und Verwalten von Gemeinschaftsorten herausgearbeitet und in Entwürfe neuer Räume und Prozesse transformiert. Auf beeindruckende Weise werden hier wissenschaftliche Analyse mit gestalterischem Erkenntnisgewinn verknüpft und in einem visuell sehr ansprechenden Dokument zusammengeführt."