EALE 2025 in Oslo
Die Bauhaus-Universität Weimar war auf der Konferenz – wenn auch nicht persönlich – mit einem Beitrag zur Plattformökonomie vertreten. Bei der Präsentation in Oslo übernahm Robin Christmann von der Leibniz-FH in Hannover die Darstellung der Arbeit zum Thema „Platforms, Experts and Disintermediation: How Digital Platforms Can Strategically Use Disintermediation“.
Der Vortrag befasste sich mit strategischen Fragen im Umfeld digitaler Plattformen in sogenannten Expert:innenmärkten, in denen nach einem Matching zwischen Anbieter:innen und Kund:innen – etwa bei Beratungen, Gesundheits- oder Handwerksdienstleistungen – häufig die Gefahr besteht, dass Nutzer:innen danach direkte Transaktionen außerhalb der Plattform vornehmen (Desintermediation). Aufbauend auf Modellen der Informationsasymmetrie und credence goods wurden strategische Plattformmechanismen untersucht und miteinander verglichen.
Ein zentrales Ergebnis der Studie lautet, dass Desintermediation nicht rein als Herausforderung betrachtet werden sollte, sondern unter bestimmten Bedingungen strategisch genutzt werden kann, um den langfristigen Plattformwert und die Nutzerbindung zu erhöhen.
Der Beitrag in Oslo setzte die Diskussion weiter fort, die bereits bei Symplatform initiiert wurde, und konnte so einem Publikum aus ökonomisch und rechtlich orientierten Forschenden nahebringen, wie Plattformökonomie und Regulierungsdesign in solchen Märkten zusammendenken lassen.
Über EALE 2025
Die European Association of Law & Economics (EALE) ist eine führende akademische Vereinigung an der Schnittstelle von Recht und Ökonomie. Die 42. Jahreskonferenz, ausgerichtet 2025 in Oslo an der BI Norwegian Business School in Kooperation mit der University of Oslo, bot ein Forum für den interdisziplinären Austausch zu Themen wie institutionellem Design, Regulierung, Wettbewerbspolitik und Marktmechanismen.