Söhne des Zufalls. Schwellfuß und die Schoolshooter

Die blutigen Auftritte junger Männer in nordamerikanischen und europäischen Schulen oder Universitäten, wo sie auf zufallserwählte Mitschüler und Lehrer schießen, ehe sie sich selbst töten, sind Medienereignisse in vielfacher Hinsicht. Die Taten sind vorbereitet und schließen an ähnliche Aktionen an. Die Schoolshooter bevorraten zumeist Bilder, Videos und Texte im Netz, um nach ihrem Ende aus der Unbekanntheit und Ungesehenheit aufzuerstehen. Eine Diskursanalyse dieser Dokumente legt es nahe, diese Versuche, Institutionen zu töten, mit Formeln und Begriffen zu bedenken, die die genealogischen Katastrophen der antiken Tragödie zur Verfügung stellt.