Der öffentliche Verkehr als Beschleuniger für eine klimafreundliche Zukunft - Selbsterkundung und Austausch mit Expert*innen
Im Sommersemester 2025 lud die Professur Akteur*innen aus Planung, Verwaltung und Forschung zu einer Vortragsreihe nach Weimar ein, die neue Perspektiven auf Bahnhöfe als zentrale Orte urbaner Mobilität eröffnete. Pascal Cornips (Benthem Crouwel Architects, Amsterdam) präsentierte Erfahrungen aus Großprojekten wie Rotterdam Centraal, Manuela Triggianese (TU Delft) beleuchtete die räumlichen Auswirkungen von Bahnhöfen auf kleine und mittelgroße europäische Städte, und Dr. Inga Schlichting (Deutsche Bahn InfraGo) gab Einblicke in die Produkt- und Portfolioentwicklung für Personenbahnhöfe der Zukunft. Die Micro Lectures im Bauhaus-Atelier verbanden forschendes Reisen mit konstruktivem Wissensaustausch und setzten Impulse für die weitere Entwicklung des Themas an der Bauhaus-Universität.
Im Rahmen der drei Micro Lectures erhielten die Studierenden wertvolle Einblicke in unterschiedliche Ansätze zeitgemäßer Bahnhofsgestaltung. Dabei wurden zentrale Prinzipien und Gestaltungsstrategien vermittelt, die über reine Infrastrukturplanung hinausgehen und den Bahnhof als komplexen, urbanen Raum verstehen.
Pascal Cornips von Benthem Crouwel Architects hebt die Bedeutung einer horizontalen Schichtung hervor, die verschiedene Nutzungen und Verkehrsebenen effizient verbindet oder voneinander trennt. Eine intuitive Wegeführung und Licht als zentrales Gestaltungselement erleichtern die Orientierung der Reisenden. Unter dem Leitgedanken „Keep it simple“ plädiert Cornips für kurze Wege, klare Strukturen und einfache Umstiege.
Manuela Triggianese von der TU Delft betrachtet Bahnhöfe als „urbane Wohnzimmer“, die neben ihrer Verkehrsfunktion auch kulturelle und soziale Räume sind. Sie betont ihre Multifunktionalität als Wahrzeichen, öffentlicher Treffpunkt und Handelsort und unterstreicht die Bedeutung kleiner und mittlerer Städte. Zudem spricht sie sich für partizipative Planungsprozesse aus, die Bürger:innen aktiv in die Stadtentwicklung einbeziehen.
Dr. Inga Schlichting von der Deutschen Bahn InfraGo präsentiert das Konzept des ganzheitlichen Zukunftsbahnhofs, welches Gebäude, Umfeld und Akteur:innen integriert betrachtet. Der Fokus liegt auf Bestandsorientierung und der Aktivierung ungenutzter Räume wie Co-Working-Bereiche oder Paketservices. Mit einem minimalinvasiven Ansatz zeigt sie, wie kleine gestalterische Maßnahmen große Wirkung erzielen können.
Übergreifend erkennen die Studierenden die Komplexität und Bedeutung der Bahnhofsgestaltung. Sie entwickeln ein vertieftes Verständnis für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architektur, Stadtplanung, Politik und Nutzer:innen und verstehen Bahnhöfe als Katalysatoren der Verkehrswende und Stadtentwicklung. Dabei zeigt sich, dass nutzerorientierte Gestaltung und multimodale Integration entscheidende Faktoren für die Zukunftsfähigkeit öffentlicher Verkehrsknotenpunkte sind.
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