
Wirtschaftsinformatik 2024
Vom 16. bis 19. September 2024 fand an der Universität Würzburg die 19. Internationale Tagung für Wirtschaftsinformatik (WI 2024) statt. Die Konferenz stand unter dem Leitthema „Automating the World: Information Systems in the Age of AI“.
Jun.-Prof. Dr. Jürgen Rösch, Juniorprofessor für Digitale Ökonomien an der Bauhaus-Universität Weimar, präsentierte auf der Tagung gemeinsam mit Robin Christmann das Paper „Platform Disintermediation: A Credence Good Perspective“.
Die Studie erweitert ein etabliertes Modell zu Erfahrungsgütern auf digitale Plattformen und die Problematik der Disintermediation. Nutzer:innen wenden sich an Plattformen, um passende Expert:innen zu finden, können jedoch oft nicht genau beurteilen, welche Dienstleistung sie benötigen. Diese Informationsasymmetrie ermöglicht es den Dienstleistungsanbietern, ihre eigenen Interessen über die der Nutzer:innen zu stellen. Digitale Plattformen können helfen, diese Ineffizienzen zu reduzieren, indem sie bessere Informationen und Matching-Algorithmen bereitstellen. Allerdings kann es dazu kommen, dass Nutzer:innen mit einfachen Anforderungen die Plattform umgehen, um Transaktionsgebühren zu sparen. Das Papier diskutiert mögliche Strategien zur Eindämmung der Disintermediation, einschließlich der Einführung von subskriptionsbasierten Erlösmodellen, und zeigt, wie Informationsasymmetrien und Netzwerkeffekte die Wahl des Geschäftsmodells beeinflussen.
Über die WI:
Die WI ist die größte deutschsprachige Konferenz im Bereich der Wirtschaftsinformatik und bietet ein breit gefächertes Programm aus wissenschaftlichen Vorträgen, Workshops, Tutorials sowie Veranstaltungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs und ein Doctoral Consortium. Die Tagung wird von vier Lehrstühlen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg ausgerichtet.