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Erstellt: 09. September 2025

Symplatform 2025

Die Bauhaus-Universität Weimar war gemeinsam mit der Leibniz-FH Hannover vertreten: Jun.-Prof. Dr. Jürgen Rösch (Juniorprofessur Digitale Ökonomien, Fakultät Medien) präsentierte zusammen mit Robin Christmann aktuelle Forschung zur strategischen Bedeutung von Disintermediation in digitalen Plattformmärkten.

Der Vortrag trug den Titel: Platforms, Experts and Disintermediation: How Digital Platforms Can Strategically Use Disintermediation

Im Zentrum des Beitrags stand die Frage, wie Plattformen mit dem Risiko umgehen können, dass Nutzer:innen nach der Vermittlung von Dienstleistungen Transaktionen außerhalb der Plattform abwickeln – ein Prozess, der als Disintermediation oder Leakage bezeichnet wird. Aufbauend auf dem Credence-Goods-Modell (Dulleck & Kerschbamer, 2006) entwickelten die Autoren ein theoretisches Rahmenmodell, das unterschiedliche Marktbedingungen berücksichtigt und analysiert, wie Plattformen durch Preisgestaltung, Vertrauen und Service-Design strategisch auf Disintermediation reagieren können.

Die Ergebnisse zeigen: Ein völliges Unterbinden von Disintermediation ist nicht immer optimal. Unter bestimmten Bedingungen kann es für Plattformen sogar vorteilhaft sein, gewisse Abwanderungen zuzulassen. So erhöht die Flexibilität die Attraktivität der Plattform und stärkt über Netzwerk- und Daten­effekte die Gesamtdynamik des Ökosystems.


Über Symplatform

Die Symplatform Conference ist eine jährliche, interdisziplinäre Plattform für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Sie widmet sich dem Verständnis und der Weiterentwicklung der Plattformökonomie – von theoretischen Grundlagen bis zu praktischen Anwendungsfällen – und findet 2025 in Mailand statt. Weitere Informationen unter symplatform.com.