Die Bauhaus-Universität Weimar erklärt ihre Solidarität mit der Ukraine
Die Bauhaus-Universität Weimar ist eine internationale Universität – Frieden und die Anerkennung des Völkerrechts sind die Voraussetzungen für freies, schöpferisches Forschen und Lehren gemeinsam mit ihren Hochschul- und Kooperationspartnerinnen und -partnern weltweit. Das Präsidium der Universität bekundet: »Wir zeigen uns uneingeschränkt solidarisch mit unseren ukrainischen Nachbarn in Europa und auch mit unseren dortigen Kolleginnen und Kollegen in der Wissenschaft. Den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilen wir scharf und appellieren an Russland, den Krieg sofort zu beenden.«
Prof. Dr. Jutta Emes, die zurzeit den Präsidenten vertritt und Vizepräsidentin auch für Internationales ist, sagt: »Über den Angriff Russlands auf die Ukraine, einen souveränen, demokratischen Staat inmitten von Europa, bin ich sehr entsetzt. Es ist eine furchtbare Situation, insbesondere für unsere Studierenden und Alumni aus der Ukraine. Unsere Gedanken sind bei den Menschen vor Ort und all jenen, die um das Leben ihrer Verwandten und Freundinnen und Freunde bangen müssen.«
Hintergrundinformationen:
Nach momentanem Stand befinden sich keine Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar in der Ukraine, ausgenommen eventuell solche auf privaten Reisen, von denen die Universität keine Kenntnis hat. Derzeit befinden sich zehn »degree-seeking« ukrainische Studierende an der Bauhaus-Universität Weimar, das sind Studierende, die nicht im Rahmen von Austauschprogrammen bei uns sind, sondern sich direkt an der Bauhaus-Universität Weimar eingeschrieben haben und einen Abschluss in Weimar anstreben. Aus Russland stammen insgesamt 53 »degree-seeking« Studierende sowie zwei Studierende aus der Russischen Föderation, die über ein Erasmus-Stipendium nach Weimar gekommen sind. Diese schließen ihr Austauschsemester schon in der kommenden Woche ab und werden dann voraussichtlich zurückreisen.
Als erste Maßnahme unter dem Eindruck des gestrigen Kriegsbeginns hat das Dezernat für Internationale Beziehungen (DIB) sofort alle betroffenen Personen individuell angeschrieben und sich als Anlaufstelle für benötigte Hilfe und Gespräche angeboten. Außerdem wurde das Studierendenwerk Thüringen gebeten, die Ressourcen für psychosoziale Beratung zu erweitern.
Der DAAD rät momentan dringend von der Entsendung weiterer Studierender oder Mitarbeitender nach Russland ab. Dem folgt die Universität, Dienstreisen und weitere Studierendenaustausche nach und von Russland sind derzeit ausgesetzt. Ein Studierender der Bauhaus-Universität Weimar, der kürzlich zum Austauschsemester nach Moskau gereist ist, wird aufgefordert, nach Weimar zurückzukehren.
Direkte Hochschulpartnerschaften oder Kooperationen mit ukrainischen Hochschulen unterhält die Bauhaus-Universität Weimar nicht.
Mit Russland verbinden die Bauhaus-Universität Weimar zwei langjährige Partnerschaften in Moskau: zum einen mit der Staatlichen Bauuniversität Moskau (MGSU, www.mgsu.ru) – dies ist sogar die am längsten bestehende Hochschulpartnerschaft; seit den 1960er Jahren werden freundschaftliche Beziehungen gepflegt. Zum anderen ist das Institute of Architecture (MARKHI, www.marhi-international.ru) seit Langem Partnerinstitution für regelmäßige Studierendenaustausche.
Der Dezernent für Internationale Beziehungen, Dr. Christian Kästner, sagt: »In der gegenwärtigen Situation liegen unsere Kooperationen mit Russland auf Eis, weitere Schritte hinsichtlich der zukünftigen Zusammenarbeit sind noch offen. Die Bauhaus-Universität Weimar wird sich eng an die aktuellen Empfehlungen der HRK und des DAAD anlehnen, die allgemeiner Konsens sind im deutschen Hochschulsystem.«
Für Rückfragen können Sie sich gern an Pressesprecherin Claudia Weinreich wenden, per E-Mail unter presse@uni-weimar.de oder telefonisch unter +49 (0) 36 43 / 58 11 73.