Eine produktive Mitte für Leipzig

Entwurfsbearbeitung: Freyja Mittmann, Caroline Lischke

Wintersemester 2020/21, Master Architektur 

Kernidee unseres Entwurfs ist die produktive Stadt – eine Gleichzeitigkeit der Funktionen Wohnen, Leben und Arbeiten innerhalb eines Stadtquartiers. Das Gebiet um die Straße des 18. Oktobers vernetzt durch neue Querverbindungen die umliegenden Stadtteile Leipzig Südvorstadt und Leipzig Reudnitz. Der Raum um die Platten und deren Abstandsgrün wird verdichtet und dadurch als Block ablesbar. Die Werkhallen, welche rückseitig zur Platte gesetzt sind, bieten durch ihr flexibles Grundraster ausreichend Platz für unterschiedliche Produktionszweige. Die angrenzende Parkfläche verzahnt sich weiter ins Gebiet und bildet mit dem Friedenspark eine grüne Klammer. Durch die Setzung von neuen Gebäudemassen und Grünflächen wird der Quartiersplatz gefasst. Neue oder ergänzende Hochpunkte am Bayrischen Bahnhof sowie an der Semmelweisstraße bilden den Auftakt zum Stadtquartier. Der Entwurf bezieht Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Sinne der Verdichtung, kürzeren Wege und Energieproduktion innerhalb des Viertels mit in Betracht und reagiert auf deren Bedürfnisse. In Anlehnung an die damalige Vision, eine prachtvolle Flaniermeile zu schaffen, vergrößern wir den Straßenraum für Fußgänger. Wir kehren uns vom Ideal der autogerechten Stadt ab und verkleinern die Straße auf zwei Fahrspuren und schaffen zwei Fahrradwege. Die neu gesetzten Riegel, sowie die Erdgeschosse der gesamten Bebauung an der Straße des 18. Oktobers, werden die Schaufenster der ortsansässigen Produktion. Shared-Desks-Büros, Cafés, Kitas, Ateliers finden sich in den Erdgeschosszonen wieder. Aufweitungen an der Fußgängerzone, welche begrünt und möbliert sind, laden zum verweilen ein. Die Obergeschosse bieten Platz für neuen Wohnraum.