Von Allem Wenig

Wie viel Eingriff braucht ein Gebäude? Studierende in Weimar zeigen, wie technische Reduktion und Materialbewusstsein räumliche Qualität im Bestand erzeugen können.

Der Teufel steckt im Detail – erst recht in der Baukonstruktion. Gute Details entscheiden nicht nur über Funktionalität, sondern auch über Atmosphäre, Qualität und Nachhaltigkeit. Wo beginnt Bauen im Bestand? Wie klein darf ein Eingriff sein, um Wirkung zu erzielen? Diesen Fragen widmeten sich Studierende im Studio "Von Allem Wenig", geleitet von Jun.-Prof. Christina Köchling und begleitet von Tragwerksplanerin Jana Nowak an der Bauhaus-Universität Weimar

Den Ausgangspunkt bildetet jeweils eine DDR-Typenschule in Leipzig, Erfurt oder Dresden. Die Studierenden analysierten sowohl pädagogische als auch konstruktive Qualitäten, ermittelten CO₂-Äquivalenzwerte (GWP) und überprüften die Rückbaubarkeit vorhandener Strukturen. Ziel war es, durch konkrete Eingriffe Raumprogramme zu erweitern und neue Nutzungen zu integrieren, ohne den Bestand zu überformen. In den entstandenen Überlagerungsbildern wurde dabei deutlich, wie sich unterschiedliche Material- und Konstruktionsweisen räumlich auswirken.

Auszug aus dem Baunetz-Campus Artikel von Inga Krumme

https://www.baunetz-campus.de/news/weniger-ist-mehr-minimalinvasives-entwerfen-an-ddr-typenschulen-10009311