Lippe

"Auswahl von kosteneffizienten Maßnahmenkombinationen im Rahmen
der Bewirtschaftungsplanung zur Erfüllung der EG-Wasserrahmenrichtlinie - Beispiel Lippe"

Projektförderung:
Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV)

Projektlaufzeit: 06/2004 bis 11/2004

Projektleitung:
Universität Duisburg-Essen, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft

BUW-Projektleiter: Dipl.-Ing. Sten Meusel

Projektpartner:
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, Universität Duisburg-Essen
Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik, Ruhr-Universität Bochum

 

Problemstellung

Der endgültige Termin für die Fertigstellung des Bewirtschaftungsplanes zur Umsetzung der EG-WRRL ist zwar erst Ende 2009, jedoch sollte schon heute eine konkrete Vorstellung über mögliche und sinnvolle Maßnahmen sowie deren Wirksamkeit und Kosten gewonnen werden. Nur so ist es möglich, die Maßnahmen im Hinblick auf das Erreichen eines „guten“ Gewässerzustandes bis 2015 termingerecht umzusetzen.

Mit den Vorarbeiten von BORCHARDT et al. (2003) „Grundlage für die Auswahl der kosteneffizientesten Maßnahmenkombinationen zur Aufnahme in das Maßnahmenprogramm nach Artikel 11 der Wasserrahmenrichtlinie“ existiert zunächst eine gute Vorlage für die Entscheidungsfindung bezüglich dieser Fragestellung. Die enthaltene Handlungsanleitung besitzt allerdings einen eher orientierenden Charakter, so dass die tatsächlichen Maßnahmen und –kombinationen auf der Implementierungsebene unter Berücksichtigung der lokalen und regionalen Randbedingungen jeweils anzupassen sind.

Zielsetzung

Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Vorgehensweise für die Ableitung der kosteneffizientesten Maßnahmen für das Erreichen eines „guten“ Gewässerzustandes im Sinne der EG-WRRL. In diesem Zusammenhang sollen die Umwelt- und Ressourcenkosten mit Bezug auf den Gewässerzustand definiert und für ein Fallbeispiel ermittelt werden. Zudem ist die Bedeutung der Umwelt- und Ressourcenkosten bei der Auswahl der kosteneffizientesten Maßnahmenkombinationen zu klären.

  • Gewässererwärmung aufgrund von Kühlwassereinleitungen
  • Salzgehalt des Gewässers aufgrund der Chlorid-Einleitungsfrachten unter Berücksichtigung weiterer mit diesen im Zusammenhang stehenden Gewässerdefiziten.

Vorgehensweise

Im Rahmen der Untersuchungen am Beispiel von Wasserkörpern im Flussteileinzugsgebiet Lippe werden folgende Punkte bearbeitet:

  1. Auswertung der Bestandsaufnahme zur Eingrenzung der zu berücksichtigenden signifikanten Belastungsquellen mit Einfluss auf die betrachteten gütespezifischen Problemstellungen
  2. Identifizierung und Katalogisierung von Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen für die Reduzierung der Belastungen
  3. Einschätzung der Wirkung von Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen auf die gütespezifischen Problemstellungen im Hinblick auf das Erreichen eines „guten“ Gewässerzustandes
  4. Ermittlung der Investitions- und Betriebskosten sowie der Umwelt- und Ressourcenkosten der Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen
  5. Definition der Umwelt- und Ressourcenkosten im Hinblick auf die Bedeutung für die Bewertung der kosteneffizientesten Maßnahmen

Entwicklung einer Vorgehensweise für die Auswahl der kosteneffizientesten Maßnahmenkombinationen im Hinblick auf die betrachteten gütespezifischen Probleme, basierend auf den Ursachen-Wirkungs-Zusammenhängen und den Kosten der Maßnahmen