5. Raum und Körper

modelle_2010

Raum und Körper 

Räume können durch Subtraktion gebildet werden. Durch Aushöhlen von kompakten Körpern entstehen Innenräume. Sie umfassen ein leeres Volumen. Der Hohlraum sucht sich von Außen her dreidimensional einen Weg ins Innere eines Körpers und verändert ihn zu einem Hohlkörper. Dieser kann aus verschiedenen aneinander gereihten Innenräumen bestehen, die ihrerseits eine Verbindung durch Öffnungen zum Außenraum aufnehmen können. Der Zeitaspekt, eigentliches Korellat zum Raum, kommt erst in möglichen Nutzungsformen zur Geltung. Deshalb erfolgt die Vorgabe eines konkreten Standortes. Er hat wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung geplanter Räume und veranlasst zu angemessenen Reaktionen auf eine vorhandene räumliche, bauliche und funktionale Situation.

 

1. Kurzentwurf Kubus In einer Vorübung ist ein kompakter Körper (10cm x 10cm x 10cm) auszuhöhlen, so dass ein Innenraum entsteht. Dabei soll die Raumbildung dreidimensional, jedoch nur orthogonal erfolgen.

2. Entwurf Kubus Für Kinder soll ein Kubus entworfen werden, der als Spielobjekt genutzt wird. Die realen Grundmaße betragen 4,50m x 4,50m x 4,50m. Der Entwurf zeigt einen kompakten Würfel, der ausgehöhlt und eingeschnitten ist. Das Volumen soll erkennbar bleiben. Im Entwurfsprozess kann auf die Vorübung zurückgegriffen werden. Der Kubus reagiert auf den ihn umgebenden Standort: Topografie, vorhandene Bebauung, Wegesysteme, Vegetation oder Sonnenstand. Der Bau ist voluminös, kompakt, schwer und dickwandig.

Der gesamte Kubus, der Innenraum inbegriffen, bleibt dem Regenwasser ausgesetzt. Es ist kein Witterungsschutz vorzusehen. Der Kubus kann nach oben offen sein, er ist frei begehbar und erhält keine abschließbaren Türen. Es ist eine Durchwegung zu finden. Dieser Weg folgt Widerständen - Stufen, Absätze, Schwellen, Spalte und Abzweigungen bilden einen Weg durch den Innenraum, welcher sich durch Nischen, Öffnungen und erweiterten Winkeln formuliert.

3. Beispiele hier.