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Empathy Map

Modul

User & Bedürfnisse

Material

Stift,
Template

Teilnehmende

einzelne Teammitglieder (bestenfalls Zweierteam)

Infos:

Die Empathy Map ist ein Tool zur empathischen Zielgruppenanalyse. Sie wird genutzt, um die Gefühle, Gedanken und Einstellungen bestehender oder potenzieller Nutzer*innen zu identifizieren und deren Bedürfnisse zu verstehen. Die Empathy Map wird in Kombination mit Qualitativen Interviews eingesetzt, im Rahmen derer man sich mit möglichst offenen W-Fragen einen tiefen Einblick über die Gefühls- und Gedankenwelt der Nutzerin bzw. des Nutzers verschafft. Zudem können auch Erkenntnisse aus Beobachtungen, Selbsttests und Cultural Probes-Studien mit in die Empathy Map aufgenommen werden. Im Vergleich zur Persona fokussiert sich die Empathy Map stärker auf die Gefühlslage der befragten und beobachteten Person. Die Erkenntnisse aus der Empathy Map eignen sich sehr gut, um daraus eine Persona zu entwickeln.

Steps:

1) Durchführung des Interviews: Klärt gemeinsam, welchen Anwendungsfall und welche Gruppe an Nutzer*innen ihr betrachten möchtet (z.B. extreme Nutzer*innen). Führt ein qualitatives Interview mit eurer potenziellen Nutzerin bzw. eurem potenziellen Nutzer durch. Notiert die erstaunlichsten und wichtigsten Aussagen und Zitate wörtlich. Achtet vor allem auch auf Widersprüche und überlegt, was daraus zu schließen ist.

2) Anwendung der Empathy Map: Fasst nach dem Interview eure wichtigsten Erkenntnisse zusammen und tragt sie in die Empathy Map ein. Unterscheidet dabei zwischen:

  • Was sieht die/der Nutzer*in: Wie sieht ihr/sein Umfeld aus? Wo ist die/der Nutzer*in? Was sieht sie/er?
  • Was hört die/der Nutzer*in: Was hört die/der Nutzer*in? Wer beeinflusst sie/ihn? Wer spricht mit ihr/ihm?
  • Was denkt & fühlt die/der Nutzer*in: Welche Emotionen bewegen sie/ihn? Was denkt die/der Nutzer*in? Was sagt das über ihre/seine Haltung aus?
  • Was sagt & tut die/der Nutzer*in: Was sagt die/der Nutzer*in? Was alles muss die/der Nutzer*in machen? Wo verhält sie/er sich ggf. widersprüchlich?

Mit der Emapthy Map ergründet ihr Bedürfnisse. Nutzt daher wenn möglich Verben (Aktivitäten, bei denen die/der Nutzer*in Hilfe braucht) und nicht Substantive, da es sich dabei oftmals um Lösungen handelt.

3) Ergänzung um Pains & Gains: Ergänzt im Anschluss auch die sogenannten Schmerzpunkte ("Pains") und Gewinne ("Gains"). Konzentriert euch dabei auf die wichtigsten Aspekte (nicht mehr als drei Punkte pro Kategorie).

  • Pains: Was sind ihre/seine größten Probleme und Herausforderungen?
  • Gains: Welche Möglichkeiten und Vorteile könnte sie/er haben?

4) Reflexion im Team & Ausblick: Sprecht über eure individuellen Erkenntnisse und ergänzt das Canvas. Aus dem Feld "Was tut die/der Nutzer*in" könnt ihr im Anschluss die "Jobs-to-be-done" (JTBD, dt. Kundenaufgaben) ableiten. Die JTBD bieten euch eine gute Basis für die Erstellung der Persona und des Value Proposition Canvas.

 

 

Downloads:

Template "Empathy Map"