Lichtveränderungen. Zwischen Beleuchtung und Erleuchtung

Vorlesung im Sommersemester 2014

Aus: Simón del desierto, México 1965 R.: Luis Buñuel

Zeit: Di, 15:15-16:45

Ort: Bauhausstraße 11 - Seminarraum 014

Modul: Basismodul Medienwissenschaft (M.A.) sowie Studienmodul "Medienfragen" (M.A.)

Programm:

01    Intro (8. April)
02    Kinder des Lichts. Kurze Geschichte der Erleuchtungen (15. April)
03    Lumen ecclesiae. Das Licht (in) der Kirche (22. April)
04    Fenster und Faden. Die Rationalisierung des Lichts (29. April)
05    Chiaroscuro. Affektlicht um 1600 (6. Mai)
06    Lumen naturale. Descartes' Optik der Wahrheit (13. Mai)
07    Nova photosophia. Licht und Wissen bei Athanasius Kircher (20. Mai)
08    Imago proiecta. Archäologie des Lichtbilds (27. Mai)
09    Das Weisse im Auge. Analyse eines Lichtflecks (3. Juni)
10    Spuren im Licht. Fraunhofers Linien (10. Juni)
11    Aufklärung - Abklärung (17. Juni)
12    Lichtästhetik der Moderne 1: James Turrell (24. Juni)
13    Lichtästhetik der Moderne 2: Pier Paolo Pasolini  (1. Juli)
14    Klausur (8. Juli)

 

Zusammenfassung / Summary:

Lichtveränderungen. Zwischen Beleuchtung und Erleuchtung

Der menschliche Umgang mit Licht bewegt sich zwischen zwei Polen: Einmal wird das Licht als eine selbstverständliche, natürliche Gegebenheit betrachtet, deren Verhalten sich mathematisch berechnen und instrumentell beherrschen lässt; andererseits jedoch tritt das Licht immer wieder als ein rätselhaftes, sich der Erkenntnis entziehendes Phänomen auf, dessen Unergründlichkeit zu metaphysischen und theologischen Spekulationen einlädt. Dieses Spiel des Lichts zwischen Physik und Metaphysik, das Schwanken zwischen Be-und Erleuchtung, soll in der Vorlesung anhand einer Reihe von historischen Episoden nachgezeichnet werden – von Platons Höhle bis zu James Turrells ‚Roden Crater’.

Changes of Light. Two kinds of Illumination

The human history of light oscillates between to extremes: Light may be regarded as a natural phenomenon which can be mastered by mathematical description and technical instrumentation. On the other hand light continues to appear as a mysterious phenomenon which provokes metaphysical and theological speculations. This ambivalent play of light shall be reconstructed on the basis of a few historical episodes – from Plato’s cave to James Turrell’s ‘Roden Crater’.