
Symplatform Symposium 2023
Auch der Fachbereich Medienmanagement der Bauhaus-Universität Weimar war auf dem Symposium vertreten: Dr. Jürgen Rösch, Juniorprofessor für Digitale Ökonomien, und Maximilian Feike, wissenschaftlicher Mitarbeiter, präsentierten ihr gemeinsames Paper „B2B Platforms in Highly Regulated Industries: What Prevents Them from Taking Off? A Grounded Theory Approach“. Darüber hinaus stellte Dr. Jürgen Rösch Ergebnisse aus seinem Forschungsprojekt „Web3 vs. Web2 Platforms: Can Tokens Drive Participation and Contribution of High-Quality Content?" vor.
Der Beitrag von Jürgen Rösch und Maximilian Feike untersucht, wie bestehende Beziehungen und Strukturen die Einführung digitaler B2B-Plattformen in etablierten Märkten beeinflussen. Obwohl Plattformen als innovationsfördernd gelten, stoßen sie insbesondere in traditionellen Unternehmensnetzwerken häufig auf Widerstand. Auf Basis von 30 Interviews in fünf Plattformprojekten eines europäischen Industriekonzerns identifiziert die Studie neun zentrale Herausforderungen, die sich drei Ebenen zuordnen lassen: dem Markt- und Ökosystem, den Beziehungen zwischen Unternehmen sowie der internen Organisation. Die Ergebnisse zeigen, warum insbesondere traditionelle B2B-Umfelder besondere Anforderungen an die Plattformentwicklung stellen und liefern wertvolle Impulse für Forschung und Praxis.
Die zweite Studie von Jürgen Rösch untersucht mit Hilfe eines Real-Effort-Experiments, ob Web3-Plattformen die Partizipation sowie die Qualität von Nutzerbeiträgen durch den Einsatz von Ownership Tokens erhöhen können. Im Vergleich zu Web2-Plattformen können Web3-Plattformen theoretisch Anreize unter Null setzen, um Netzwerkeffekte besser zu nutzen - ohne dabei opportunistisches Verhalten zu verursachen. Zwei Online-Experimente mit 405 Teilnehmenden zeigt: In den Web3-Szenarien waren sowohl die Beteiligung als auch die Qualität der Beiträge am höchsten. Die Nutzer:innen entschieden sich freiwillig für hochwertige Inhalte, selbst wenn eine geringere Qualität finanziell vorteilhafter gewesen wäre.
Über Symplatform:
Symplatform wurde 2019 während einer Konferenz in Paris von Daniel Trabucchi, Tommaso Buganza, Laurent Muzellec und Sèbastien Ronteau ins Leben gerufen. Als internationale akademische Organisation will Symplatform eine „Plattform für Plattformen" schaffen. Durch Workshops, Podiumsdiskussionen und Paper-Präsentationen fördert Symplatform den Austausch zwischen akademischen und praktischen Perspektiven im Bereich der Plattformökonomie.