Der IABSE-Preis wird alljährlich an einen Ingenieur vergeben, der 40 Jahre oder jünger ist und bereits außerordentliche Erfolge auf dem Gebiet des Konstruktiven Ingenieurbaus erzielt hat. Mit Prof. Dr. Guido Morgenthal ging die Auszeichnung im Rahmen des 37. IABSE-Symposiums in Madrid erstmalig seit 17 Jahren wieder nach Deutschland. 

Professor Morgenthal studierte an der Technischen Universität Berlin und dem Imperial College London und promovierte an der University of Cambridge. Weiterhin verbrachte er Forschungsaufenthalte an der Universität von Pavia (Italien), am Centre Scientifique et Technique du Bâtiment in Nantes (Frankreich) und an der ETH Zürich. Nach seinem Studium war er in führenden Positionen in Ingenieurbüros tätig und verantwortete große Brückenbau-Projekte, wie beispielsweise den Bau der Stonecutters-Brücke in Hongkong. Zudem ist Prof. Morgenthal Gründungsmitglied der Hilfsorganisation »Ingenieure ohne Grenzen - Brückenbau« in Deutschland und hat im Rahmen dessen verschiedene Brückenbauprojekte in Ruanda unterstützt.

Seit 2010 lehrt und forscht Prof. Morgenthal an der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar als Professor für »Modellierung und Simulation – Konstruktion« am Institut für Konstruktiven Ingenieurbau. Zu den Schwerpunkten seiner Forschung gehören Arbeiten auf dem Gebiet der Strukturdynamik, des Windingenieurwesens, des Massiv- und Verbundbaus sowie des Bauwerksmonitorings.

Professor Morgenthal gehört verschiedenen Arbeitsgruppen und Normenausschüssen an und ist als Herausgeber für zwei internationale Zeitschriften auf dem Gebiet des Brückenbaus verantwortlich.  Außerdem ist er als beratender Ingenieur weiterhin an verschiedenen Projekten des Brücken- und Hochbaus beteiligt.