Einführung in die Mediengeschichte

Vorlesung im Sommersemester 2014

Sprachlabor einer Schule in Frankfurt am Main, 1970er Jahre

Zeit: Do, 11:00-12:30

Ort: Marienstraße 13, Hörsaal C

Modul: Einführungsmodul "Einführung in die Mediengeschichte" (B.A.)

 

Programm:

1. Teil: Theorie der Mediengeschichte

01    Geschichten von der Macht der Technik (10. April)
02    "Archäologische" Zugänge (17. April)
03    "Genealogische" Zugänge: vom Apparat zum Dispositiv (24. April)
04    Warum? (Wozu Geschichtstheorie?) (8. Mai)

2. Teil: Ausgewählte Komplexe der Mediengeschichte

05    Schrift (15. Mai)
06    Buchdruck (22. Mai)
07    Zentralperspektive (5. Juni)
08    Kamera (12. Juni)
09    Karte (19. Juni)
10    Post und Zeitung (26. Juni)
11    Tabelle (3. Juli)

3. Teil: Prüfung

12    Klausur (10. Juli)

 

Zusammenfassung / Summary:

Einführung in die Mediengeschichte

Statt einer panoramatischen Darstellung („Von der Keilschrift bis zum Internet“, „Von der Stimme zum Internet“, „Vom Urknall bis zum Internet“ …) wählt die Vorlesung einen problemorientierten Zugang zur Historiographie der Medien.

Wie deutlich werden soll, hat Mediengeschichte es nicht mit fertigen Gegenständen (‚den Medien’) zu tun hat, deren Geschichte dann nur noch erzählt werden müsste. Was zu einer bestimmten Zeit als Medium in den Blick gerät (und welche Dinglichkeit oder welche Handlungsmacht ihm dabei zugeschrieben wird) ist vielmehr selbst eine eminent geschichtliche (und mediengeschichtliche) Frage.

Um einen Endruck davon zu geben, wie unterschiedliche Fassungen von Medium und Medialität unterschiedliche Mediengeschichten hervorbringen, werden im ersten Teil der  Vorlesung zunächst verschiedene Zugänge vorgestellt: Von der Kultur- und Technikgeschichte des 19. Jahrhunderts über die medientheoretischen und wissensgeschichtlichen Entwürfe des 20. Jahrhunderts bis zu den heutigen Variationen einer Soziologie der Vermittlungen (Mediologie, Netzwerkanalysen etc.).

Die Reichweite und spezifische Leistungsfähigkeit der verschiedenen Zugänge soll dann im zweiten Teil der Vorlesung an ausgewählten medienhistorischen Komplexen diskutiert werden. Dazu gehören u.a. die Schrift, der Buchdruck, die Zentralperspektive, die Karte, die Tabelle, die Kamera.


Introduction to Media History

In a first part the lecture will present various theoretical approaches to the history of media – from the cultural history of the 19th century to today’s actor-network-theory. The second part will examine how these theoretical conceptions work in practice, when applied to various historical media complexes as for example writing, the printing press, central perspective, mapmaking, tables or the camera.