Sommersemester 2015

Bachelor Urbanistik

Vorlesung: Verfahren und Instrumente der Stadt- und Regionalplanung

2. Fachsemester | Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
Mi. 09:15 - 10:45 Uhr | Beginn: 13.04.2015

Instrumente und Verfahren sind ein Schlüssel für die Erarbeitung, aber vor allem für die Umsetzung von Planungsvorstellungen in die baulich-räumliche Wirklichkeit der Kommune oder Region. In der Vorlesung wird ein Überblick über Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung sowie deren historische Entwicklung gegeben. Insbesondere werden politische und verwaltungsorganisatorische Aspekte von Planungsaufgaben umrissen. Es werden sowohl die formellen wie auch die informellen Instrumente und Verfahren vorgestellt und an konkreten Beispielen vertieft. Die Vorlesung weckt Sensibilität für direkte und indirekte Formen planerischen Handelns. Sie vermittelt ferner, wie unterschiedlich Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung formalisiert sind, wie sehr deren Verbindlichkeit variiert und wie unterschiedlich auch deren Zeithorizont sein kann.

Vorlesung: Besonderes Städtebaurecht

4. Fachsemester | Hon. Prof. Olaf Langlotz | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 17:00 - 18:30 Uhr| Beginn: 02.04.2015

Die Vorlesung dient der Einführung in das Recht der Stadterneuerung, insbesondere nach Baugesetzbuch (BauGB) und Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung.

evtl. Doppelstunden. Bekanntgabe der Termine durch Herrn Hon. Prof. Langlotz.

Planungsprojekt: Eine Zukunft für die 50er - Weiterentwicklung von Nachkriegs-Siedlungen in Nürnberg

2. Fachsemester | Achim Schröer | 8 SWS, 12 ECTS
Di 09:15 – 16:45 Uhr | Beginn: 07.04.2015

Die Siedlungen der 1950er Jahre, damals schnell und zahlreich gebaut, prägen viele westdeutsche Städte. Sie besetzen heute eine gewisse Nische auf den Wohnungsmärkten, weisen aber einen hohen Modernisierungsbedarf auf; auch die Option Abriß und Neubau wird dabei diskutiert. An Siedlungsbeispielen in der nordbayerischen Großstadt Nürnberg sollen die Gemengelagen aus Wohnungsmarkt, Stadtentwicklung, Städtebau und Architektur analytisch sowie konzeptionell und entwurflich untersucht werden.

Seminar: Planungssteuerung

Im Zentrum des Seminars „Planungssteuerung“ steht die Frage, inwieweit räumliche Entwicklung angesichts konfligierender gesellschaftlicher Interessen und der hohen Komplexität planerischer Aufgaben mit den gegebenen Instrumenten, Methoden und Verfahren der Stadtplanung gesteuert werden kann und soll. Berücksichtigt werden dabei insbesondere die Besonderheiten der verschiedenen Planungsebenen, regionale und nationale Differenzen sowie die Rolle und das Zusammenspiel der unterschiedlichen beteiligten Akteure aus Markt, Zivilgesellschaft und Staat. Besonderes Augenmerk richtet das Seminar dabei auch auf die Rolle der institutionalisierten Stadtplanung sowie der planenden Experten.

Es kann gewählt werden zwischen zwei Seminaren. In beiden Seminaren werden auf der Basis planungstheoretischer und -wissenschaftlicher Literatur zentrale Fragen der Steuerung von Stadt- und Raumentwicklung diskutiert. Dies geschieht mit je unterschiedlichem Fokus aber im Wesentlichen auf Basis der gleichen Literatur. 

Bei Ungleichverteilung entscheidet das Los.

Planungsteuerung 1:
Von großen Plänen und kleinen Schritten. Stadtentwicklungsstrategien in Zeiten der Krise

4. Fachsemester | Lisa Vollmer | 2 SWS, 3 ECTS
Mo. 11:00 - 12:30 Uhr | Beginn: 09.04.2015 (Do)

Ausgehend von planungstheoretischen Grundfragen (Legitimation, Möglichkeiten und Grenzen der Planung) werden anhand von Fallbeispielen aktuelle Stadtentwicklungsstrategien europäischer Großstädte und Stadtregionen untersucht. Diskutiert wird nicht nur, welche planerischen und gesellschaftlichen Ziele mit Stadtentwicklungsstrategien verfolgt werden und wie diese räumlich umgesetzt werden. Wesentlicher Gegenstand des Seminars sind die Planungsverfahren und -instrumente, mit denen sie erarbeitet und konsensfähig gemacht werden sollen, die Rolle unterschiedlicher Akteure in den Verfahren und die Wirkungsmacht, die durch die jeweiligen Formen der Steuerung von Stadtentwicklung entfaltet werden kann.

Planungssteuerung 2:
Wer steuert im Quartier? Die unterschiedlichen Verständnisse eines quartiersbezogenen Managements

4. Fachsemester | Arvid Krüger | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 15:15 - 16:45 Uhr | Beginn: 09.04.2015

Ausgehend von dem Bundesprogramm Soziale Stadt ist ein Quartiers-/Gebietsmanagement (QM) scheinbar zum Standard in der Stadterneuerung geworden. Nicht nur die Soziale Stadt, auch andere Städtebauförderprogramme steuern den Prozess durch Vor-Ort-Intermediäre. Intermediäre gab es aber schon vor der Sozialen Stadt und sie gibt es auch außerhalb der Städtebauförderung. Gleichzeitig ist inzwischen eine Verunklarung entstanden, wer Quartiersmanagement macht: Planung? Soziale Arbeit? Beide? Auch die Auftragssituation wird immer wieder infrage gestellt – in Berlin-Neukölln wurden QM Büros Ziel von Farbbeutelanschlägen radikaler Gentrifizierungsgegner.

Mithilfe von Fallstudien zu unterschiedlichen Quartiersmanagements sollen die planungstheoretischen Grundfragen (Legitimation, Möglichkeiten und Grenzen der Planung) in Bezug auf die Steuerung auf Quartiersebene untersucht werden. Dabei soll es auch Gegenstand des Seminars sein, eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher QM-Typen hinsichtlich der Verfahren, der Akteure und deren professioneller Hintergründe und deren Wirkungsmacht herzustellen.

Seminar: Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

8. Fachsemester | Barbara Schönig | 4 SWS, 6 ECTS
Di 09:15 – 12:30 Uhr | Beginn: 07.04.2015

Das Seminar gibt einen Überblick über aktuelle fachliche und wissenschaftliche Diskussionen der Stadt- und Regionalplanung und dient zugleich der Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld der Stadt- und Regionalplaner im Kontext aktueller Tendenzen der Stadt- und Regionalentwicklung. Den inhaltlichen Schwerpunkt sollen insbesondere wissenschaftliche Themen bilden, die in den Abschlussarbeiten der Studierenden gestreift werden. Das Seminar soll insofern Raum für die vertiefende wissenschaftliche und theoretische Auseinandersetzung mit zentralen Aspekten der eigenen Abschlussarbeit bieten. Im Sinne einer Berufsfelderkundung wird es zudem die Möglichkeit bieten, sich kurz vor Abschluss des Studiums mit den eigenen beruflichen Wünschen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Hierzu werden Planerinnen und Planer eingeladen, die ihren eigenen Berufsweg und ihre Berufspraxis reflektieren und für Fragen zu Berufseinstieg und -praxis zur Verfügung stehen.

Studierende, die nach StuPo 2013 studieren, müssen dieses Seminar nur mit 3 ECTS belegen. Sie können entweder das vierstündige Seminar besuchen und sich das zweistündige Seminar "Berufsfelderkundung" als Wahlfach anrechnen lassen oder nur den zweistündigen Teil "Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung" besuchen.

Übung zum Entwurf: Ein Bau-Haus für die Schule - Mit Kindern planen und bauen

5.+7. Fachsemester Bachelor Urbanistik+ Master Architektur | Steffen de Rudder (Städtebau I), Barbara Schönig (Stadtplanung) und Rainer Gumpp (Entwerfen und Tragwerkskonstruktion) | 2 SWS, 3 ECTS

Übung zum Entwurf der Professuren Entwerfen und Tragwerkskonstruktion, Städtebau I und Stadtplanung

In Fortsetzung des gleichnamigen Projekts aus dem Wintersemester 2014/15 soll diese Übung den Partizipationsprozess zum Bau des BauHauses auf dem Schulhof der Gemeinschaftsschule Weimar (Standort An der Hart) reflektieren und seine Umsetzung begleiten.

Teilnahme an der Übung nur nach Anmeldung bei der Professur Stadtplanung, Termine nach Vereinbarung und in Abstimmung mit dem Entwurfsprojekt. Diese Übung richtet sich vorrangig an jene Studierenden des BA Urbanistik oder MA Architektur, die im letzten Semester am Projekt teilgenommen haben, und den Prozess weiterhin begleiten wollen. Sie ist nicht gekoppelt an die Teilnahme am Entwurf.