Dicht, hybrid, gemischt: Referenzen für einen urbanen Wohnungsbau

Überall fehlen Wohnungen, in Berlin nach nicht überprüfbaren Schätzungen 100.000, im Rhein-Main-Gebiet angeblich 200.000. Einem globalen Urbanisierungstrend folgend fehlen Wohnungen vor allem in den Städten, in den gut angeschlossenen Vierteln mit Schulen, Arbeitsplätzen, Nahversorgung und öffentlichem Nahverkehr. Es fehlen bezahlbare Wohnungen ebenso wie teure Wohnungen; in Städten wie München reicht auch viel Geld nicht aus, um in der Innenstadt eine Wohnung zu bekommen. Weil der Typus der europäischen Stadt sich in der Regel durch hohe Verdichtung auszeichnet, gibt es für die vielen Wohnungen, die zu bauen sind, nur wenig Platz.

Im Seminar wollen wir uns daher mit Formen eines explizit urbanen Wohnungsbaus beschäftigen und aktuelle wie historische Referenzen vom Städtebau bis zu den Grundrissen studieren. Dabei wird eine besondere Rolle der Typus des innerstädtischen Wohnhochhauses spielen, das seit den Großsiedlungen der Sechziger einen schlechten Ruf hatte und angesichts des Wohnungsmangels in den Städten nun eine Renaissance erlebt

Das Seminar ist verpflichtend für die Teilnehmer des Entwurfes „Brexit-Banker suchen Zuflucht“. Es wird als Blockseminar am Anfang des Semesters stattfinden, um von den Erkenntnissen aus dem Seminar im Entwurf Gebrauch machen zu können.