Mit dem innovativen Lernkurs »Experimental Testing Based on Impact and Resistance: Wind, Fire and Earthquake« überzeugte das Projekt PARFORCE unter Leitung der Professur Komplexe Tragwerke an der Bauhaus-Universität Weimar beim PROFFORMANCE HigherTeacher Award 2025 und gewann den 1. Platz in der Kategorie Digitalisierung. Die Preisverleihung fand am 4. Juni im Rahmen der Online-Veranstaltung »Teacher Power! - Hochschulpolitik in Aktion« statt. Insgesamt wurden 17 Projekte aus 161 Bewerbungen ausgezeichnet.
Die internationale Auszeichnung würdigt herausragende Lehrpraktiken in der Hochschulbildung, um Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaustausch im gesamten Europäischen Hochschulraum zu fördern. Mit einem innovativen Ansatz, der virtuelle Technologie, Fernlabore und interaktive Lehrmethoden im Bauingenieurewesen kombiniert, konnte das Projekt PARFORCE, begeistern:
Unter Leitung von Jun.-Prof. Lars Abrahamcyk (Professur Komplexe Tragwerke) erhielt die Bauhaus-Universität Weimar vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) 287.470,00 EUR für den Aufbau einer strategischen Partnerschaft zwischen der Ruhr-Universität Bochum (RUB), der Universität Aveiro (UA), Universität Osijek (UNIOS) und dem Institut für Erdbebeningenieurwesen und Ingenieurseismologie (IZIIS). Die Förderung erfolgte im Rahmen des Programms Erasmus+ Strategische Partnerschaft für digitale Bildung (2022-2023) unter dem Projekttitel »Partnership for Virtual Laboratories in Civil Engineering« (Kurz: PARFORCE).
Ziel war es, eine gemeinsame Plattform für virtuelle Großversuche zu entwickeln, die nicht zur Standardausbildung europäischer Hochschulen im Bauingenieurwesen gehören, sondern an spezialisierten Instituten durchgeführt werden. Unter Einsatz von Virtual Reality, Augmented Reality und einem Lernmanagementsystem wurden realistische Szenarien abgebildet und das technische Verständnis vertieft. »Durch ein duales Bewertungssystem und kollaborativen Unterricht konnte das Engagement und der Lernerfolg der Studierenden verbessert werden, was diesen Ansatz zu einem wertvollen Fortschritt in der technischen Ausbildung macht«, begründete die internationale Fach-Jury ihre Entscheidung für den 1. Platz.
Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Lern- und Lehraktivitäten organisiert, welche sich an Masterstudierende und Doktoranden sowie Forschungsarbeiten richteten, die experimentelle Tests zur strukturellen Widerstandsfähigkeit gegen Wind, Feuer und Erdbeben beinhalten. Die Ergebnisse und Erfahrungen wurden in eigenen Themenblöcken auf verschiedenen nationalen und internationalen Konferenzen in Form von Präsentationen und Publikationen präsentiert sowie in eine speziell für diesen Zweck entwickelte Open-Access-Plattform integriert:
Windkanalanlage
Der virtuelle Rundgang durch die Windkanalanlage der Ruhr-Universität Bochum, Institut für Windenergie und Strömungsmechanik (WiSt), besteht aus insgesamt 14 Szenen, d.h. Panoramen, die die gesamte Anlage von der Außenseite des Gebäudes bis ins Innere der Windkanalkammer visualisieren. In diesem virtuellen Rundgang werden zwei verschiedene Laborexperimente vorgestellt, der Grenzschichtversuch an den gruppierten Zylindern und der Freischwingungs- und Zwangsschwingungsversuch am liegenden Zylinder.
360-degree.education/Wind_Tunnel/
Feuerwiderstandsversuchsanlage
Der virtuelle Rundgang durch die Feuerwiderstandsversuchsanlage der Universität Aveiro, Fachbereich Bauwesen, zeigt einen Feuerwiderstandstest, der an einer Gipsplattenwand durchgeführt wurde. Ziel dieser Prüfung war es, die Unversehrtheit gegenüber Flammen, heißen Gasen und der Wärmedämmung im Hinblick auf die Kriterien der Standard-Brandschutzklassifizierung zu bewerten. Es sei darauf hingewiesen, dass die Umgebungsbedingungen und der Versuchsaufbau in dieser Einrichtung nicht für eine große Anzahl von Besuchern geeignet sind. Daher werden die Feuerbeständigkeitsprüfungen unter Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt und nur technisches Personal darf die Versuche persönlich überwachen.
360-degree.education/Fire_Resistance/
Erdbebentisch (quasi-statische Prüfung)
Die virtuelle Tour umfasst insgesamt 4 Szenen, darunter 3 Panoramabilder und ein 360-Grad-Video. Die Panoramaaufnahmen werden zu Beginn jeder Prüfung von der Stahlbeton-Stütze aus gemacht, einmal von der Stütze ohne Beschädigung im Einspannbereich und einmal, nachdem das beschädigte Element aus der ersten Prüfung mit Polyurethanmaterial repariert wurde und erneut unter denselben Lastfällen geprüft werden soll. Die dritte Panoramaszene zeigt den gesamten Versuchsaufbau aus einem anderen Blickwinkel. Das 360-Grad-Video wurde eingesetzt, um einen Überblick über das Labor und den Versuchsaufbau zu geben und den Nutzern ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie sich die Stahlbeton-Stütze während jedes Belastungszyklus bewegt.
360-degree.education/Earthquake_Lab/
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