Sommersemester 2019

Bachelor Urbanistik

Vorlesung: Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung

Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung

2. Fachsemester | Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
Mo. 09:15 - 10:45 Uhr | Beginn: 08.04.2019 | Ort: Marienstraße 13 C - Hörsaal C

Instrumente und Verfahren sind ein Schlüssel für die Erarbeitung, aber vor allem für die Umsetzung von Planungsvorstellungen in die baulich-räumliche Wirklichkeit der Kommune oder Region. In der Vorlesung wird ein Überblick über Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung sowie deren historische Entwicklung gegeben. Insbesondere werden politische und verwaltungsorganisatorische Aspekte von Planungsaufgaben umrissen. Es werden sowohl die formellen wie auch die informellen Instrumente und Verfahren vorgestellt und an konkreten Beispielen vertieft. Die Vorlesung weckt Sensibilität für direkte und indirekte Formen planerischen Handelns. Sie vermittelt ferner, wie unterschiedlich Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung formalisiert sind, wie sehr deren Verbindlichkeit variiert und wie unterschiedlich auch deren Zeithorizont sein kann.


Vorlesung: Besonderes Städtebaurecht

Besonderes Städtebaurecht

4. Fachsemester | Hon. Prof. Olaf Langlotz | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 17:00 - 18:30 Uhr | Beginn: 04.04.2019 | Ort: Marienstraße 13 C - Hörsaal C

Die Vorlesung dient der Einführung in das Recht der Stadterneuerung, insbesondere nach Baugesetzbuch (BauGB) und Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung.

Planungsprojekt: Schule Bildet Stadt

2. Fachsemester | Julia Heiser, Uta Merkle | 8 SWS, 12 ECTS
Di. 09:15 - 16:45 Uhr | Beginn: 02.04.2019 | Ort: Belvederer Allee 5 - Seminarraum 007

Leipzig ist eine der wachstumsdynamischsten Städte Deutschlands. Besonders beliebt ist die Sachsenmetropole bei jungen Erwachsenen und jungen Familien, die einen hohen Anteil des Zuzugs ausmachen. Daraus resultiert der besonders dringliche Bedarf an KiTas und Schulen – die Stadt selbst erwartet 2019 erhebliche Engpässe.

Dabei geht es nicht nur um den Neubau und die Sanierung von Schulen oder KiTas, sondern die Stadt erkannte Bildung als wichtigen Standortfaktor und möchte ihre oberzentrale Funktion als „Bildungsmetropole“ stärken. Deshalb verfasste sie im neuesten Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2030 ein eigenes Fachkonzept zum Thema kommunale Bildungslandschaften. Der Begriff, welcher auf die Aachener Erklärung des Deutschen Städtetages von 2007 zurückgeht, umfasst ein erweitertes Bildungsverständnis, dass auf die Zusammenarbeit aller an Bildung beteiligter Akteur:innen abzielt. Dabei geht es nicht nur darum Bildungsorte städtebaulich zu integrieren, sondern auch das sozialräumliche Gefüge zu beachten und Bildung als wichtigen Teil der Stadtteilentwicklung zu erkennen.

Besonders Schulen scheinen die neuen Kristallisationspunkte gesellschaftlichen Wandels geworden zu sein – sie bilden die neuen Zentren von Quartieren. Folglich können sie relevante Benachteiligungsfaktoren aufgrund des Wohnortes sein. Die jährlich erscheinenden OECD-Berichte stellen immer wieder heraus: Bildungschancen in Deutschland sind, stärker als anderswo, unmittelbar an die soziale Herkunft geknüpft. Soziale Herkunft meint in diesem Kontext nicht nur milieu-, schichtspezifische oder ethnische Zugehörigkeit, sondern ganz explizit auch die Herkunft aus einem Stadtteil. Benachteiligung entsteht also bereits, wenn man an der falschen Adresse wohnt.

Vor diesem Hintergrund soll im Rahmen des Planungsprojektes „Schule Bildet Stadt“ die Leipziger Bildungslandschaft im Stadtteil Grünau in den Blick genommen werden. Welche Rolle spielt Bildung bei der aktuellen Entwicklung Grünaus? Gerade in Stadtteilen wie Grünau, die im Rahmen des Städtebauförderprogrammes Soziale Stadt bereits als „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“ beschrieben werden, können positive Entwicklungsansätze über Bildung und im speziellen über Schulen erzielt werden.

Im Rahmen der Exkursion findet eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Stadtteil statt, für welchen aufbauend auf den theoretischen sowie lokalspezifischen Erkenntnissen anschließend konzeptionelle Ansätze entwickelt werden sollen. Dabei soll sich nicht nur auf aktuelle Planungsstrategien bezogen werden, sondern standortspezifisch neue Konzepte (bzw. Ansätze) formuliert werden.

Seminar: Planungssteuerung

Wer plant die Planung? Räumliche Entwicklung im Spannungsfeld von Staat, Markt und Zivilgesellschaft

Im Zentrum des Seminars „Planungssteuerung” steht die Frage, inwieweit räumliche Entwicklung angesichts konfligierender gesellschaftlicher Interessen und der hohen Komplexität planerischer Aufgaben mit den gegebenen Instrumenten, Methoden und Verfahren der Stadtplanung gesteuert werden kann und soll. Berücksichtigt werden vor allem die Besonderheiten der verschiedenen Planungsebenen, regionale und nationale Differenzen sowie die Rolle und das Zusammenspiel der unterschiedlichen, beteiligten Akteure aus Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Besonderes Augenmerk richtet das Seminar dabei auch auf die Rolle der institutionalisierten Stadtplanung sowie der planenden Experten.

Es kann zwischen zwei Seminaren gewählt werden. In beiden Seminaren werden auf der Basis planungstheoretischer und -wissenschaftlicher Literatur mit je unterschiedlichen Schwerpunkten zentrale Fragen der Steuerung von Stadt- und Raumentwicklung diskutiert. Die endgültige Zuteilung zu beiden Seminaren wird in der ersten, gemeinsamen Sitzung am Do., 04.04.2019 von 11:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 15:00 Uhr vorgenommen. Bei Ungleichverteilung der Studierenden auf beide Seminare entscheidet das Los.

Planungsteuerung 1

4. Fachsemester | Uta Merkle | 2 SWS, 3 ECTS
Mi. 11:00 - 12:30 Uhr | Beginn: 04.04.2019 | Ort: Belvederer Allee 5 - Seminarraum 007

Achtung, Beginn: Do., 04.04.2019, 11:00 - 12:30 Uhr und 13:30 - 15:00 Uhr (Audimax)

Ziel des Seminars ist es, vertiefende Einblicke in die komplexen Verfahren und Strukturen kollektiven Handelns beim Machen von Stadt zu erlangen und in Reflektion verschiedener planungstheoretischer Debatten zu diskutieren.  Hierfür werden anhand ausgewählter Fallbeispiele aktuelle Entwicklungs- und Planungsstrategien unterschiedlicher Städte und Stadtregionen untersucht und u.a. unter folgenden Fragestellungen erörtert: Welche staatlichen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure beeinflussen und steuern Stadtentwicklung mit welchen Strategien? Unter welchen Hierarchiemodellen und Machtverhältnissen werden Quartier, Metropole und Stadtregion entwickelt? Wessen Interessen werden dabei wann berücksichtigt und welche fallen unter den Tisch? Welche Rolle spielen politische, ökonomische und gesellschaftliche Trends und welche exogenen Entwicklungen beeinflussen Strategien lokaler Akteure? Und wie werden diese Prozesse in der Planungstheorie diskutiert und kontextualisiert?

Planungssteuerung 2

4. Fachsemester | Carsten Praum | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 11:00 - 12:30 Uhr | Beginn: 04.04.2019 | Ort: Belvederer Allee 5 - Seminarraum 007

Achtung, Beginn: Do., 04.04.2019, 11:00 - 12:30 Uhr und 13:30 - 15:00 Uhr (Audimax)

Aufbauend auf planungstheoretischen Grundfragen nach der Legitimation sowie den Möglichkeiten und Grenzen der Planung, untersucht das Seminar anhand von ausgewählten Fallbeispielen aktuelle Stadtentwicklungsstrategien in unterschiedlichen Großstädten und Stadtregionen. Dabei ist davon auszugehen, dass das vorherrschende neoliberale Regime erheblichen Einfluss auf die Instrumente, Methoden und Verfahren der Stadtplanung ausübt. Vor diesem Hintergrund wird der bereits im Jahr 1974 von Lucius Burckhardt gestellten Frage nachgegangen: Wer plant die Planung? Das spannungsvolle Wechselspiel von hoheitlicher Planung, ökonomischen Interessen und zivilgesellschaftlichem Engagement steht somit im Zentrum des Seminars.

Seminar: Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

8. Fachsemester | Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
Mo. 13:30 - 16:45 Uhr | Beginn: 08.04.2019 | Ort: Belvederer Allee 5 - Seminarraum 007

Das Seminar gibt einen Überblick über aktuelle fachliche und wissenschaftliche Diskussionen der Stadt- und Regionalplanung und dient zugleich der Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld der Stadt- und Regionalplaner im Kontext aktueller Tendenzen der Stadt- und Regionalentwicklung. Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden aktuelle planungswissenschaftliche Fragestellungen, die zu Beginn des Seminares mit den Studierenden gemeinsam ausgewählt und nachfolgend vertieft betrachtet werden. Im Sinne einer Berufsfelderkundung wird es zudem die Möglichkeit bieten, sich kurz vor Abschluss des Studiums mit den eigenen beruflichen Wünschen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Hierzu werden Planerinnen und Planer eingeladen, die ihren eigenen Berufsweg und ihre Berufspraxis reflektieren und für Fragen zu Berufseinstieg und -praxis zur Verfügung stehen.

Bachelorkolloquium Stadtplanung

Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
drei Termine im Semester, weitere Informationen folgen

verpflichtend für alle, die im Sommersemester 2019 eine Bachelorarbeit an der Professur Stadtplanung (Erstbetreuung) planen und anmelden

Das Bachelorkolloquium dient der vertieften gemeinsamen Diskussion von Forschungsfragen, Methoden und Forschungsansätzen von Abschlussarbeiten im Studiengang Urbanistik, die an der Professur Stadtplanung in Erst- oder Zweitbetreuung erarbeitet werden.  Darüber hinaus werden konkrete Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens, Strategien der Arbeitsplanung und -organisation anhand der konkreten Abschlussarbeiten diskutiert. Das Kolloquium dient sowohl der individuellen Forschungssupervision als auch der gemeinsamen Diskussion spezifischer Fragen und Forschungsprobleme der Studierenden. Es integriert daher unterschiedliche Formate (Gruppenkonsultation, sowie Vorträge und Diskussionen im Plenum). Am Kolloquium nehmen alle Studierenden teil, die im laufenden Semester ihre Abschlussarbeit anmelden.

Master Urbanistik

Master- und Doktorandenkolloquium Stadtplanung

Barbara Schönig | 1 SWS
Termin und Ort nach Vereinbarung

Masterkandidaten und Doktoranden der Professur Stadtplanung

Das Master- und Doktorandenkolloquium dient der Vertiefung methodischer Fragen und der Diskussion zentraler Fragestellungen sowie Ergebnissen der Forschung und Qualifikationsarbeiten an der Professur im Master und Promotionsbereich.